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Syrien: Umfeld der HTS-Miliz verpixelt Bilder mit Annalena Baerbock


Nach Treffen mit syrischem Machthaber
HTS-naher Kanal zensiert Baerbock von Kopf bis Fuß

Von t-online, mk

Aktualisiert am 06.01.2025 - 07:23 UhrLesedauer: 2 Min.
Außenministerin Annalena Baerbock (verpixelt) mit Syriens De-facto-Herrscher Ahmed al-Sharaa: Dieses Bild veröffentlichen Kanäle, die der islamistischen HTS nahestehen.Vergrößern des Bildes
Außenministerin Annalena Baerbock (verpixelt) mit Syriens De-facto-Herrscher Ahmed al-Sharaa: Dieses Bild veröffentlichen Kanäle, die der islamistischen HTS nahestehen. (Quelle: Telegram/@ALMHARAR)
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Ein verweigerter Handschlag löste beim Besuch der Außenministerin in Syrien Irritationen aus. Jetzt folgt der nächste Schlag in Sachen Gleichberechtigung.

Nach der Machtübernahme der islamistischen HTS-Miliz unter ihrem Anführer Ahmed al-Sharaa in Syrien ist die Sorge groß, dass die Rechte von Frauen in dem Land beschränkt werden könnten. Irritationen löste in diesem Zusammenhang auch der Besuch von Außenministerin Annalena Baerbock am Freitag in Damaskus aus.

Während De-facto-Herrscher al-Sharaa ihrem französischen Amtskollegen Barrot die Hand reichte, legte er sich für Baerbock die Hand auf die Brust – eine in der Region durchaus verbreitete Geste zur Begrüßung zwischen Mann und Frau. Doch jetzt folgt aus Damaskus die nächste fragwürdige Aktion, dieses Mal von al-Sharaas Mitstreitern aus dem Umfeld der HTS-Miliz, die das Land Anfang Dezember beinahe kampflos von Diktator Baschar al-Assad übernommen hatte.

Syriens Justizminister ließ offenbar Frauen hinrichten

So veröffentlichte ein HTS-naher Kanal auf Telegram mehrere Fotos vom Besuch der Außenministerin – allerdings ist Annalena Baerbock auf allen Fotos verpixelt dargestellt. Auch alle anderen Frauen auf den Bildern in dem Kanal mit Namen Almharar sind verpixelt dargestellt, wie zuerst n-tv berichtete.

Die syrische Nachrichtenagentur Sana veröffentlichte dagegen unverpixelte Bilder von Baerbock bei ihrem Besuch in Damaskus.

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Bei ihrem Besuch in Damaskus hatte Baerbock Frauenrechte als Gradmesser der gesellschaftlichen Entwicklung in Syrien bezeichnet. Nach dem verweigerten Handschlag durch al-Sharaa bei der Begrüßung bemühten sich beide Seiten, die Szene zu relativieren.

Befeuert wurde die Debatte um Frauenrechte in Syrien am Sonntag erneut durch Berichte, wonach Syriens Interimsjustizminister Shadi al-Waisi 2015 die Hinrichtung von mindestens zwei Frauen in der Region Idlib befohlen haben soll. Al-Waisi war damals Richter unter der dort herrschenden Al-Nusra-Front, einem Ableger der Terrorgruppe al-Qaida, die 2017 in der HTS-Miliz aufging.

Nach ihrem Besuch in Damaskus hatte Außenministerin Baerbock betont, dass "Europa nicht zum Geldgeber neuer islamistischer Strukturen" werde. Zur Verpixelung der Fotos von Baerbock hat sich die Bundesregierung bislang nicht geäußert.

Verwendete Quellen
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