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Fukushima: IAEA erlaubt Kühlwasser-Entsorgung im Meer


Verklappung im Meer
Atombehörde erlaubt Entsorgung von Kühlwasser aus Fukushima

Von dpa, csi

Aktualisiert am 04.07.2023Lesedauer: 2 Min.
Die Atomruine Fukushima (Archivbild): Das Kühlwasser soll nun gefiltert im Meer verklappt werden.Vergrößern des Bildes
Die Atomruine Fukushima (Archivbild): Das Kühlwasser soll nun gefiltert im Meer verklappt werden. (Quelle: Kyodo News/AP/dpa)

Über zwölf Jahre nach dem Super-GAU in Fukushima wurde nun eine Lösung für das angestaute Kühlwasser gefunden. Umweltschützer und Fischer protestieren.

Japans Plan zur Entsorgung gefilterten Kühlwassers aus der Atomruine Fukushima im Meer entspricht nach Einschätzung der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) internationalen Standards. Das sagte IAEA-Chef Rafael Grossi am Dienstag in Tokio vor Journalisten. Grossi hatte in Japan im Vorfeld der geplanter Ableitung Gespräche mit der Regierung geführt.

Im AKW Fukushima Daiichi war es am 11. März 2011 infolge eines schweren Erdbebens und eines riesigen Tsunamis zu einem Super-GAU mit Kernschmelzen gekommen. Mehr als zwölf Jahre danach müssen die zerstörten Reaktoren weiter mit Wasser gekühlt werden. Durch einsickerndes Regen- und Grundwasser nimmt die Menge verstrahlten Wassers täglich zu. In rund 1.000 Tanks lagern inzwischen mehr als 1,3 Millionen Tonnen davon. Doch nun geht laut dem Betreiber Tepco der Platz aus. Das Wasser soll daher durch einen rund einen Kilometer ins Meer ragenden Tunnel gefiltert und verdünnt verklappt werden.

Umweltschützer, Fischer und Nachbarländer dagegen

Das technische System ALPS kann allerdings das Isotop Tritium nicht herausfiltern. Nach Darstellung von Tepco und auch der IAEA besteht dennoch keine Gefahr, da das Wasser verdünnt werde und Tritium in geringen Mengen unschädlich für Mensch und Umwelt sei. In einem früheren Bericht hatte die IAEA bereits erklärt, dass weder sie noch andere Labors "zusätzliche Radionuklide in signifikanter Menge" festgestellt hätten und dass die Analysemethoden des Betreiberkonzerns Tepco angemessen und für den Zweck geeignet seien.

Umweltschützer, örtliche Fischer sowie Nachbarländer wie China sind gegen die Verklappung. Auch in Südkorea gibt es Sorgen über mögliche Umweltschäden. Grossi wird nach seinem Aufenthalt in Japan am Freitag nach Seoul weiterreisen.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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