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"Eisenmauer": Israel startet neuen Militäreinsatz im Westjordanland


Wohl mehrere Tote
Israel startet Militäroffensive "Eisenmauer" im Westjordanland

Von dpa
21.01.2025 - 16:06 UhrLesedauer: 2 Min.
Rauch steigt über Dschenin auf (Archivbild): Israel spricht von einer "wichtigen Operation".Vergrößern des Bildes
Rauch steigt über Dschenin auf (Archivbild): Israel spricht von einer "wichtigen Operation". (Quelle: Majdi Mohammed)
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Israel hat unter dem Codenamen "Eisenmauer" eine Militäroffensive im Westjordanland gestartet. Mehrere Tote und zahlreiche Verletzte wurden gemeldet.

Bei einem neuen größeren Militäreinsatz Israels in der Stadt Dschenin im nördlichen Westjordanland sind nach palästinensischen Angaben mindestens acht Menschen getötet worden. Mehr als 35 weitere Palästinenser seien verletzt worden, teilte das Gesundheitsministerium in Ramallah mit.

Die Armee hatte zuvor mitgeteilt, gemeinsam mit dem Inlandsgeheimdienst Shin Bet und Polizeikräften einen "Anti-Terror-Einsatz" in der Stadt gestartet zu haben, die als Hochburg militanter Palästinenser gilt. Der Name der Operation sei "Eisenmauer".

Der israelische Regierungschef Benjamin Netanjahu sagte, es handele sich um eine "großangelegte und wichtige Militäroperation", die der Sicherheit im Westjordanland dienen solle. Man gehe überall dort vor, wohin die iranische Achse ihre Arme ausstrecke. Seit Beginn des Gaza-Kriegs mit dem Hamas-Massaker vor mehr als einem Jahr ist die Lage im Westjordanland besonders angespannt.

Hamas ruft zu Konfrontationen mit der Armee auf

Die palästinensische Terrororganisation Hamas rief zu einer "Generalmobilisierung" und zu Konfrontationen mit der Armee im Westjordanland auf. Auch die Terrormiliz Islamischer Dschihad rief die Einwohner des Westjordanlands auf, sich "diesem kriminellen Einsatz mit allen Mitteln zu widersetzen". Netanjahus Stellungnahme sei in Verbindung "mit einem umfassenden Genozid gegen unser Volk" zu sehen, hieß es in der Mitteilung mit Blick auf den Gaza-Krieg.

Sicherheitskräfte der Palästinensischen Autonomiebehörde, die mehrere Wochen lang in Dschenin gegen militante Kräfte im Einsatz waren, zogen sich nach palästinensischen Angaben vorher zurück. Nach Medienberichten drangen Bodentruppen und Spezialeinheiten in die Stadt ein. Es habe auch mehrere Drohnenangriffe gegeben.

Israel hatte im Sechstagekrieg 1967 unter anderem das Westjordanland und Ost-Jerusalem erobert. Dort leben heute inmitten von drei Millionen Palästinensern rund 700.000 israelische Siedler. Die Palästinenser beanspruchen die Gebiete für einen eigenen Staat mit Ost-Jerusalem als Hauptstadt.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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