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Donald Trump lobt Wladimir Putins Ukraine-Taktik: "Das ist genial"


"Mehr Panzer, als ich jemals gesehen habe"
Trump bezeichnet Putins Vorgehen in der Ostukraine als "genial"

Von afp, aj

Aktualisiert am 23.02.2022Lesedauer: 3 Min.
Donald Trump (Archivbild): Lob für den russischen Präsidenten Wladimir Putin.Vergrößern des Bildes
Donald Trump (Archivbild): Lob für den russischen Präsidenten Wladimir Putin. (Quelle: ZUMA Wire/imago-images-bilder)
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"Genial", "smart", "ausgebufft": Ex-US-Präsident Donald Trump schwärmt in einem Interview von dem Vorgehen des russischen Präsidenten. Dass Putin einen großen Teil der Ukraine für unabhängig erkläre, sei "wunderbar".

Mit einem ungewöhnlichen Lob für das Vorgehen des russischen Staatschefs Wladimir Putin gegen die Ukraine hat der frühere US-Präsident Donald Trump für Aufsehen gesorgt. Als "genial" bezeichnete Trump am Dienstag in einem Radiointerview Putins Ankündigung, die abtrünnigen Gebiete in der Ostukraine anzuerkennen und Soldaten in die Region zu entsenden. Der russische Präsident sei "smart" und "ausgebufft".

Hinweis: Alle aktuellen Informationen zum Ukraine-Krieg finden Sie hier auf einen Blick.

Der 75-jährige Republikaner schilderte im Interview mit den konservativen Radio- und Podcast-Moderatoren Buck Sexton und Clay Travis, wie er sich am Vortag Putins Rede zur Anerkennung der selbsternannten "Volksrepubliken" Luhansk und Donezk im Fernsehen angeschaut habe. "Ich habe gesagt: 'Das ist genial.' Putin erklärt einen großen Teil der Ukraine für unabhängig. Oh, das ist wunderbar."

Trump zieht Vergleich mit US-Südgrenze

"Ich habe gesagt: 'Wie smart ist das?'", führte Trump aus. Mit Blick auf Putins Ankündigung, russische Soldaten sollten in der Ostukraine für den "Friedenserhalt" sorgen, sagte der Ex-Präsident: "Das ist die stärkste Friedenstruppe, die ich jemals gesehen habe. Da gab es mehr Panzer, als ich jemals gesehen habe."


Eine solche Friedenstruppe könnten die USA an ihrer Südgrenze gebrauchen, fügte Trump in einem Nebensatz hinzu – ein Verweis auf die Ankunft zahlreicher Migranten aus Zentralamerika an der US-Grenze zu Mexiko. Der Rechtspopulist Trump hatte im Weißen Haus auf einen harten Kurs in der Flüchtlings- und Einwanderungspolitik gesetzt; der Bau einer Grenzmauer zu Mexiko war eines seiner Prestigeprojekte.

Trump kritisiert Biden: "Hat kein Konzept"

Trump, dem Kritiker während seiner Amtszeit eine zu große Nähe zu Putin vorgeworfen hatten, bezeichnete den russischen Präsidenten in dem Interview auch als "sehr ausgebufft". "Ich kenne ihn sehr gut. Sehr, sehr gut."

Trump sagte zudem, wäre er und nicht sein Nachfolger Joe Biden heute Präsident, hätte die Eskalation der Ukraine-Krise sich nie zugetragen. "Mit uns wäre das nie passiert. Wenn ich im Amt wäre, wäre es undenkbar." Biden habe "kein Konzept".

In den sozialen Netzwerken sorgen Trumps Aussagen für Wirbel

Dass Trump inmitten einer gravierenden Krise mit Putin den autoritär regierenden Staatschef des historischen Rivalen der USA lobte, sorgte in den sozialen Netzwerken rasch für fassungslose Kommentare.

Unter anderem äußerte die republikanische Abgeordnete Liz Cheney Kritik. Mit seinen Aussagen unterstütze Trump "die Feinde" der USA. "Trumps Interessen scheinen nicht mit den Interessen der Vereinigten Staaten von Amerika übereinzustimmen", schrieb Cheney auf Twitter zu ihrem Parteikollegen. Die Republikanerin sitzt im Kongressausschuss zum Sturm auf das US-Kapitol und ist eine bekannte Kritikerin des ehemaligen US-Präsidenten.

Der Republikaner Adam Kinzinger schrieb: "Trump ist ein kranker Mann. Damit wir das Gleiche an der Südgrenze tun können (wie er vorschlägt), müssten wir in Mexiko einmarschieren und es heute zu unserem Land erklären."

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Auch Bidens Sprecherin Jen Psaki reagierte ausgesprochen kühl: "Wir versuchen keine Ratschläge von jemandem anzunehmen, der Präsident Putin und dessen militärische Strategie rühmt", sagte sie auf eine Journalistenfrage zu Trumps Äußerungen.

Putins Ankündigungen waren international scharf verurteilt worden und hatten Befürchtungen vor einem blutigen Krieg in Europa geweckt. Die USA und die Europäische Union reagierten am Dienstag mit Sanktionen gegen Russland.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur afp
  • Twitter
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