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Staatssekretär Robert Jenrick verbietet Cartoons in Asylheim für Kinder


"Falsche Botschaft"
Fröhliche Gemälde in Kinderasylheim verboten

Von t-online, JaH

08.07.2023Lesedauer: 1 Min.
In einem Asylantenheim in Großbritannien lachen einem Micky Maus und Co. entgegen: Das soll sich bald ändern.Vergrößern des BildesIn einem Asylheim in Großbritannien lachten einem Micky Maus und Co. entgegen: Das wurde jetzt geändert. (Quelle: twitter.com)

Der britische Staatssekretär überrascht mit einer ungewöhnlichen Maßnahme. Er lässt Cartoons in einem Ankunftszentrum für unbegleitete Kinder überstreichen.

Großbritannien möchte, dass weniger Asylbewerber ins Land kommen. Die Regierung wird dafür heftig kritisiert. Maßnahmen von Robert Jenrick, dem britischen Staatssekretär für Einwanderung, lassen die Regierung jetzt weiter in keinem guten Licht erscheinen.

In einem Asylheim für Kinder, das unbegleitete minderjährige Geflüchtete auffangen soll, die eine oftmals schwierige Reise hinter sich haben, gab es jetzt eine drastische Veränderung. Normalerweise schauten einen in dem Ankunftszentrum in Kent, im Südosten des Landes, gut gelaunte Disneyfiguren an. Mickey und Minnie Maus strahlten da ebenso wie Tom und Jerry oder Balu, der Bär aus dem "Dschungelbuch" entgegen. Für die teilweise traumatisierten Kinder ein kleines Trostpflaster.

Micky Maus und Co. senden falsche Botschaft

Doch genau dieses kleine Trostpflaster gibt es jetzt nicht mehr. Britische Medien, wie "The Guardian" berichten, dass Jenrick bereits im April angeordnet habe, dass er die Gemälde überstreichen lassen wolle. Der Grund: Die Bilder seien zu einladend und würden dementsprechend ein falsches Signal senden.

Die Mitarbeiter des Aufnahmezentrums seien über diese Anordnung entsetzt gewesen. Sie versuchten vergeblich, sich gegen das Überstreichen der Bilder zu wehren. Auf Nachfrage von "The Guardian" habe sich das Innenministerium nicht zu dem Vorfall äußern wollen.

Stephen Kinnock, der Schattenminister für Einwanderung, sagte dem Nachrichtenportal "inews": "Die Vorstellung, dass das Übermalen von Wandbildern und die Abschaffung von Unterhaltungsangeboten für unbegleitete Kinder in Einwanderungszentren die Boote irgendwie aufhalten wird, ist völlig absurd."

Verwendete Quellen
  • theguardian.com: "Robert Jenrick has cartoon murals painted over at children’s asylum centre"
  • inews.co.uk: "Leading cartoonist in talks with asylum centre over repainting children’s mural that minister ordered removed"
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