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Russland soll schwedische Satelliten stören – Eingabe bei UN-Behörde


Eingabe bei UN-Behörde
Schweden: Russland stört unsere Satelliten

Von t-online, wan

21.06.2024Lesedauer: 2 Min.
Eine undatierte Computergrafik eines OneWeb-Satelliten im Weltall: Die ersten sechs OneWeb-Satelliten für weltweites Internet sind an Bord einer Sojus-Rakete ins All gestartet.Vergrößern des Bildes
Eine undatierte Computergrafik eines Satelliten im Weltall (Symbolbild): Schweden beschuldigt Russland, sein Satellitennetzwerk zu stören. (Quelle: WorldVu LLC/Airbus/dpa)

Schwedische Satelliten sollen Opfer von russischen Störattacken sein. Stockholm beschwert sich bei der UN-Fernmeldebehörde.

Schwedische Behörden beschuldigen Russland, hinter Störungen der Satellitennetzwerke des nordischen Landes zu stecken. Die Angriffe hätten nur wenige Wochen, nachdem Schweden Mitglied der Nato geworden ist, begonnen, berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg.

Die schwedische Post- und Telekombehörde (PTS) habe in einem Schreiben die Regulierungsbehörde für Funkfrequenzen der Internationalen Fernmeldeunion in Genf aufgefordert, die russischen Störungen auf einem Treffen am Montag zu behandeln.

Russland habe zunehmend versucht, europäische Kommunikationssysteme seit der Invasion in der Ukraine 2022 zu stören, so der Bericht. Seit Monaten habe es Unterbrechungen von Sendungen gegeben, in einem Fall seien gewalttätige Inhalte auf einem Kinderkanal verbreitet worden.

Auch andere EU-Länder haben Beschwerden eingereicht

Die PTS beschwerte sich laut Bloomberg bereits am 21. März bei Russland über die Störungen. Sie betrafen drei verschiedene Sirius-Satellitennetzwerke auf der Umlaufbahn bei 5 Grad Ost, einer der Hauptsatellitenpositionen für die nordischen Länder und Osteuropa. Frankreich, die Niederlande und Luxemburg hätten ebenfalls ähnliche Beschwerden bei der Genfer Behörde eingereicht. Die Länder wollen die Störungen auf dem Treffen der Regulierungsbehörde für Funkfrequenzen in der nächsten Woche erörtern.

Kremlsprecher Dmitri Peskow sagte, ihm seien die Vorfälle nicht bekannt. "Diese Störungen sind natürlich ernst zu nehmen und können als Teil umfassenderer russischer hybrider Aktionen gesehen werden, die auf Schweden und andere Länder abzielen", sagte der schwedische Premierminister Ulf Kristersson in einer Erklärung gegenüber Bloomberg. "Wir arbeiten mit anderen Ländern zusammen, um eine Antwort auf diese Aktionen zu finden". Die Cyberangriffe hätten TV-Übertragungen in der Ukraine betroffen, die von einem Satelliten einer schwedischen Firma ausgestrahlt wurden.

Angriffe auf Satelliten-Übertragungen stellen eine weitere Eskalation von Störungen dar, hinter denen Russland vermutet wird. Seit geraumer Zeit werden im Ostseeraum GPS-Signale gestört, Fachleute machen unter anderem einen Sender in der russischen Enklave Kaliningrad dafür verantwortlich

Verwendete Quellen
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