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Israel: Luftwaffe fliegt Angriffe gegen Hisbollah im Libanon


Newsblog zum Krieg im Nahen Osten
Israelischer Minister droht Iran mit Zerstörung


Aktualisiert am 30.06.2024 - 03:09 UhrLesedauer: 11 Min.
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Israel Katz spricht zu Journalisten (Archivbild): Der Außenminister hat eine deutliche Warnung nach Teheran geschickt. (Quelle: IMAGO/Nicolas Landemard / Le Pictorium/imago)

Israel warnt den Iran deutlich wegen seiner Unterstützung der Hisbollah. Eine ehemalige Geisel richtet einen Appell an die Bürger. Mehr Informationen im Newsblog.

Katz droht Iran mit Zerstörung

3.01 Uhr: Der israelische Außenminister Israel Katz warnt die Regierung des Irans. "Ein Regime, das mit Zerstörung droht, verdient zerstört zu werden", schreibt Katz auf X. Israel werde zudem mit aller Kraft gegen die vom Iran unterstützte radikal-islamische Hisbollah vorgehen, wenn diese nicht aufhöre, Israel vom Libanon aus zu beschießen und sich nicht aus der Grenzregion entferne. Die iranische Mission bei den Vereinten Nationen hatte zuvor eine Erklärung veröffentlicht, in der Israel im Falle "einer umfassenden militärischen Aggression im Libanon" mit einem "vernichtenden Krieg" gedroht wird.

Befreite Geisel ruft zu Überwindung des Hasses auf

2.13 Uhr: Die kürzlich aus der Geiselhaft im Gazastreifen befreite Israelin Noa Argamani hat in einer emotionalen Video-Botschaft zur Überwindung des Hasses aufgerufen. "Ich wünsche uns allen friedlichere Tage, ruhigere Tage, an denen wir von Familie, Freunden und guten Menschen umgeben sind. Am wichtigsten ist, dass wir lernen, zu lieben und nicht zu hassen", sagte die 26-Jährige in dem am Samstagabend bei einer Großkundgebung in Israels Küstenstadt Tel Aviv abgespielten Video. "Obwohl ich wieder zurück zu Hause bin, dürfen wir nicht die Geiseln vergessen, die immer noch von der Hamas gefangen gehalten werden", sagte Argamani. Die islamistische Palästinenserorganisation "und wir müssen alles erdenklich Mögliche tun, um sie nach Hause zu bringen", fügte die junge Israelin hinzu.

Samstag, 29. Juni

Israel bombardiert Gaza: Palästinenser berichten von zwölf Toten

12.36 Uhr: Bei neuen israelischen Angriffen in Teilen der Stadt Gaza im Norden des Küstenstreifens sind nach palästinensischen Angaben mindestens zwölf Menschen getötet worden. Die israelische Armee teilt mit, die Luftwaffe habe Ziele in Schedschaija, einem Viertel im Osten der Stadt Gaza, bombardiert. Dort seien Bewaffnete ausgeschaltet worden, die im Begriff gewesen seien, israelische Soldaten anzugreifen. Bodentruppen seien zudem über der Erde und in Tunneln gegen bewaffnete Gegner vorgegangen und hätten große Mengen an Waffen und Munition gefunden.

Nach Angaben palästinensischer Gesundheitsdienste und von Augenzeugen waren unter den Todesopfern in der Stadt Gaza auch Frauen und Kinder. Mehrere Wohnhäuser seien von israelischen Geschossen getroffen worden, berichtet die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa. Die Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.

Gesundheitsbehörde: 37.834 Menschen im Gazastreifen getötet

11.55 Uhr: Im Gazastreifen sind nach Angaben der dortigen Gesundheitsbehörde seit Beginn des Krieges mindestens 37.834 Menschen bei israelischen Angriffen getötet worden. 86.858 Palästinenserinnen und Palästinenser seien verletzt worden. Die tatsächlichen Opferzahlen dürften deutlich höher sein. In dem Küstenstreifen werden zahlreiche Menschen vermisst, viele Tote werden unter den Trümmern zerstörter Gebäude vermutet.

Spanien beantragt Beitritt zur Völkermord-Klage gegen Israel

10.19 Uhr: Spanien hat als erstes EU-Land den Beitritt zur Völkermord-Klage Südafrikas vor dem Internationalen Gerichtshof (IGH) gegen Israel beantragt. Das teilen das spanische Außenministerium auf der Plattform X und der Gerichtshof mit.

