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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Einen Monat vor Heiligabend So stehen die Chancen für weiße Weihnachten
Einen Monat vor Heiligabend liegt reichlich Schnee in Deutschland – doch die Temperaturen steigen deutlich an. Wie wird das Wetter bis zum Jahresende? Das sagen Meteorologen.
Reichlich Schnee, glatte Straßen und teilweise auch Sturm: Der Winter hat lange auf sich warten lassen, ist nun aber mit voller Wucht in Deutschland angekommen. Einen Monat vor Heiligabend fragen sich jetzt wohl viele: Gibt es dieses Jahr weiße Weihnachten?
Spätestens in der kommenden Woche ist der Winter erst mal wieder Geschichte. Sonntag und Montag werden 17 Grad und mehr erwartet. Und auch wenn genaue Vorhersagen für Weihnachten und den Jahreswechsel derzeit nicht möglich sind, sei eines sicher: "Die Chancen auf weiße Weihnachten sind bei Weitem geringer als auf grüne Weihnachten", erklärt Renate Molitor, Meteorologin bei wetter.com. Auch dieses Jahr sollte man sich auf milde und möglicherweise regnerische Tage einstellen.
ZDF-Wettermoderator Özden Terli hält eine Prognose für verfrüht, aber: "Bleibt es bei einer westlichen oder südwestlichen Strömung, wird es überdurchschnittlich warm und feucht bleiben", sagt er t-online. Diese Abschätzung sei aufgrund der aktuellen Bedingungen der Meeres- und Ozeantemperaturen zulässig.
Mildere Winter und weniger Frosttage
Für Meteorologin Michaela Koschak ist Weihnachten noch zu weit weg, um Vorhersagen zu treffen. Sie blickt auf die grundsätzlichere Situation – den Klimawandel. Dieser bringe mildere Winter und weniger Frosttage. Dadurch sei aber nicht ausgeschlossen, "dass uns krasse Schneetiefs erreichen können". Der aktuelle Wintereinbruch zeige dies: "So früh so viel Schnee ist auch in Klimawandelzeiten möglich." Als Beispiel nennt Koschak den Schneefall in Konstanz am Bodensee. Dort betrug die Schneehöhe am Morgen 15 Zentimeter – so viel wie seit Beginn der Wetteraufzeichnungen noch nicht in einem November.
Ob es nun weiße Weihnachten geben wird oder nicht, kann dann erst wenige Tage vor den Feiertagen bestimmt werden. Der Deutsche Wetterdienst sieht eine Genauigkeit von 90 Prozent bei seinen Vorhersagen – mit einem Tag Vorlauf. Jeder weitere Tag würde die Qualität der Vorhersagen verschlechtern. Vor allem mittelfristige Vorhersagen seien noch unsicher.
- Schriftlicher Austausch mit Özden Terli, Michaela Koschak und Wetter.com.
- Eigene Recherche