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Antibetrugsbehörde deckt auf: EU hat 600 Millionen Euro verloren


Antibetrugsbehörde deckt auf
EU sind 600 Millionen Euro entgangen

Von afp
Aktualisiert am 31.05.2017Lesedauer: 1 Min.
Giovanni Kessler: "Wir brauchen die richtigen Instrumente, um mögliche verbotene Finanzströme zu untersuchen."Vergrößern des Bildes
Giovanni Kessler: "Wir brauchen die richtigen Instrumente, um mögliche verbotene Finanzströme zu untersuchen." (Quelle: epa/Julien Warnand)

Im vergangen Jahr sollen der Europäische Union durch Betrug rund 631 Millionen Euro entgangen sein. Eine EU-Behörde schlägt vor, das Geld zurückzufordern.

Die EU solle den Betrag von den Schuldigen zurückfordern, empfiehlt die EU-Antibetrugsbehörde Olaf in ihrem Jahresbericht für 2016. Noch im Vorjahr lag der Betrag deutlich höher. Damals hatten die Ermittlungen ergeben, dass durch betrügerische Machenschaften 888 Millionen Euro zweckentfremdet worden waren.

Im vergangenen Jahr gelang es der Antibetrugsbehörde, 272 Fälle abzuschließen, während sie 219 neue Ermittlungen aufnahm. In einem Fall deckte Olaf einen großangelegten Mehrwertsteuerbetrug auf, dessen Schaden allein die Behörde auf zehn Millionen Euro schätzte.

Im Zuge der Enthüllungen durch die Panama Papers im April 2016 leitete Olaf eine Reihe von Ermittlungen ein, die noch im Gange sind. Im Durchschnitt brauchen die Ermittler knapp 19 Monate, um einen Fall aufzuklären.

Kessler ruft zu Veränderungen auf

Generaldirektor Giovanni Kessler forderte weitreichende Reformen mit Blick auf seine Behörde: "Wir brauchen die richtigen Instrumente, um mögliche verbotene Finanzströme zu untersuchen", erklärte er. Unter anderem benötigten seine Ermittler Zugang zu den Geschäftsräumen von Einrichtungen, die im Verdacht stehen, in betrügerische Aktivitäten verwickelt zu sein.

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