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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Objekte der Begierde Die zehn teuersten Oldtimer der Welt
Der Run auf klassische Autos hält weiter an. Den Trend bestätigten die zahlreichen Auktionen auf der Monterey Car Week Mitte August 2016. In die Top-10 der Oldtimer konnten nun auch Alfa Romeo und Jaguar vordringen. Die zehn teuersten Oldtimer sind zusammen über 230 Millionen Euro wert.
Ein Jaguar D-Typ aus dem Jahr 1955 avancierte in Monterey zum teuersten jemals versteigerten Oldtimer aus Großbritannien. Das Auktionshauses Sotheby's bezeichnete im Vorfeld der Versteigerung den Wagen als "zweifelsfrei wichtigsten Jaguar der Welt". So belegte der zweisitzige Rennwagen, Nachfolger des Jaguar C-Type, 1956 bei den 24 Stunden von Le Mans den ersten Platz mit fünf Runden Vorsprung zum Zweitplatzierten. Der in Monterey angebotene Jaguar hat die Fahrgestellnummer XKD 501, die ihn als den ersten D-Typ ausweist, der für ein privates Rennteam produziert und am 5. Mai 1955 an den Schotten Ecurie Ecosse ausgeliefert wurde.
Jaguar auf dem siebten Rang
Der Wagen mit Historie erlöste rund 21,8 Millionen US-Dollar (rund 19,4 Millionen Euro). In den Oldtimer-Top-10 rangiert der Jaguar nun auf dem siebten Rang. Allerdings blieb der Bolide unter den Erwartungen des Auktionshauses, das den Wagen im Vorfeld auf bis zu 25 Millionen US-Dollar taxiert hatte.
Alfa Romeo fährt ins Ranking
Das gilt auch für den Alfa Romeo 8C 2900B Lungo Spider aus dem Jahr 1939. Mit einem Erlös von 19,8 Millionen Dollar (17,6 Millionen Euro) stürmte der Italiener immerhin auf dem achten Rang der Oldtimer-Top-10 vor. Dabei schätzte das Auktionshaus Sotheby's den Boliden auf bis 25 Millionen Dollar ein. Kein Wunder, war der Alfa Romeo doch der ultimative Sportwagen seiner Generation. Von diesem Fahrzeug existieren heute schätzungsweise nur noch zwölf Exemplare.
Ferrari führt die Rangliste an
Spitzenreiter im Ranking ist seit Februar 2016 ein Ferrari 335 Sport Scaglietti aus dem Jahr 1957. Einem unbekannten Sammler war der Bolide 32.075.200 Euro wert. Auf Platz zwei liegt ein Ferrari 250 GTO von 1962, der 2014 für 38,1 Millionen Dollar (rund 28,4 Millionen Euro) versteigert wurde.
Auf dem dritten Rang liegt mit mit 29,7 Millionen US-Dollar (27,4 Millionen Euro) ein Mercedes Silberpfeil aus dem Jahr 1954. Nur 14 Rennwagen vom "Mercedes-Benz W196 R" wurden überhaupt gebaut. Und dieses Exemplar fuhr auch noch ausgerechnet die argentinische Rennlegende Juan Manuel Fangio, der damit Formel-1- Rennen gewann. Kein Wunder, dass der Wagen angesichts seiner Vorgeschichte und des berühmten Fahrers auf großes Interesse gestoßen ist.
Wie sehr ein prominenter Besitzer die Preise für klassische Automobile pushen kann, zeigt auch eine Auktion vom Frühjahr 2015, als einer der spektakulärsten Oldtimer-Funde der vergangenen Jahre an den Mann gebracht wurden. Den Ferrari 250GT SWB California Spider, Baujahr 1961 besaß einst Alain Delon. Allerdings nur für zwei Jahre, doch das genügte, um das Interesse der Sammler zu wecken. Und so ging der Ferrari in Paris schließlich für rund 16,3 Millionen Euro an den neuen Besitzer.
Der Delon-Ferrari belegt im aktuellen Ranking noch den zehnten Rang und befindet sich in guter Gesellschaft klassischer Ferraris aus den 50-er und frühen 60-er Jahren. Allein sieben Autos unter den zehn teuersten Oldtimern der Welt stammen aus Maranello.
Die wichtigsten Odtimer-Events
Die meisten der seltenen Autos werden übrigens im Gefolge von Oldtimer-Events wie "Pebble Beach" in Amelia Island, "Scottsdale", dem "Concorso d’Eleganza Villa d’Este" oder dem "Goodwood Festival of Speed" an die Käufer mit gut gefülltem Geldbeutel gebracht. Diese Events sind aber auch für weniger gut betuchte Fans der Autoklassiker interessant, denn wo sonst gibt es so viele Oldtimer zu bewundern. Die zehn kostspieligsten Schmuckstücke können Sie sich in unserer Fotoshow anschauen.