Technik & Service Neuer Shell-Winterdiesel hält bis minus 30 Grad
Der Winter hat Deutschland erfasst und aufs Neue müssen sich Dieselfahrer die Frage stellen: Bleibt mein Auto fahrtüchtig - auch wenn es extrem kalt wird? Der Mineralölkonzern Shell hat nun einen Kraftstoff vorgestellt, der wohl jeder Kälte in Deutschland trotzt: Autofahrer können ab 1. Dezember den neuen "V-Power"-Winterdiesel tanken, der bis minus 30 Grad verwendbar sein soll.
Shell-Diesel: Trübungspunkt gesenkt
In den konventionellen, nicht winterfesten Dieselkraftstoffen können bereits ab minus sieben Grad Paraffine ausfallen, die den Kraftstoffilter verstopfen und damit den Motor lahm legen. Den Ingenieuren des Anbieters ist es nach eigenen Angaben jedoch gelungen, diesen so genannten "Cloud Point" (Trübungspunkt) mit speziellen Additiven auf unter minus 30 Grad zu senken.
Gesetzliche Vorgaben gelten
Grundsätzlich schreibt der Gesetzgeber für den Dieselkraftstoff vor, dass er vom 15. November bis zum 28. Februar bis mindestens minus 20 Grad kältefest sein muss. Häufig bleiben zumindest die Premium-Produkte der Markenanbieter bis weit unter diese Marke flüssig, wie verschiedene Tests ergeben haben. Aral zum Beispiel verspricht für seinen Ultimate-Diesel einen Cloud Point von minus 24 Grad oder kälter.
Bloß kein Benzin zugeben
Früher konnte sich der Autofahrer noch selbst helfen und gab dem Diesel einen kräftigen Schluck Benzin bei. Doch ein solches Gemisch vertragen moderne Dieselmotoren nicht. Bei strengen Frösten sollten Dieselfahrer ihr Auto nach Möglichkeit in der Garage, unter einem Unterstand oder zumindest windgeschützt parken, um vor unliebsamen Überraschungen gefeit zu sein.
Shell-Winterdiesel sehr teuer
Einen gravierende Nachteil hat der neue Kraftstoff aber: Er ist fast schon unverschämt teuer: Der V-Power Winter-Diesel schlägt mit 19 Cent mehr gegenüber dem herkömmlichen Diesel "Fuel Save" der Marke zu Buche.