Politischer Inhaftierter in Belarus Lukaschenko-Kritiker stirbt im Gefängnis
Seit Jahren unterdrückt der belarussische Präsident Alexander Lukaschenko jegliche Opposition. Nun ist einer seiner Kritiker in Haft gestorben.
Ein in Belarus inhaftierter Kritiker von Präsident Alexander Lukaschenko, Igor Lednik, ist im Alter von 64 Jahren im Gefängnis gestorben. Das teilte seine frühere Partei, die sozialdemokratische Gramada, am Dienstag im Onlinedienst Telegram mit. Die Menschenrechtsorganisation Wiasna bestätigte die Angaben.
Der Demokratie-Aktivist und Journalist Lednik war im Dezember 2022 festgenommen worden und später zu drei Jahren Haft wegen "Diffamierung" des Präsidenten Lukaschenko verurteilt worden. Dabei ging es nach Angaben seiner früheren Partei um eine Veröffentlichung in einer Parteizeitung.
Menschenrechtsorganisation: Mehr als 1.000 politische Gefangene
Im Gefängnis hatte sich sein Gesundheitszustand "erheblich verschlechtert", wie die Partei weiter mitteilte, die von Exil-Belarussen am Leben erhalten wird. Demnach war Lednik wegen eines Problems des Verdauungstrakts operiert worden und litt zudem unter Herzproblemen. Die genaue Ursache seines Todes und den Todeszeitpunkt teilte die Partei nicht mit.
Seit Lukaschenkos umstrittener Wiederwahl als Präsident 2020, die Kritiker als Betrug anprangerten, wird im Land jegliche Opposition massiv unterdrückt. Nach Angaben von Wiasna sitzen 1.400 politische Häftlinge in Belarus im Gefängnis. Lukaschenko ist ein enger Verbündeter des russischen Präsidenten Wladimir Putin.
- Nachrichtenagentur AFP