Politik Oliver North wird neuer Chef der US-Waffenlobby NRA
Dallas (dpa) - Der für seine Rolle in der Iran-Contra-Affäre bekannte ehemalige Militärberater Oliver North wird neuer Präsident der mächtigen Waffenlobby NRA. Das teilte die NRA mit.
North war in den 80er Jahren einer der Drahtzieher in der Iran-Contra-Affäre, als unter dem damaligen US-Präsidenten Ronald Reagan Geld geheimer Waffenverkäufe an den Iran an Guerillas in Nicaragua weitergeleitet wurden. Eine Verurteilung wurde später wieder aufgehoben.
Die NRA ist nach Protesten nach dem Schulmassaker in Parkland, Florida, unter wachsendem Druck. Präsident Donald Trump versicherte der Lobby vor wenigen Tagen bei ihrer Jahresversammlung in Texas seine Unterstützung. Nach dem Schulmassaker hatte Trump zunächst eine Verschärfung der Waffengesetze befürwortet, war aber später davon wieder abgerückt.
Aktivisten gegen Waffengewalt kritisierten Norths Ernennung. Sein Name stehe synonym für Korruption und Schande, hieß es etwa in einer Mitteilung der Brady Campaign gegen Gewalt durch Schusswaffen.