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Corona in China: Neuer Ausbruch in Peking – Stadtteil abgeriegelt


Auf einem Großmarkt
Neuer Corona-Ausbruch in Peking

Von dpa
Aktualisiert am 13.06.2020Lesedauer: 2 Min.
Fischmarkt in Peking: Nach dem Auftreten neuer Corona-Infektionen haben die Behörden Teile der chinesischen Hauptstadt abgeriegelt.Vergrößern des BildesFischmarkt in Peking: Nach dem Auftreten neuer Corona-Infektionen haben die Behörden Teile der chinesischen Hauptstadt abgeriegelt. (Quelle: Thomas Peter/Reuters-bilder)

China gab sich siegesgewiss in der Corona-Krise. Doch jetzt ist das Virus in Peking wieder ausgebrochen. Erneut ist es ein Großmarkt, auf dem die Infektionen auffielen. Wohnviertel, Kindergärten und Schulen wurden umgehend geschlossen.

Erstmals seit vielen Wochen erlebt Peking wieder einen größeren Ausbruch des Coronavirus. Auf einem Großmarkt der chinesischen Hauptstadt wurden bei anfangs 500 Tests schon 45 Infektionen entdeckt. Der Xinfadi-Markt im Stadtviertel Fengtai, der rund 90 Prozent des Gemüses und Obsts der 20-Millionen-Metropole liefert, wurde geschlossen. Im Umfeld wurden elf Wohnviertel abgeriegelt sowie Kindergärten und Schulen zugemacht. Rund 10.000 Händler und Mitarbeiter des Marktes sollen getestet werden.

Die Ermittler haben das Virus bis auf ein Hackbrett zurückverfolgt, auf dem importierter Lachs verarbeitet wurde, wie der Chef des Großmarktes der Pekinger Zeitung "Beijing Qingnianbao" berichtete. Der Lachs wiederum stammte von einem anderen Markt für Meeresfrüchte. Viele Supermärkte nahmen daraufhin importierten Lachs aus ihren Regalen. Der Xinfadi-Großmarkt soll "umfassend" desinfiziert werden. Auch andere Märkte schlossen ihre Tore, um untersucht zu werden.

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Vorher hatte die nationale Gesundheitskommission landesweit über sechs lokale Ansteckungen berichtet – alle in Peking. Die neuen Fälle sind die ersten in Peking seit mehr als eineinhalb Monaten. Vier stammten von dem Xinfadi-Markt, auf den sich daraufhin die Ermittlungen konzentrierten. Die jetzt entdeckten 45 Infizierten zeigen nach Angaben lokaler Medien zunächst keine Symptome.

Die Zeitung "Global Times" zitierte Experten, nach deren Ansicht die Schließung des Marktes voraussichtlich die Versorgung der Hauptstadt mit Lebensmitteln beeinträchtigen wird. Die Hauptstadt war seit Beginn der Pandemie in Wuhan in Zentralchina vor einem halben Jahr besonders geschützt und auch stärker als andere Städte vom Rest des Landes abgeschottet worden. Die Sicherheitsvorkehrungen waren schärfer als anderswo und erst vor wenigen Wochen gelockert worden.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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