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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Neuvorstellungen & Fahrberichte Mercedes S 600 Guard - sicher ist sicher
Wenn es um das Thema Sicherheit geht, vertrauen Stars und Politiker gerne gepanzerten Fahrzeugen deutscher Hersteller. Für diese Klientel bietet Mercedes den noch recht neuen an. Die Insassen sind gegen Gewehrprojektile aus militärischen Waffen geschützt, die fast doppelt so schnell fliegen wie Revolvergeschosse.
Das Sondermodell von Mercedes erfüllt als erstes Fahrzeug überhaupt die Anforderungen der höchsten Schutzklasse "VR9" - und zwar im "sichtbaren und im unsichtbaren Bereich" - also vom Blech bis zu den Scheiben. In Kombination mit dem 530 PS starken V12-Motor, der serienmäßigen Luftfederung und den aktuellen Assistenzsystemen für mehr Komfort und mehr Sicherheit "bestimmt das neue Guard-Fahrzeug ein noch nie dagewesenes Niveau in diesem Segment", behauptet Mercedes-Sprecher Michael Allner.
Schutz vor Handgranaten
Die Schutzkomponenten in der Karosserie werden schon beim Rohbau integriert, die Scheiben sind innen mit Polycarbonat gegen Splitter beschichtet und bieten laut Mercedes "hervorragende optische Eigenschaften". Zusammen ergibt das einen geschützten Innenraum, der die Passagiere sogar bei der Explosion einer seitlichen, >>
splitterbestückten Sprengladung in geringer Entfernung wirksam schützt. Handgranaten und Sprengsätze können der rollenden Festung kaum etwas anhaben. Beim Schutz hilft auch die neue Bodenpanzerung, die den Unterboden fast komplett abdeckt.
Optisch unterscheidet sich der Guard nicht wesentlich von seinen "normalen" Brüdern der S-Klasse. Dadurch soll er eine weitere wichtige Eigenschaft von Sonderschutzfahrzeugen erfüllen: größtmögliche Diskretion durch Unauffälligkeit. Erstmals und als einziger in seiner Klasse ist er als 4-, und als vollwertiger 5-Sitzer zu haben.
Vollwertiger 5-Sitzer
Abstriche müssen die Besitzer allerdings beim Kofferraum machen. Das Volumen liegt nur etwa auf Golf-Niveau. Auch bei der Geschwindigkeit reicht die Sonderversion nicht an die Serienversion heran. "Die Höchstgeschwindigkeit ist aus Gewichtsgründen elektronisch auf 210 km/h begrenzt", heißt es bei den Schwaben. Kein Wunder, kommt der Bolide doch laut Medienberichten >>
auf ein Gewicht von rund vier Tonnen, während die Serienversion lediglich 2,2 Tonnen auf die Waage bringt. Die Bremsen des S-Guard sind gegenüber dem Serienfahrzeug deutlich stärker dimensioniert, um das Mehrgewicht sicher zu beherrschen. Beispielsweise kommen an der Vorderachse vergrößerte 6-Kolben-Bremssättel sowie deutlich größere Bremsscheiben zum Einsatz.
Nicht zu stoppen
Serienmäßig sind Notlaufreifen aufgezogen, die ein zügiges Verlassen einer Gefahrenstelle auch mit kaputten Pneus ermöglichen. Bis zu 30 Kilometer kann die S-Klasse damit noch bewegt werden.
Für den Guard bietet Mercedes auch spezielle Sonderausstattungs-Optionen an wie etwa rundum blickdichte Fondrollos, ein leicht bedienbares Gefährdeten-Alarm-System, eine Feuerlöschanlage mit selbständiger Auslösefunktion, ein Notfall-Frischluft-System, das Insassen vor eindringendem Rauch oder Reizgasen schützt und hydraulische Fensterheber für die schweren Seitenscheiben.
In diesem Panzer ist es nicht nur so sicher wie in Abrahams Schoß - es ist obendrein auch genauso bequem. Teile der üppigen Sicherheitsausstattung hat der Hersteller in den Hohlräumen zwischen Rohbaustruktur und Außenhaut untergebracht, um die Komfortausstattung zu erhalten. So kommt der Wagen mit den üblichen Luxus-Features der Serienversion, wie etwa den Komfortsitzen mit Massagefunktion.
400.000 Euro kostet der S 600 Guard
Extra für den S 600 Guard gibt es ein spezielles Kühlfach im Fond. Dazu gibt es eine LED-Leseleuchte. Das alles gibt es allerding nicht zum Nulltarif: .Mindestens 400.000 Euro kostet der S 600 Guard. Impressionen sehen Sie in unserer Fotoshow.