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Künstliche Intelligenz: Donald Trump verkündet "monumantales" Projekt


500 Milliarden Dollar Investitionen
Trump verkündet "monumentales" KI-Projekt

Von afp, reuters
22.01.2025 - 01:30 UhrLesedauer: 3 Min.
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Donald Trump: "Dieses monumentale Unterfangen ist eine überwältigende Vertrauenserklärung in Amerikas Potenzial unter einem neuen Präsidenten" (Quelle: IMAGO/Aaron Scwartz/imago)
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Künstliche Intelligenz ist besonders hungrig nach Computer-Leistung. In den USA sollen nun neue riesige Rechenzentren gebaut werden, wie US-Präsident Donald Trump ankündigte.

US-Präsident Donald Trump hat den Start eines gigantischen Infrastruktur-Projekts zur Künstlichen Intelligenz (KI) namens "Stargate" bekannt gegeben. Es soll Investitionen von "mindestens 500 Milliarden Dollar" – das sind umgerechnet etwa 479,6 Milliarden Euro – in den USA nach sich ziehen. Das Geld werde in "KI-Infrastruktur in den USA investiert", sagte Trump. Auf diese Weise würden mehr als 100.000 Arbeitsplätze geschaffen.

Der Republikaner machte die Ankündigung im Beisein der Chefs des KI-Entwicklers OpenAI, des japanischen Softbank-Konzerns, sowie des US-Software- und Hardware-Herstellers Oracle. Die drei Unternehmen sollen das Stargate-Projekt tragen. "Dieses monumentale Unterfangen ist eine überwältigende Vertrauenserklärung in Amerikas Potenzial unter einem neuen Präsidenten", sagte Trump.

Stargate werde die Infrastruktur aufbauen, darunter "kolossale Datenzentren", um die Fortschritte bei der Weiterentwicklung von KI-Anwendungen voranzutreiben, sagte der Präsident. Medienberichten zufolge wollen die drei Unternehmen Mittel in das Projekt einbringen, das mit einem ersten Rechenzentrum in Texas beginnen solle.

Fokus auf Gesundheit

Das Projekt solle mit Rechenzentren in Texas starten, sagte Oracle-Gründer Larry Ellison bei dem Termin mit Trump. Er verwies darauf, dass KI das Gesundheitswesen mit der Auswertung von Patientendaten verbessern werde. Das Investitionsvolumen von 500 Milliarden Dollar solle in vier Jahren erreicht werden, sagte Son.

OpenAI-Chef Sam Altman sagte, Stargate werde eines der wichtigsten Projekte für die USA werden. Er zeigte sich auch überzeugt, dass mit Hilfe von KI Krankheiten besser bekämpft werden können.

Tech-Bosse mit Vorgeschichte

Ellison ist als Unterstützer von Donald Trump bekannt. Son versucht gerade, mit einer großen Wette auf KI desaströse Investitionen von Softbank in gescheiterte Firmen wie das Büroraum-Start-up WeWork auszugleichen, bei denen sich Milliarden in Luft auflösten.

Für Altman ist die gemeinsame Ankündigung mit Trump ein besonderer Erfolg: Er steckt in einem Konflikt mit Tech-Milliardär Elon Musk, der aktuell zu den engsten Vertrauten des Präsidenten gehört.

Trump streicht Vorgaben für Kontrolle von KI

Trump hatte zuvor ein Dekret seines Vorgängers Joe Biden zur Regulierung von Künstlicher Intelligenz aufgehoben. Die USA, in denen die bedeutendsten KI-Entwickler tätig sind, haben somit keine gültigen staatlichen Richtlinien zur Entwicklung von KI-Modellen mehr.

Das US-Regelwerk sah vor, dass große KI-Entwickler wie OpenAI und Google ihre Sicherheitsbewertungen und weitere zentrale Informationen an Bundesbehörden weitergeben. Es beruhte jedoch weitgehend auf der freiwilligen Mitarbeit der Unternehmen. Große Technologiekonzerne befürworteten die Regelung, kleinere KI-Firmen – von denen viele Trump unterstützten – waren dagegen.

Oracle-Aktie steigt

Die Ankündigung ließ insbesondere die Oracle-Aktie steigen. Berichte über ein KI-Projekt namens Stargate waren bereits im vergangenen Jahr aufgekommen. Die Technologie-Nachrichtenseite "The Information" berichtete im März 2024, OpenAI und Microsoft arbeiteten an Plänen für ein Rechenzentrum mit Kosten von 100 Milliarden Dollar. Ein Teil davon sei ein KI-Supercomputer mit dem Namen Stargate. Zunächst war unklar, ob es sich um dasselbe Projekt handelte.

Seit der Einführung des KI-Chatbots ChatGPT durch OpenAI im Jahr 2022 sind die Investitionen in die Technologie sprunghaft gestiegen. Diese erfordert eine leistungsfähige Hardware mit möglichst spezialisierten Rechenzentren, die wiederum einen enormen Energiehunger mit sich bringen.

Im Mai sagte das Electric Power Research Institute voraus, dass Datenzentren bis zum Ende des Jahrzehnts bis zu neun Prozent der Stromerzeugung der USA benötigen könnten. Damit würde sich ihr Verbrauch mehr als verdoppeln. Der ehemalige Präsident Joe Biden unterzeichnete Mitte Januar als eine seiner letzten Amtshandlungen einen Erlass, um die Stromversorgung von KI-Rechenzentren zu sichern.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen dpa, Reuters und afp
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