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Bundesliga-Niederlage vor Gericht: DFL verliert im Streit gegen DAZN


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TV-Streit um die Bundesliga
Niederlage vor Gericht: DFL verliert gegen DAZN


Aktualisiert am 24.09.2024Lesedauer: 2 Min.
Mikrofone der Bundesliga: Vor Gericht hat der Streamingsender DAZN gewonnen-Vergrößern des Bildes
Mikrofone der Bundesliga: Vor Gericht hat der Streamingsender DAZN gewonnen- (Quelle: IMAGO/Frank Hoermann/SVEN SIMON)

Der Streit um die TV-Rechte der Bundesliga ab der kommenden Saison endete vor Gericht. Dieses hat dem Kläger nun recht gegeben.

Streaminganbieter DAZN hat erfolgreich gegen die umstrittene Vergabe des Rechtepakets B geklagt. Das gab die Deutsche Fußball Liga (kurz: DFL) am Dienstagnachmittag in einer Pressemitteilung bekannt. In dieser hieß es konkret, dass einer von DAZN Ende April eingereichten Klage gegen die Vergabe des Rechtepakets B in der Medienrechte-Ausschreibung für die Saisons 2025/26 bis 2028/29 "teilweise stattgegeben" wurde.

Der am Dienstag veröffentlichte Schiedsspruch sieht vor, dass die DFL die umstrittene Teil-Auktion des Rechtepakets B neu durchführen muss. Mitte April hatte die DFL wegen des Disputs mit DAZN, wie Sky noch bis Ende der laufenden Saison Inhaber der Liverechte, die Auktion der deutschsprachigen Medienrechte für die vier Spielzeiten von 2025/26 bis 2028/29 ausgesetzt.

Steigt DAZN etwa ganz aus?

Konkret geht es um das Rechtepaket B, das die Einzelspiele am Samstag um 15.30 Uhr sowie die Einzelspiele am Freitagabend und die Relegation (insgesamt 196 Spiele pro Saison) enthält. "DAZN ist erfreut, dass das Gericht zu unseren Gunsten entschieden hat. Wir sind weiterhin davon überzeugt, dass DAZN der beste Partner für die DFL, für die Vereine und für die deutschen Fußballfans ist", teilte der Anbieter in einem Statement mit. Die DFL verzichtete auf eine inhaltliche Kommentierung des Sachverhalts.

Streaminganbieter DAZN fühlte sich im April diskriminiert, weil sein Angebot abgelehnt wurde, obwohl es "das finanziell attraktivste und überzeugendste" gewesen sei. Das Gebot soll sich auf 400 Millionen Euro pro Saison – also 1,6 Milliarden Euro insgesamt – belaufen haben. Die DFL akzeptierte allerdings die von DAZN abgegebenen Finanzgarantien nicht. Deshalb soll das entsprechende Paket trotz eines niedrigeren Angebots bereits an Sky gegangen sein. Daraufhin rief DAZN das Schiedsgericht an.

Ob der Streamingsender nun mit einem ähnlichen hohen Investment in die neu gestartete Rechteauktion geht, darf stark bezweifelt werden. DAZN-CEO Alice Mascia sagte jüngst im Interview mit dem Finanzmagazin "Capital", dass im Falle des Verlusts von Paket B auch ein totaler Rückzug aus der Bundesliga eine Option sei.

Neben dem Rechtepaket B müssen in den kommenden Wochen auch die weiteren Pakete vergeben werden. Die DFL machte allerdings noch keine konkreten Angaben, wann dies geschehen solle. In der Mitteilung des Verbands hieß es lediglich, dass Details zur Fortsetzung der Vergabe "nach weiterer inhaltlicher Abstimmung im DFL-Präsidium" bekanntgegeben würden.

Verwendete Quellen
  • Pressemitteilung der DFL
  • Mit Material der Nachrichtenagentur SID
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