Keine Zwischenfälle Zehntausende feiern bei Regenbogenparade in Prag
Es wurde ein friedliches und buntes Fest. Die queere Szene wollte zeigen, dass Familie auch andere Formen als die traditionelle haben kann.
Als Höhepunkt der Veranstaltungswoche "Prague Pride Festival 2024" sind Zehntausende Menschen in einer bunten Parade durch die Prager Innenstadt gezogen. Die Organisatoren schätzten die Teilnehmerzahl am größten Event der LGBTIQ-Szene Tschechiens auf 60.000, wie die Nachrichtenagentur CTK meldete. Auch mehrere tschechische Politiker und ausländische Diplomaten hätten teilgenommen.
Ein Polizeisprecher teilte mit, aus Sicherheitsgründen hätten diesmal mehr Polizisten als in den letzten Jahren die Regenbogenparade überwacht. Als Grund nannte er, dass es bei einer ähnlichen Parade in Bratislava in der benachbarten Slowakei Ende Juli Terrorwarnungen gegeben habe. So wie in Bratislava habe es aber auch in Prag abgesehen von kleineren Störaktionen durch Schmährufe von Gegnern der queeren Szene am Straßenrand keine größeren Zwischenfälle gegeben.
Eine ganze Woche im Zeichen von LGBTIQ
Das schon am Montag begonnene einwöchige Festival wird am Abend mit einem Konzertprogramm auf der auf einem Hügel oberhalb des Stadtzentrums gelegenen Festwiese Letna fortgesetzt und geht mit kleineren Kulturveranstaltungen am Sonntag zu Ende. Das gesamte Festival steht unter dem Motto "Familie".
Nach Angaben der Veranstalter soll gezeigt werden, dass neben der traditionellen heterosexuellen auch andere Formen des Zusammenlebens eine Familie sein können. Die Abkürzung LGBTIQ steht für Lesben, Schwule, Bisexuelle, Transsexuelle, Intersexuelle und Queere.
- Nachrichtenagentur dpa