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Huthi-Miliz setzt Kamikaze-Drohnenboot im Roten Meer gegen Handelsschiff ein


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Rotes Meer
Huthis greifen mit neuen Kamikaze-Drohnenbooten an


02.07.2024Lesedauer: 2 Min.
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Die Folge eines Seedrohnenangriffs: Eine massive Explosion erschüttert ein Frachtschiff. (Quelle: t-online)

Jemens Huthi-Miliz setzt im Roten Meer Kamikaze-Drohnenboote ein. Das unbemannte Boot soll eine "sehr hohe Zerstörungskraft" haben.

Es sieht aus wie ein Sportboot, ist aber eine tödliche Waffe: Die Huthi-Miliz im Jemen hat wohl ein neues Kamikaze-Drohnenboot entwickelt. Das "Toophan al-Mudammer" soll eine "sehr hohe Zerstörungskraft" haben, teilten die Terroristen vor einigen Tagen mit. Die Boote sollen effektiver vorgehen als Drohnen und bei jeder Witterung einsatzfähig sein. Auch ein Handelsschiff wurde wohl schon davon getroffen.

Die Boote liegen tief im Wasser und sind je nach Wellengang auf hoher See schwer zu erkennen. Bevor die im Roten Meer stationierten Soldaten der USA und anderer Nationen die Schiffe bekämpfen können, müssen sie diese erst einmal entdecken. Große Handelsschiffe, auf die die Miliz abzielt, können sich meist nicht gegen sie verteidigen und ihnen auch nicht entkommen.

Huthi-Boot soll US-Handelsschiff angegriffen haben

Das "Toophan al-Mudammer" soll bis zu 45 Knoten (83,34 km/h) schnell und zwischen 1.000 und 1.500 Kilogramm schwer sein. Containerschiffe dagegen erreichen etwa 20 Knoten (37,04 km/h). Einige Modelle könnten schneller fahren, die Geschwindigkeit des Drohnenbootes erreichen sie aber nicht.

Welchen Schaden diese Boote offenbar anrichten können, zeigen die Terroristen auf ihren Kanälen in den sozialen Medien. Dort veröffentlichten sie eine Aufnahme von einem vermeintlichen Angriff mit einem dieser Boote auf das Schiff "Transworld Navigator". Ein Bericht des US-Zentralkommandos Centcom scheint das zu bestätigen.

Centcom meldete: "Die von iranischen Rebellen unterstützten Huthis haben die M/V Transword Navigator, einen unter liberianischer Flagge fahrenden Massengutfrachter, der sich in griechischem Besitz befindet und von ihnen betrieben wird, vermutlich mit einem unbemannten Flugsystem (UAS) angegriffen." Die Besatzung habe leichte Verletzungen und mäßige Schäden am Schiff gemeldet. Es könne allerdings weiterfahren.

Es ist das vierte Mal, dass Huthis das Schiff angriffen. Unmöglich scheint es aber dennoch nicht zu sein, die Drohnenboote zu versenken: Am 23. Juni meldete Centcom, drei jener Boote seien "erfolgreich zerstört" worden.

Huthis sind solidarisch mit der Terrororganisation Hamas

In Videos, die die Huthi-Rebellen veröffentlichten, ist zu sehen, wie schnell die Boote fahren. Interessant daran ist, dass sie sowohl manuell als auch mit einer Fernsteuerung gelenkt werden können.

Die Huthi-Miliz im Jemen eroberte 2014 weite Teile des Landes und kämpfte gegen die von Saudi-Arabien unterstützten Regierungstruppen. Der Iran half den Huthis im Kampf gegen seinen Erzrivalen Saudi-Arabien. Die Huthis – oder Ansar Allah, so der offizielle Name der Gruppe – feuern jetzt Raketen auf Israel sowie auf Handelsschiffe und Öltanker im Roten Meer ab, die sie in Verbindung mit Israel bringen. Die USA und Großbritannien haben Huthi-Ziele im Jemen angegriffen. Alle aktuellen Nachrichten zum Krieg in Nahost lesen Sie hier.

Die Huthis haben sich solidarisch mit der Terrororganisation Hamas im Gazastreifen erklärt. Sie, die Hisbollah und andere Gruppen haben angedeutet, dass ihre Angriffe erst dann eingestellt werden, wenn Israel den Krieg gegen die Hamas beendet.

Verwendete Quellen
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