Nach russischer Invasion USA verlegen Tausende Soldaten nach Deutschland
Nach dem Angriff auf die Ukraine verkündet US-Präsident Biden neue Sanktionen. Mehrere große Banken sollen keine Geschäfte in US-Dollar mehr abwickeln dürfen. Zudem schicken die Vereinigten Staaten weitere Soldaten nach Europa.
Die US-Regierung verlegt nach Russlands Angriff auf die Ukraine weitere Streitkräfte nach Europa. "Jetzt genehmige ich die Entsendung zusätzlicher US-Streitkräfte nach Deutschland als Teil der Nato-Reaktion", sagte Präsident Joe Biden im Weißen Haus in Washington. Laut dem Pentagon handelt es sich um 7.000 Soldaten.
Biden sagte, es werden Schritte vorbereitet, um die Nato-Mitglieder zu schützen, vor allem die östlichen. Er betonte: US-Truppen werden nicht in einen Konflikt mit Russland in der Ukraine eintreten. Aber sie werden die Nato-Mitglieder schützen.
Putin habe einen brutalen Angriff auf die Menschen in der Ukraine begonnen, ohne Notwendigkeit. "Putin ist der Aggressor, Putin hat den Krieg gewählt", sagte Biden. Er sprach von einem großen Fehler Moskaus: "Putins Aggression gegen die Ukraine wird Russland am Ende teuer zu stehen kommen, wirtschaftlich und strategisch." Er betonte: "Diese Aggression kann nicht unbeantwortet bleiben." Putin müsse nun die Konsequenzen tragen.
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Import von High-Tech-Produkten beschränkt
Die bisherigen Sanktionen hätten schon ihre Wirkung gezeigt, sagt Biden. Die russische Währung, der Rubel, sei am Donnerstagmorgen auf dem niedrigsten Wert jemals gewesen. Biden kündigte zudem Sanktionen gegen Russlands zweitgrößte Bank an. VTB Bank und weitere russische Kreditinstitute würden damit vom US-Finanzmarkt und Geschäften in US-Dollar ausgeschlossen. Biden kündigte zudem weitreichende Maßnahmen gegen Mitglieder der russischen Eliten an. Zudem werde der Import von High-Tech-Produkten beschränkt. "Wir bereiten uns darauf vor, mehr zu tun".
Am Donnerstagabend teilte die US-Regierung zudem mit, dass auch Russlands größte Bank mit Sanktionen belegt werde. US-Institute müssen innerhalb von 30 Tagen jegliche Konten der Sberbank schließen, die bislang Geschäfte in US-Dollar ermöglichten, wie das Finanzministerium am Donnerstag erklärte. Die russische Bank, die mehrheitlich im Staatsbesitz sei, sei der größte Gläubiger der russischen Wirtschaft und der größte Verwalter von Spareinlagen, hieß es weiter.
Biden richtet auch direkte Worte an Putin: Dieser werde ein Geächteter auf der ganzen Erde. "Vertun Sie sich nicht", sagte Biden. "Die Freiheit wird sich durchsetzen". Ein direktes Gespräch mit Putin plane er nicht.
- Ansprache von Joe Biden
- Nachrichtenagentur dpa