Spanien, das vor kurzem bereits Palästina als souveränen Staat anerkannt hatte, wolle damit einen Beitrag zur Rückkehr des Friedens im Gazastreifen und im Nahen Osten leisten, schrieb das Ministerium am Freitag. "Ziel ist die Beendigung des Krieges und der Beginn von Fortschritten bei der Umsetzung der Zwei-Staaten-Lösung, die die einzige Garantie dafür ist, dass Palästinenser und Israelis in Frieden und Sicherheit zusammenleben können", betont das Ministerium in Madrid.

Spaniens Außenminister José Manuel Albares hatte den Schritt bereits Anfang Juni angekündigt. Es handele sich um einen "großangelegten Krieg, der nicht zwischen zivilen und militärischen Zielen unterscheidet", sagte Albares damals. Das "Risiko einer Eskalation wird jedes Mal größer", warnte er.

Bericht: USA schicken Israel Tausende 2.000-Pfund-Bomben

2.45 Uhr: Die US-Regierung hat seit Beginn des Krieges im Gazastreifen offenbar eine sehr große Anzahl von Munition nach Israel geschickt. Wie aus US-Regierungskreisen am Freitag (Ortszeit) bekanntwurde, waren darunter 14.000 der 2.000-Pfund-Bomben des Typs MK-84. Wie zwei mit der Angelegenheit vertraute Personen, die über eine aktualisierte Liste der Waffenlieferungen informiert wurden, berichteten, haben die USA im Detail zwischen Oktober 2023 und den vergangenen Tagen neben den MK-84-Bomben auch 6.500 500-Pfund-Bomben, 3.000 präzisionsgelenkte Hellfire-Raketen, 1.000 Bunkerbrecherbomben und andere Munition geliefert.

Die Lieferungen sind nach Angaben der Insider Teil einer größeren Liste von Waffen, die seit Beginn des Konflikts nach Israel geliefert wurden. Bei den Lieferzahlen, die bisher noch nicht veröffentlicht wurden, handelt es sich um die aktuellste und umfangreichste Auflistung der Munitionslieferungen von den USA an Israel seit Beginn des Krieges im Gazastreifen. Das Weiße Haus lehnte eine Stellungnahme ab. Die israelische Botschaft in Washington reagierte nicht sofort auf eine Anfrage nach einem Kommentar.

Israelische Luftwaffe fliegt Angriffe im Libanon

1.10 Uhr: Die israelische Luftwaffe hat in Reaktion auf erneute Angriffe auf Gebiete im Norden Israels nach eigenen Angaben Stellungen der proiranischen Schiitenmiliz Hisbollah im Süden des Libanons attackiert. Es seien in den vergangenen Stunden mehrere Ziele, darunter Militäranlagen angegriffen worden, gab die israelische Armee am späten Freitagabend bekannt. Die proiranische Miliz hatte nach Angaben des israelischen Militärs zuvor 25 Geschosse und drei Drohnen auf Israel abgefeuert. Menschen seien dabei nicht verletzt worden. Allerdings lösten einige der Raketen Waldbrände aus. Israels Armee beschoss nach eigenen Angaben daraufhin mehrere Abschusspositionen der Hisbollah.

Freitag, 28. Juni

Galant: Wollen keinen Krieg, sind aber bereit dafür

21.05 Uhr: Israels Verteidigungsminister Joav Galant hält einen Krieg gegen die schiitische Hisbollah-Miliz im Libanon nicht für wünschenswert, sieht aber seine Armee für einen solchen gerüstet. "Wir arbeiten an einer politischen Lösung. Das ist immer das Bessere", sagt der Minister bei einem Truppenbesuch nahe Israels Grenze zum Libanon, wie israelische Medien berichteten. "Wir sind nicht auf Krieg aus, sind aber auf einen vorbereitet."

Falls die Hisbollah den Krieg wähle, "wissen wir, was wir tun", fügt er hinzu. "Wenn sie den Frieden wählt, gehen wir darauf entsprechend ein." Seit Beginn des Gaza-Kriegs kommt es täglich zu Schusswechseln zwischen Israels Armee und der Hisbollah im Grenzgebiet zwischen Israel und dem Libanon.

Am Freitag schoss die proiranische Miliz 25 Geschosse und drei Drohnen auf Israel ab, wie das israelische Militär mitteilt. Menschen wurden nicht verletzt. Allerdings lösten einige der Raketen Waldbrände aus. Israels Armee beschoss nach eigenen Angaben mehrere Abschusspositionen der Hisbollah. Zuletzt hatten sich die Gefechte deutlich zugespitzt. Mehrere Länder, darunter Deutschland, riefen ihre Staatsbürger erneut dazu auf, den Libanon zu verlassen.


Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • Nachrichtenagenturen dpa, AFP, Reuters
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