Turbotechnik von BMW Wassereinspritzung senkt den Benzinverbrauch
In Zukunft könnte der Verbrauch von Autos mit Hilfe einer Wassereinspritzung sinken. "Wir wollen so ein Auto in weniger als zwei Jahren auf der Straße haben", sagte M-Chef Frank van Meel von der BMW M GmbH.
Eine entsprechende Sonderserie für den BMW M3 und M4 ist bereits geplant. Bislang ist die Wassereinspritzung im Safety Car der MotoGP-Serie eingebaut.
So funktioniert die Wassereinspritzung
Beim 431 starken Sechszylinder-Turbo des M4 soll sich die Leistung dank Wassereinspritzung um etwa zehn Prozent oder jeweils rund 50 PS und 50 Newtonmeter erhöhen - ohne Verbrauchsnachteile.
Wie im Rennwagen soll Wassernebel in die verdichtete Ladeluft gespritzt werden, die im Sammler hinter dem Turbo verdunstet und so die Temperatur senkt. Denn die Ansaugluft wird bereits im Verdichter des Turboladers stark aufgeheizt. Mit der zusätzlichen Kühlung wird eine Erhöhung des Ladedrucks ohne schädliche Nebenwirkungen erzielt.
Destilliertes Wasser tanken
Die gleiche Technik lässt sich laut BMW M zur Verbrauchsminderung nutzen und bringt bei konsequenter Auslegung einen Effizienzgewinn von etwa acht Prozent. Während fünf Liter destilliertes Wasser im Kofferraum des Safety Cars bei einem Rennen für etwa eine Tankfüllung ausreichen, müssen Kunden weniger oft Wasser tanken, sagt van Meel. "Im Alltag auf der Autobahn rechnen wir damit, dass man bei jedem fünften Tankstopp nachfüllen muss."