Jaguar XE Das kostet die neue Mittelklasse-Limousine
Jaguar
Der Jaguar XE kommt in den fünf Ausstattungsvarianten Pure, Prestige, Portfolio, R-Sport, S sowie mit fünf verschiedenen Motoren. Die Zweiliter-Diesel leisten 163 und 180 PS, die gleich großen Turbobenziner 200 sowie 240 PS. Das Topmodell mit V6 kommt auf 340 PS. Der Einstieg in den noblen Mittelklasse-Wagen gelingt ab 36.450 Euro für den 200 PS starken XE 20t. Zum Vergleich: Ein BMW 320i ist für 33.950 Euro zu haben, der BMW 4er Gran Coupé kostet als 184 PS starker 420i 35.750 Euro, eine Mercedes C-Klasse als C 200 mit gleicher Leistung ist ab 36.414 Euro erhältlich. Der Audi A4 startet mit dem 180 PS starken 2,0 TFSI ab 33.450 Euro, als feinerer A5 Sportback ab 33.850 Euro.
Jaguar XE: Technische Daten und Preise
Modell | XE E-Performance | XE 20d | XE 20t | XE 25t | XE S |
Motor | Turbodiesel | Turbodiesel | Turbo | Turbo | V6-Turbo |
Hubraum | 2,0 Liter | 2,0 Liter | 2,0 Liter | 2,0 Liter | 3,0 Liter |
Leistung | 163 PS | 180 PS | 200 PS | 240 PS | 340 PS |
Drehmoment | 380 Nm | 430 Nm | 280 Nm | 340 Nm | 450 Nm |
0 - 100 km/h | 8,4 s* | 7,8 s | 7,7 s | 6,9 s | 5,1 s |
V-Max | 227 km/h | 230 km/h | 237 km/h | 250 km/h | 250 km/h |
EU-Verbrauch | 3,8 l | 4,2 l | 7,5 l | 7,5 l | 8,1 l |
Preis ab | 36.500 € | 36.500 € | 36.450 € | 39.750 € | 54.600 € |
* mit Handschaltung
Jaguar XE: Dynamische Mittelklasse-Limousine
Äußerlich ist auch die neue Jaguar-Mittelklasse-Limousine XE ein Hingucker. Die Optik orientiert sich an der des großen Bruders Jaguar XF. Das Design ist nicht nur ansehnlich, sondern auch schnittig, wie der sehr gute cW-Wert von 0,26 beweist. Die dynamische Silhouette der 4,67 Meter langen, 1,85 Meter breiten Limousine mit der abfallenden Dachlinie geht nicht auf Kosten des Raums. Vorne und hinten haben auch erwachsene Personen im 1,41 Meter hohen XE genügend Platz.
Die Qualität des Interieurs gefällt mit unterschäumten Flächen. Zentrales Element des Infotainment ist ein Acht-Zoll-Touchscreen. An den Seiten und unterhalb des Monitors finden sich Bedienelemente für die Assistenzsysteme, wie zum Beispiel die Parksensoren oder die Rückfahrkamera und die Einstellungen der Klimaanlage. Allerdings ist die Hartplastik-Materialanmutung dieser Knöpfe nicht premiumlike.
Der XE ist auch mit einem Laser-Head-Up-Display zu haben, das soll eine schärfere und kontrastreichere Darstellung der Piktogramme, die auf die Windschutzscheibe projiziert werden, garantieren. Die Einbindung des Smartphones ist ebenfalls auf dem neuesten Stand: Der Fahrer kann die Klimaanlage per Handy so programmieren, dass sie das Auto vorheizt oder runterkühlt. Auch ein Einbruch in das Fahrzeug wird sofort gemeldet und der Polizei weitergeleitet. Damit das nicht passiert, kann das Auto per Internet verschlossen werden.
