US-Wahlkampf Polizei: Secret Service hat auf Verdächtigen geschossen
Was die Behörden schildern, klingt, als wäre Trump in ernsthafter Gefahr gewesen. Ein Mann mit Sturmgewehr war nur wenige Hundert Meter entfernt, als der Secret Service ihn aufspürte.
Nach dem mutmaßlich versuchten Attentat auf den früheren US-Präsidenten Donald Trump haben die Behörden weitere Details bekanntgegeben. Der Secret Service habe auf den Verdächtigen am Sonntagnachmittag (Ortszeit) in West Palm Beach im US-Bundesstaat Florida geschossen, sagte Sprecher Rafael Barros. Der bewaffnete Mann habe sich an der Grundstücksgrenze zu Trumps Golfklub aufgehalten und sei im Anschluss geflohen.
Zuvor konnte ein Agent des Secret Service einen aus dem Zaun ragenden Gewehrlauf erkennen, wie der zuständige Sheriff Ric Bradshaw sagte. Der Bewaffnete habe sich etwa 270 bis 500 Meter entfernt von Trump aufgehalten, der in seinem Klub Golf spielte. Bradshaw sagte, es sei unklar, ob der Mann ebenfalls geschossen habe - oder nur der Secret Service, der in den USA für den Schutz hochrangiger Politiker zuständig ist. Am Ort des Geschehens seien nach der Flucht des Mannes in Büschen unter anderem ein Sturmgewehr des Typs AK-47 mit Zielfernrohr sowie eine Kamera gefunden worden.
Der Sheriff sagte außerdem, dass ein Zeuge einen aus dem Gebüsch rennenden Mann gesehen und ein Foto von dessen Fahrzeug gemacht habe. Das habe zur Festnahme des Verdächtigen auf einer Autobahn in der Nähe des Tatorts geführt, sagte Sheriff Bradshaw weiter. "Es besteht keine Gefahr mehr", sagte er. CNN berichtete, dass der Verdächtige vernommen werde - bisher aber noch keine Aussage gemacht habe.
Trump kehrte nach dem Vorfall in sein Anwesen Mar-a-Lago zurück, wie US-Medien berichteten. Das Anwesen ist etwa zehn Autominuten von dem Golfplatz entfernt.
- Nachrichtenagentur dpa