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Auswärtiges Amt: Deutsche sollen aus dem Libanon ausreisen


Nach Angriff auf Golanhöhen
Auswärtiges Amt: Deutsche sollen aus dem Libanon ausreisen

Von dpa
Aktualisiert am 29.07.2024Lesedauer: 2 Min.
Nahostkonflikt - Israel LibanonVergrößern des Bildes
Israelische Luftabwehr fängt Raketen der Hisbollah ab: In der Nacht auf Montag hat Israel Ziele im Libanon angegriffen. (Quelle: Ayal Margolin/XinHua/dpa/dpa-bilder)

Zwischen Israel und der Miliz Hisbollah wachsen die Spannungen. Das Auswärtige Amt fordert nun die Staatsangehörigen auf, den Libanon zu verlassen.

Das Auswärtige Amt fordert Deutsche im Libanon zur Ausreise aus. Auf der Krisenliste des Ministeriums stünden rund 1.300 Personen mit deutscher Staatsangehörigkeit, so ein Sprecher. Es sollten alle Möglichkeiten zur Ausreise genutzt werden, solange dafür noch Zeit sei.

Es gebe noch Flüge Richtung Türkei und Europa, auch wenn die Lufthansa ihre Verbindungen eingestellt habe. Mehr dazu lesen Sie hier. Der Sprecher ergänzt, alle Indizien deuteten darauf hin, dass die radikal-islamische Hisbollah-Miliz im Libanon hinter dem Raketenangriff auf die Golanhöhen stehe.

Rakete trifft Kinder und Jugendliche auf Fußballplatz

Am Samstag waren bei einem Raketenangriff in der drusischen Ortschaft Madschd al-Schams auf den von Israel annektierten Golanhöhen mindestens zwölf Kinder und Jugendliche auf einem Fußballplatz getötet worden. Die israelische Regierung bereitet sich auf einen Vergeltungsschlag vor. Sie macht die Hisbollah für den Angriff verantwortlich. Die Miliz erklärte, sie habe mit dem Angriff nichts zu tun. Mehr dazu lesen Sie hier.

In der Nacht auf Sonntag griff die israelische Armee Ziele im Libanon an. Dabei sind nach libanesischen Angaben zwei Menschen getötet worden. Die staatliche Nachrichtenagentur NNA berichtete, dass es bei dem Drohnenangriff in der Nacht auf Montag auch Verletzte gegeben habe. Darunter soll auch eine minderjährige Person gewesen sein. Sie soll sich zum Zeitpunkt des Angriffs auf einem Balkon in einem nahegelegenen Gebäude befunden haben.

Schwerste Eskalation seit zweitem Libanon-Krieg

Zunächst wurde demnach auf ein Auto gezielt, das auf einer Straße nahe dem Ort Mais al-Dschabal unweit der israelischen Grenze unterwegs war. Ein Motorrad habe sich daraufhin dem Auto genähert und sei auch angegriffen worden. Ob es sich bei den Getöteten um Mitglieder der Hisbollah-Miliz handelte, war zunächst nicht klar. Das israelische Militär äußerte sich zunächst nicht.

Seit Beginn des Gaza-Kriegs kommt es in der israelisch-libanesischen Grenzregion immer wieder zu Konfrontationen zwischen Israels Armee und militanten Gruppierungen wie der Hisbollah. Es besteht die Sorge, dass die Gefechte sich zu einem Krieg ausweiten könnten. Bei den Angriffen in beiden Ländern wurden auch Zivilisten getötet. Zehntausende Anwohner verließen auf beiden Seiten der Grenze ihre Heimatorte. Es ist die schwerste Eskalation seit dem zweiten Libanon-Krieg 2006.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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