Neue Assistenzsysteme an Bord
Neben dem Gewicht standen das Infotainment und die Assistenzsysteme ganz oben im Lastenheft der Ingenieure. Erstmals kommt bei Jaguar eine elektro-mechanische Servolenkung zum Einsatz. Damit können die Briten bei den Fahrassistenzsystemen nachziehen: Spurwechselwarner und ein Assistent für das seitliche und parallele Parken gehören jetzt zum Repertoire des Jaguar XE. Die verbaute Stereo-Kamera ermöglicht den City-Notbremsassistenten, der bis zu einer Geschwindigkeit von 40 km/h Auffahrunfälle verhindert. Ein Wifi-Hotspot ist im XE ebenfalls vorhanden, allerdings bietet der momentan nur 3G-Geschwindigkeit.
Jaguar XE-Diesel mit Handschaltung
Befeuert wird die Raubkatze von den neuen Aluminium-Triebwerken der Ingenium-Baureihe, die in dem brandneuen Motorenwerk in Wolverhampton gebaut werden. Das 163-PS-Diesel-Aggregat hat einen Lader mit variabler Turbinengeometrie. Der Selbstzünder wiegt 154 Kilogramm und wuchtet ein maximales Drehmoment von 380 Newtonmetern auf die Kurbelwelle. Das Resultat ist ein Durchschnittsverbrauch von 3,8 Liter. Um diesen Wert zu erreichen, muss der Fahrer zum ersten Mal seit sechs Jahren bei Jaguar wieder selbst zum Schaltknüppel greifen.
Starker XE S mit 340 PS
Das alternative ZF-Achtgang-Automatikgetriebe beansprucht weniger Bauraum als bisher. Beide Schaltvarianten erlauben später im Modellzyklus die Kombination mit einem Allradantrieb. Diese e-Performance-Variante des XE mit dem 163-PS-Diesel wiegt lediglich 1474 Kilogramm und kostet mindestens 36.500 Euro. Den Vierzylinder-Benziner wird es in zwei PS-Ausbaustufen geben. Die vorläufige Leistungsspritze wird ein V6-Kompressor-Aggregat mit 340 PS sein. Die Motor-Offensive soll noch weiter gehen: "Wir werden in den nächsten zweieinhalb Jahren alle drei bis sechs Monate einen neuen Motor herausbringen", sagt Motor-Entwickler Paul Withwood.
Ausgeglichene Gewichtsverteilung
Beim Leichtbau zogen die Ingenieure alle Register. Die Karosserie besteht zu 75 Prozent aus Aluminium. Das Chassis des Jaguar XE wiegt lediglich 251 Kilogramm. Das spezielle Aluminium ist steifer und zugleich dünner. Dem Diktat der Gewichtsreduktion ordneten die Ingenieure alles unter. Hinten kommt eine Aluminium-Integral-Hinterachse zum Einsatz, vorne sorgt eine Aluminium-Doppelquerlenker-Konstruktion für Traktion. Die Steifigkeit der Karosserie ermöglichte eine komfortablere Abstimmung des Fahrwerks, ohne Abstriche bei der Dynamik zu machen. Dazu trägt auch die ideale Gewichtsverteilung zwischen Vorder- und Hinterachse von 50:50 bei.
Jaguar XE startet 2015
Im Sommer 2015 setzt die neue Raubkatze zum Sprung in das Mittelklasse-Segment an. Die Attacke des Jaguar XE kommt zum richtigen Zeitpunkt. Das Premium-Segment soll bis zum Ende des nächsten Jahres europaweit auf 1,6 Millionen Einheiten wachsen. Für den Jaguar XE haben die Briten ein neues Werk aus dem Boden gestampft, in dem alle 73 Sekunden ein Jaguar XE vom Band laufen soll. Die neue modulare Architektur ist variabel ausgelegt, so dass mehrere Derivate folgen werden. Die Spanne reicht von einem Shooting Brake bis hin zu einem Coupé.