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Israel hat offenbar den Hamas-Chef Jahja Siwar getötet


Newsblog zum Krieg in Nahost
Israel hat offenbar Hamas-Chef Sinwar getötet


Aktualisiert am 17.10.2024 - 17:27 UhrLesedauer: 12 Min.
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Jahja Sinwar (Archivbild): Der Hamas-Chef gilt als Drahtzieher des Angriffs vom 7. Oktober. (Quelle: Mohammed Talatene/dpa/dpa-bilder)

Israel hat offenbar den Hamas-Chef getötet. Zudem hat die Armee wohl einen Ort im Libanon eingenommen. Alle Entwicklungen im Newsblog.

Insider: Israels Kriegskabinett über wahrscheinlichen Tod Sinwars informiert

15.59 Uhr: Hamas-Führer Jahja Sinwar ist nach israelischen Medienberichten bei einem Angriff im Gazastreifen getötet worden. Die Sender Kan und N12 melden unter Berufung auf das israelische Militär, dass Sinwar tot sei. In Regierungskreisen heißt es, das israelische Sicherheitskabinett sei darüber informiert worden, dass der Extremistenführer sehr wahrscheinlich getötet worden sei.

Israelische Armee "prüft" mögliche Tötung von Hamas-Chef Sinwar im Gazastreifen

15.30 Uhr: Der Chef der radikalislamischen Hamas, Jahja Sinwar, ist möglicherweise bei einem israelischen Armeeeinsatz im Gazastreifen getötet worden. Während der Einsätze in dem Palästinensergebiet seien "drei Terroristen eliminiert" worden, teilt die israelische Armee mit. Es werde derzeit die Möglichkeit geprüft, dass es sich "bei einem der Terroristen um Sinwar handelt" – zum jetzigen Zeitpunkt könne "die Identität der Terroristen nicht bestätigt werden". Nach Ansicht der israelischen Sicherheitsbehörden handele es sich aber mit großer Wahrscheinlichkeit um Sinwar.

Aus Hamas-Kreisen heißt es, man prüfe die Berichte über Sinwars möglichen Tod. Gegenwärtig gebe es dafür keine Bestätigung von Hamas-Seite. In sozialen Medien kursierten Bilder einer Leiche, die eine Ähnlichkeit mit Sinwar aufweisen. Er gilt als Drahtzieher des Massakers am 7. Oktober 2023, Auslöser des Gaza-Kriegs und der regionalen Eskalation.

Der öffentlich-rechtliche israelische Kan-Sender berichtet unter Berufung auf einen namentlich nicht genannten Sicherheitsvertreter, man gehe davon aus, dass Sinwar getötet worden sei. Bisher sei es allerdings nicht möglich gewesen, die Leiche zu bergen, da das gesamte Areal mit Sprengsätzen versehen sei. Eine genetische Prüfung sei vergleichsweise unproblematisch, weil Sinwar jahrelang in israelischer Haft verbracht habe und Israel daher über seine DNA verfüge.

Israelische Armee ruft zur Evakuierung in mehreren Gebieten des Libanon auf

15.21 Uhr: Die israelische Armee hat am Donnerstag die Einwohner mehrerer Gebiete im Libanon zur Evakuierung aufgerufen und vor Angriffen in diesen Gebieten gewarnt. Die Warnungen gelten für die Bekaa-Region im Osten des Landes sowie für die Region Al-Hawsch in der Nähe der Stadt Tyros und weitere Regionen im Südlibanon. Die amtliche libanesische Nachrichtenagentur ANI berichtet von einem Angriff in Al-Hawsch sowie einem weiteren im nahegelegenen Burdsch al-Schemali. Videoaufnahmen der Nachrichtenagentur AFP zeigen Rauchwolken über der Region.

Der israelische Armeesprecher Avichai Adraee hatte zuvor im Onlinedienst X eine "dringende Warnung an die Bewohner der Bekaa-Region" veröffentlicht. Dies gelte insbesondere für die Umgebung von mehreren Gebäuden, die in parallel veröffentlichten Luftaufnahmen rot markiert waren.

