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Außenministerium rät "dringend" zur Ausreise aus dem Libanon


Warnung auch aus anderen Ländern
Deutsche sollen Libanon "dringend" verlassen

Von dpa, t-online
27.06.2024Lesedauer: 2 Min.
Rauch steht nach einem israelischen Angriff im Dorf Yaroun im Südlibanon auf (Archivbild). Das Auswärtige Amt rät Deutschen dringend, den Libanon zu verlassen.Vergrößern des Bildes
Rauch steht nach einem israelischen Angriff im Dorf Yaroun im Südlibanon auf (Archivbild). Das Auswärtige Amt rät Deutschen dringend, den Libanon zu verlassen. (Quelle: Taher Abu Hamdan)

Das Auswärtige Amt warnt vor eine Eskalation der Auseinandersetzungen zwischen Israel und der Hisbollah im Libanon. Deutsche sollten das Land verlassen.

Das Auswärtige Amt in Berlin rät Deutschen zur sofortigen Ausreise aus dem Libanon. Hintergrund ist die angespannte Lage an der Grenze zu Israel, wo die militärischen Zusammenstöße israelischer Truppen mit der Hisbollah zugenommen haben. Eine weitere Eskalation könne auch dazu führen, dass der Flugverkehr ab dem Rafic-Hariri-Flughafen in Beirut komplett eingestellt wird, hieß es in den neuen Reise- und Sicherheitshinweisen. "Die Ausreise aus dem Libanon auf dem Luftweg wäre dann nicht mehr möglich."

Die Sicherheitslage in der Region sei brenzlig. "Nachdem die palästinensische Hamas am 7. Oktober 2023 einen Großangriff auf Israel gestartet hatte, werden seit dem 8. Oktober 2023 auch von libanesischem Gebiet durch Hisbollah und andere bewaffnete Gruppen unter anderem Mörsergranaten, Panzerabwehrwaffen und Raketen auf Israel verschossen", hieß es in den Reise- und Sicherheitshinweisen.

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Demnach können eine weitere Verschärfung der Lage und Ausweitung des Konflikts nicht ausgeschlossen werden. "Dies gilt vor allem für die südlichen Teile Libanons bis einschließlich der südlichen Stadtgebiete Beiruts und die Bekaa-Ebene, einschließlich des Bezirks Baalbek-Hermel."

Das Auswärtige Amt hatte bereits einige Tage nach dem Überfall der islamistischen Hamas auf Israel und dem Beginn des Gaza-Kriegs im Oktober 2023 deutsche Staatsbürger und ihre Angehörigen dazu aufgerufen, das Land zu verlassen. Nach Berichten der "Times of Israel" haben auch die Niederlande und Kanada ihre Bürger aufgerufen, aus dem Libanon auszureisen.

USA warnen vor Krieg zwischen Hisbollah und Israel

Die USA haben vor einem Krieg zwischen Israel und der mit dem Iran verbündeten Terrorgruppe Hisbollah im Libanon gewarnt und wollen eine nukleare Aufrüstung Teherans verhindern. "Die Provokationen der Hisbollah drohen, das israelische und das libanesische Volk in einen Krieg zu ziehen, den sie nicht wollen, und ein solcher Krieg wäre eine Katastrophe für den Libanon", sagte US-Verteidigungsminister Lloyd Austin bei einem Treffen mit seinem israelischen Amtskollegen Joav Galant in Washington.

Galant warnte eindringlich vor der atomaren Aufrüstung des Irans. "Die größte Bedrohung für die Zukunft der Welt ist der Iran", sagte er. Die Zeit laufe ab, das Land am Besitz von Atomwaffen zu hindern. "Wir stehen zusammen, um sicherzustellen, dass Iran, der die Quelle von so viel Gewalt und Instabilität in der Region ist, niemals in den Besitz einer Atomwaffe gelangen kann", versicherte Austin.

Die Hisbollah im Libanon gilt als bedeutendster Verbündeter des Irans, für den Israel der Erzfeind ist. Er sei "äußerst besorgt" über die Zunahme der Raketenangriffe der Hisbollah auf Israels Norden und die jüngste Zunahme der Spannungen, sagte Austin.

Verwendete Quellen
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