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Russland: Putin findet offenbar Sündenbock für Wirtschaftskrise


Hohe Inflation
Putin nimmt Zentralbankchefin ins Visier

Von t-online
28.03.2025Lesedauer: 1 Min.
Elvira Nabiullina: Die Chefin der russischen Zentralbank lockert die Devisenbeschränkungen.Vergrößern des Bildes
Elvira Nabiullina: Die Chefin der russischen Zentralbank gerät laut Medienberichten in den Fokus des Kremls. (Quelle: ITAR-TASS/imago-images-bilder)
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Die russische Wirtschaft hat mit erheblichen Problemen zu kämpfen. Jetzt hat Kremlchef Putin wohl einen Sündenbock gefunden.

Die anhaltend hohe Inflation in Russland hat die Spannungen zwischen dem Kreml und der russischen Zentralbank verschärft. Wie das Nachrichtenportal "Newsweek" berichtet, macht Kremlchef Putin dabei zunehmend Zentralbankchefin Elvira Nabiullina für die wirtschaftliche Lage des Landes verantwortlich.

Trotz massiver Preissteigerungen hält die Zentralbank an einem Leitzins von 21 Prozent fest. Damit will sie die Inflation senken, die nach offiziellen Angaben aktuell bei 10,1 Prozent liegen soll – mehr als doppelt so hoch wie das angestrebte Ziel von vier Prozent.

Experten: Militär treibt Inflation

Putin hingegen sieht in der straffen Geldpolitik eine Gefahr für das Wirtschaftswachstum. Medienberichten zufolge hat er seine Ökonomen angewiesen, Maßnahmen zu finden, die eine wirtschaftliche Lähmung verhindern.

Ein vom Föderationsrat eingeleitetes Prüfverfahren soll nun untersuchen, wie sich die Geldpolitik zwischen 2022 und 2024 auf Inflation, Investitionen und Staatsausgaben ausgewirkt hat. Nach Einschätzung der US-Denkfabrik Institute for the Study of War (ISW) nutzt der Kreml die angespannte wirtschaftliche Lage, um Nabiullina als Verantwortliche für die aktuellen Probleme in den Fokus zu rücken.

Dabei ist laut Experten – etwa dem britischen Verteidigungsministerium – ein wesentlicher Inflationstreiber die starke Ausweitung der Militärausgaben. Diese sollen 2025 weiter steigen. Beobachter sehen darin ein zentrales Dilemma: Der Krieg treibt zwar kurzfristig das Bruttoinlandsprodukt, führt aber gleichzeitig zu strukturellen Problemen wie Arbeitskräftemangel und wirtschaftlicher Abhängigkeit von der Rüstungsindustrie.

Verwendete Quellen
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