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UN-Mitarbeiter sterben bei Angriffen im Libanon | Nahost-Newsblog


Newsblog zum Krieg in Nahost
Zwei UN-Mitarbeiter im Libanon getötet


Aktualisiert am 24.09.2024 - 16:54 UhrLesedauer: 53 Min.
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Videos sollen sogenannte sekundär Explosionen zeigen, die beweisen sollen, dass Israel Waffenlager der Hisbollah getroffen hat. (Quelle: reuters)

US-Präsident Joe Biden glaubt weiter an eine diplomatische Lösung. Ein Hisbollah-Kommandeur soll bei israelischen Angriffen getötet worden sein. Alle Entwicklungen im Newsblog.

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Zwei UN-Mitarbeiter bei israelischen Angriffen getötet

16.48 Uhr: Bei den schweren Angriffen Israels im Libanon sind zwei Mitarbeiter des UN-Flüchtlingshilfswerks (UNHCR) getötet worden. Die Organisation sei "entsetzt und zutiefst traurig" über den Tod ihrer Mitarbeiter, teilte das UNHCR mit. Das Wohnhaus einer Kollegin, die seit zwölf Jahren im UN-Büro im Osten des Landes gearbeitet habe, sei von einer israelischen Rakete getroffen worden. Auch ihr jüngster Sohn sei dabei getötet worden.

Der weitere getötete Mitarbeiter habe seit Jahren im Büro in der Küstenstadt Tyros gearbeitet. Das UNHCR äußerte sich "empört über die Tötung unserer Kollegen". Zivilisten müssten zwingend geschützt werden.

Das UNHCR öffnete das erste Büro der Organisation im Libanon in den 1960er-Jahren. Seitdem unterstützt die Organisation dort Flüchtlinge und Vertriebene. Der Libanon hat nach UN-Angaben pro Kopf so viele Flüchtlinge aufgenommen wie kein anderes Land der Welt.

Biden warnt vor "umfassenden Krieg" im Libanon

16.39 Uhr: US-Präsident Joe Biden hat vor einem "umfassenden Krieg" im Libanon gewarnt. "Niemand hat ein Interesse an einem umfassenden Krieg", sagt der US-Präsident vor der UN-Vollversammlung in New York. "Auch wenn die Situation eskaliert ist, ist eine diplomatische Lösung noch möglich", sagt Biden angesichts des seit Tagen eskalierenden Konflikts zwischen Israel und der Hisbollah-Miliz im Libanon.

Weiterer Hisbollah-Kommandeur soll bei Angriff getötet worden sein

15:52 Uhr: Bei israelischen Angriffen auf die libanesische Hauptstadt Beirut ist ein Kommandeur der Hisbollah ins Visier der israelischen Luftangriffe geraten. Das meldet die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf Sicherheitskreise im Libanon.

Ibrahim Kubaisi, führendes Mitglied der Raketendivision der Hisbollah, sei bei dem Angriff getötet worden, heißt es. Das israelische Militär bestätigte bisher, einen gezielten Schlag in Beirut ausgeführt zu haben, ohne jedoch Einzelheiten zu nennen. Der Luftangriff traf ein Gebäude im normalerweise belebten Stadtteil Ghobeiry.

Guterres warnt: Libanon darf kein zweites Gaza werden

15.23 Uhr: UN-Generalsekretär António Guterres warnt vor einer weiteren Eskalation in Nahost. "Das libanesische Volk, das israelische Volk und die Menschen auf der ganzen Welt können es sich nicht leisten, dass der Libanon zu einem zweiten Gaza wird", sagte Guterres zum Auftakt der Generaldebatte der UN-Vollversammlung in New York.

Guterres, der mehrfach deutliche Kritik an der Kriegsführung des israelischen Militärs im Gazastreifen geübt hat, befürchtet nun offensichtlich ein ähnliches Vorgehen im Libanon. "Die Geschwindigkeit und das Ausmaß des Tötens und der Zerstörung in Gaza sind in meinen Jahren als Generalsekretär unvergleichbar", sagte Guterres weiter.

Israelisches Militär: Haben in Beirut zielgerichtet angegriffen

13.58 Uhr: Bei einem erneuten Luftangriff Israels in einem Vorort der libanesischen Hauptstadt Beirut sind mindestens sechs Menschen getötet worden. 15 weitere seien verletzt worden, teilt das libanesische Gesundheitsministerium mit. Bei dem Angriff seien zwei Stockwerke eines Gebäudes zerstört worden, berichteten Augenzeugen. Videos zeigten in dem Ort Ghubairi südlich von Beirut große Rauchwolken. In der vor allem von Schiiten bewohnten Gegend ist die mit der Hisbollah verbündete Amal-Bewegung besonders aktiv.

