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US-Militär tötete Zivilisten statt Al-Kaida-Terroristen


Drohnenangriff in Syrien
US-Militär tötete Zivilisten statt Al-Kaida-Terroristen

Von dpa
02.05.2024Lesedauer: 1 Min.
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Bei einem Drohnenangriff in Syrien tötete das US-Militär vergangenes Jahr einen Zivilisten. (Quelle: Patrick Semansky/AP/dpa/dpa-bilder)
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Das Ziel war ein Terrorist - doch kurz nach dem Angriff gab es Zweifel daran, dass das US-Militär bei einem Angriff in Syrien wirklich einen Al-Kaida-Anführer getötet hat. Nun gibt es Gewissheit.

Das US-Militär hat eigenen Angaben nach bei einer Drohnenattacke in Syrien vor rund einem Jahr versehentlich einen Zivilisten getötet. Eigentliches Ziel des Angriffs im Nordwesten Syriens sei es gewesen, einen hochrangigen Anführer der Terrormiliz Al-Kaida zu töten, teilte das US-Zentralkommando (Centcom) mit. Eine Untersuchung habe allerdings ergeben, dass das Ziel falsch identifiziert und stattdessen ein Zivilist getötet worden sei.

Die "Washington Post" berichtete, dass es sich dabei um einen Schäfer gehandelt habe. Die Zeitung hatte bereits damals über Zweifel an der offiziellen Darstellung des Pentagons berichtet und geschrieben, dass statt eines Terroristen ein Schäfer getötet worden sei.

Der Mann habe sich in einer ländlichen Region um seine Schafe gekümmert, als er von einer bewaffneten Drohne verfolgt worden sei. Diese habe eine Rakete abgefeuert und den Schäfer so wie mehrere seiner Schafe getötet, schrieb die Zeitung.

US-Zentralkommando: Entschlossen "Zielverfahren zu verbessern"

Der Angriff sei im Einklang mit dem Gesetz über bewaffnete Konflikte sowie mit den Richtlinien des Verteidigungsministeriums durchgeführt worden, teilte Centcom mit. "Die Untersuchung ergab jedoch mehrere verbesserungswürdige Punkte." Aus geheimdienstlichen Gründen könne man aber keine weiteren Details preisgeben, hieß es weiter. "Wir sind entschlossen, aus diesem Vorfall zu lernen und unsere Zielverfahren zu verbessern, um mögliche Schäden für die Zivilbevölkerung zu verringern." Das US-Militär hat den Angaben nach bei seiner Untersuchung mehr als 40 Zeugen befragt.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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