Bundesregierung stockt Hilfe für Vertriebene im Libanon auf

14.35 Uhr: Das Entwicklungsministerium verstärkt Hilfen für die wegen der Kämpfe im Libanon vertriebenen Menschen. Dazu habe der Haushaltsausschuss des Bundestages einem Antrag auf überplanmäßige Mittel in Höhe von 60 Millionen Euro zugestimmt, teilt das Ministerium in Berlin mit. Es wolle mit dem zusätzlichen Geld für den Libanon und Syrien dazu beitragen, Infrastruktur und Versorgung vor Ort auszuweiten, etwa durch Wasserversorgung und Sanitäranlagen, Gemeindeküchen sowie Jobprogramme.

"Der Libanon ist ein Land, das auch vor der jüngsten Eskalation schon stark belastet war und pro Kopf mehr Flüchtlinge aufgenommen hat als jedes andere Land der Welt. Die Bombardements steigern die ohnehin schon angespannte Lage ins Unermessliche", erklärt Entwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD).

Klinik: 15 Tote bei israelischem Luftangriff in Gaza

14.19 Uhr: Bei einem israelischen Luftangriff auf ein ehemaliges Schulgebäude im nördlichen Gazastreifen sind nach Krankenhausangaben mindestens 15 Menschen getötet worden. Weitere Menschen erlitten Verletzungen, wie ein Sprecher des Kamal-Adwan-Krankenhauses mitteilt. Die israelische Armee teilt mit, die Luftwaffe habe dort einen "operativen Treffpunkt für Terroristen der Hamas und des Islamischen Dschihad angegriffen".

Dutzende von Terroristen beider Organisationen hätten sich zum Zeitpunkt des Angriffs in dem Gebäude aufgehalten, das als Unterkunft für Vertriebene diente, heißt es in der Mitteilung. Diese seien an Raketenangriffen auf israelisches Gebiet sowie Angriffen auf israelische Truppen in den vergangenen Tagen beteiligt gewesen.

Bericht: Israels Armee nimmt Ort im südlichen Libanon ein

13.38 Uhr: Israelische Truppen haben bei ihrer Bodenoffensive im Libanon laut einem Medienbericht einen weiteren Ort eingenommen. Die Soldaten hätten im Dorf Aita al-Schab die israelische Flagge gehisst, berichtet der israelische TV-Sender Channel 12.

Der Sender veröffentlicht dazu ein Video, das die Flagge auf einem Turm zeigt – umgeben von beschädigten und zerstörten Gebäuden. Der Ort liegt im Süden des Libanons, unmittelbar hinter der Demarkationslinie zu Israel.

Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen. Eine Bestätigung aus Israel oder dem Libanon gibt es nicht. Israels Armee gibt kaum Informationen zu konkreten Truppenbewegungen bekannt. Der Sender Channel 12 gilt aber als verlässlich dank guter Kontakte zum israelischen Militär. Vergangene Woche veröffentlichte der Sender bereits ein Video mit israelischen Soldaten, die im Ort Marun al-Ras eine israelische Flagge über Trümmern befestigen.

Deutsches Kriegsschiff wehrt Drohne ab

10.47 Uhr: Die als Teil der UN-Truppe Unifil vor der libanesischen Küste eingesetzte Korvette "Ludwigshafen am Rhein" hat inmitten wachsender Spannungen in der Region eine anfliegende Drohne abgewehrt. Der unbemannte Flugkörper sei vor der Küste des Libanon mit einem Abwehrsystem kontrolliert zum Absturz gebracht worden, sagte ein Sprecher des Einsatzführungskommandos der Bundeswehr der Deutschen Presse-Agentur in Berlin.

Leiter der Notdienste in Gaza: Straßenhunde fressen Leichen

8.49 Uhr: Die humanitären Zustände in Gaza verschlechtern sich wohl immer weiter. Fares Afana, der Leiter der Notdienste im Norden des von der israelischen Armee nahezu vollständig zerstörten Gebiets, berichtet im Gespräch mit dem Fernsehsender CNN von hungernden Menschen und zerstörten Straßen. "Die israelischen Streitkräfte zerstören alles, was Leben oder auch nur die Anzeichen von Leben enthält", sagte er.

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Afana erzählt außerdem von den Leichen palästinensischer Opfer des Krieges, die die Notdienste erhalten hätten. Einige Tote würden Bissspuren aufweisen, was ihre Identifikation erschwere. "Hungernde streunende Hunde fressen diese Körper auf den Straßen", sagte er. Auf dem Kurznachrichtendienst X existieren Videos, die Afanas Behauptung untermauern.


Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagenturen dpa, Reuters und AFP
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