Israels Militär teilt ohne weitere Details mit, einen "gezielten Angriff" in Beirut durchgeführt zu haben. Der Angriff soll dem Leiter der Raketeneinheit der Hisbollah-Miliz gegolten haben, meldeten mehrere israelische Medien unter Berufung auf Verteidigungsbeamte. Es war demnach zunächst unklar, ob er verletzt oder getötet wurde.

Iran stellt sich hinter Hisbollah

13.49 Uhr: Der iranische Präsident Massud Peseschkian stellt sich in einem Interview mit CNN hinter die Hisbollah. Zwar zeigt er sich besorgt, dass sich der Konflikt zwischen Israel und der Hisbollah zu einem größeren Konflikt in der Region ausbreiten könnte, erklärte aber auch: "Die Hisbollah kann nicht allein gegen ein Land antreten, das von westlichen Ländern, von europäischen Ländern und den Vereinigten Staaten verteidigt, unterstützt und beliefert wird".

USA: Staatsangehörige sollen Libanon verlassen

13.35 Uhr: Die USA rufen amerikanische Staatsangehörige dazu auf, den Libanon zu verlassen, solange noch Flüge angeboten werden. Das sagt ein Sprecher des Präsidialamts im Frühstücksprogramm des US-Fernsehsenders ABC News. Mehr als 30 Flüge von und nach Beirut wurden am Dienstag abgesagt, wie auf der Website des Internationalen Flughafens der libanesischen Hauptstadt zu sehen war.

Lage für Flüchtlinge im Libanon spitzt sich weiter zu

13.23 Uhr: Nach den schweren israelischen Bombardements und der Vertreibung Tausender Familien spitzt sich die Lage auch für Flüchtlinge im Libanon zu. Internationale Geldgeber hätten ohnehin bereits ihre Unterstützung zurückgefahren, teilt die Hilfsorganisation "Norwegischer Flüchtlingsrat mit". Die Lage Hunderttausender Menschen dürfte sich durch die massenhafte Vertreibung von Bewohnern des Südens und Ostens jetzt noch verschärfen.

Das kleine Mittelmeerland hat pro Kopf und im Verhältnis zu seiner Größe nach UN-Angaben so viele Flüchtlinge aufgenommen wie kein anderes Land der Welt, darunter mehr als 1,5 Millionen Syrer und 250.000 Palästinenser. Schätzungsweise neun von zehn syrischen Flüchtlingen leben in Armut. Auch wegen der Finanz- und Wirtschaftskrise haben sie nur begrenzten Zugang zu Lebensmitteln, medizinischer Versorgung, Bildung und anderer Grundversorgung. Viele Flüchtlinge haben keinen weiteren Zufluchtsort, etwa bei Verwandten oder ein Auto für die Flucht.

Netanjahu profitiert vom harten Kurs gegen die Hisbollah

12.26 Uhr: Nach dem Überfall der Hamas auf Israel am 7. Oktober sah es zunächst düster aus für Ministerpräsident Benjamin Netanjahu. In Umfragen stürzte seine konservative Likudpartei ab, während das Oppositionsbündnis HaMahane um den Armeegeneral Benny Gantz massiven Zulauf erhielt. Doch jetzt haben sich die Verhältnisse in den Umfragen wieder gedreht. Ausgangspunkt für den Stimmungswechsel ist wohl der Anschlag auf Hamas-Chef Ismail Hanija Ende Juli in Teheran, mutmaßlich durch den israelischen Geheimdienst Mossad.

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"Netanjahu hat sich eindeutig erholt von seinem Absturz in Folge des Gaza-Kriegs", zitiert die "Financial Times" die israelische Meinungsforscherin Dahlia Scheindlin. Dem Bericht zufolge könnte Netanjahus Likud bei einer Parlamentswahl derzeit 20 bis 25 Prozent der Stimmen holen und läge damit erstmals seit dem 7. Oktober wieder klar vor der Opposition. Nach Ansicht von Dahlia Scheindlin hängt die Trendumkehr in den Umfragen eng mit Israels jüngsten Schlägen gegen die Hisbollah zusammen.


Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagenturen dpa, Reuters und AFP
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