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EU will Internet per Satellit ausbauen


Für strategische Unabhängigkeit
EU will Internet per Satellit ausbauen

Von afp, dpa
15.02.2022Lesedauer: 2 Min.
Gelände der Europäischen Weltraumorganisation Esa: Die EU-Kommission plant den Ausbau des Satelliten-Internets.Vergrößern des Bildes
Gelände der Europäischen Weltraumorganisation Esa: Die EU-Kommission plant den Ausbau des Satelliten-Internets. (Quelle: Reporters/imago-images-bilder)

Um die EU unabhängiger zu machen, will die Kommission das Internet per Satellit ausbauen. Auch die entlegensten Teile der Union sollen so eine sichere Verbindung bekommen – ebenso wie Teile Afrikas und der Arktis.

Die EU-Kommission will Internetverbindungen per Satellit ausbauen und Europa damit strategisch unabhängiger machen. Das geht aus einem Weltraum- und Verteidigungspaket hervor, das Binnenmarktkommissar Thierry Breton am Dienstag in Straßburg vorstellte. Ziel sei es, Breitband-Verbindungen "überall zur Verfügung zu stellen, auch in den abgelegensten Regionen der EU und Afrikas", hieß es dazu von einem EU-Mitarbeiter in Brüssel. Auch in der Arktis soll nach Plan eine Verbindung ermöglicht werden.

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Der Vorschlag soll vor allem die Widerstandsfähigkeit der EU-Systeme – auch zum Schutz von kritischer Infrastruktur wie Energienetzen oder der Gesundheitsversorgung – sowie den Zugang von Bürgern und Unternehmen zu schnellem Internet sichern. "Der Weltraum spielt für unser tägliches Leben, für das Wachstum unserer Wirtschaft, für unsere Sicherheit und für unser geopolitisches Gewicht eine immer größere Rolle", sagte Breton. Geopolitisch ist die Initiative etwa mit Blick auf die Konkurrenz durch China, die USA und Russland relevant, die nach Angaben der Kommission ähnliche Projekte fördern.

Bis 2028 sollen die Dienste voll einsatzfähig sein

Die ersten Satelliten für dieses Programm sollen 2024 in Betrieb genommen werden. Die EU-Kommission schätzt die Kosten für das Projekt auf rund sechs Milliarden Euro. Ein Drittel davon soll von der Kommission finanziert werden, ein weiteres Drittel aus dem Privatsektor und das letzte Drittel durch die 27 EU-Staaten. Bis 2028 sollen die neuen Dienste voll einsatzfähig sein. Die EU betreibt bereits zwei Satellitenprogramme: Copernicus zur Erdbeobachtung und Galileo als Navigationssystem.

Die CSU-Europaabgeordnete Angelika Niebler begrüßte den Plan der EU-Kommission. "Für die ländlichen Räume könnte es hierdurch zu einem schnelleren Anschluss ans Internet kommen." Die Pläne bedürfen der Zustimmung der Mitgliedsländer und des Europaparlaments. Sie sind Teil des sogenannten strategischen Kompasses, der auf einem Gipfeltreffen im März beschlossen werden soll.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur AFP und dpa
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