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Rabatt bei Autokauf? ADAC hat 100 Verhandlungen geführt | Test


100 Versuche des ADAC
Rabatt im Autohaus – klappt das wirklich?

Von t-online, mab

Aktualisiert am 15.12.2024Lesedauer: 3 Min.
Verhandlung im Autohaus: Wer sich geschickt anstellt, kann viel Geld sparen.Vergrößern des Bildes
Verhandlung im Autohaus: Wer sich geschickt anstellt, kann viel Geld sparen. (Quelle: Sergiy Tryapitsyn)
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Preisverhandlungen im Autohaus – lohnt sich das überhaupt? Und worauf muss man genau achten? Der ADAC führte 100 Rabattgespräche. Hier sind die Ergebnisse.

Ein großer Test des ADAC bestätigt: Beim Neuwagenkauf sind satte Rabatte möglich. Testkäufer des Verkehrsclubs führten 100 Verhandlungsgespräche für zehn verschiedene Automodelle. Dabei zeigte sich, dass in den meisten Fällen Preisnachlässe im zweistelligen Prozentbereich möglich sind.

Neben den Rabatten für Verbrenner prüfte der ADAC auch die Nachlässe auf Elektroautos. Besonders auffällig war der Rabatt beim Fiat 500e: In den Test-Monaten (Februar und März) gab es durchschnittlich 19,3 Prozent Rabatt auf den Elektro-Kleinwagen.

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(Quelle: IMAGO/Ivana Kojic)

So testete der ADAC

Für die Studie führten die Tester Testkäufe bei Händlern in Großstädten und ländlichen Regionen durch – jeweils zehn pro Modell. Insgesamt wurden so 100 realistische Einkaufsszenarien durchgespielt. Die Tester agierten dabei als normale Kunden und entschieden sich für gängige, vom ADAC vorgegebene Zusatzausstattungen oder Modellvarianten.

Bei einigen Modellen gab es bereits Preisnachlässe, ohne dass die Käufer verhandeln mussten. Dabei handelt es sich um Herstelleraktionen, bei denen zeitlich befristete Preissenkungen den Absatz in Schwung bringen sollen. So war der VW ID.4 im Testzeitraum dank einer "Aktionsprämie" von 5.950 Euro (inzwischen gesenkt) plus einem zusätzlichen "E-Mobilitätsbonus" von 1.785 Euro deutlich günstiger zu haben.

Die Händler waren jedoch zurückhaltend, wenn es um zusätzliche Rabatte über diese Herstelleraktionen hinaus ging und machten kaum weitere Zugeständnisse. Im Ergebnis erhielten die ID.4-Testkunden nur einen durchschnittlichen Rabatt von 13,3 Prozent.

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Dass man sich von den Aktionspreisen der Hersteller nicht unbedingt blenden lassen sollte, zeigen andere Automarken, die im Erhebungszeitraum keine derartigen Sonderaktionen angeboten haben. Beim BMW iX1 war es beispielsweise möglich, durch einfaches Nachfragen beim Verkäufer einen Rabatt von durchschnittlich rund 14 Prozent zu erhalten.

Die Studie beweist aber auch, dass sich hartnäckiges Nachfragen lohnt: Bei der zweiten Nachfrage gab es teilweise noch Spielraum – danach war aber Schluss. Einzige Ausnahme ist die chinesische Marke MG – hier waren keine Nachlässe möglich, da die Fahrzeuge auf Kommission verkauft wurden und der Preis überall gleich war.

Verbrenner oder E-Auto: Wo gibt es mehr Rabatt?

Der ADAC-Test zeigt: Bei der Preisverhandlung gibt es kaum Unterschiede zwischen Verbrennern und Elektroautos. Der Wegfall der Umweltprämie hat sich übrigens positiv ausgewirkt. Die Autohersteller haben die Listenpreise für Elektroautos zum Teil deutlich gesenkt.

So kostet der Renault Mégane E-Tech jetzt ab 35.600 Euro, Ende 2023 waren es noch 42.000 Euro. Der elektrische Honda e:Ny 1 kostete zuletzt noch 47.590 Euro, jetzt ist er für 38.990 Euro zu haben. Elektroautos sind also nicht nur bei den Rabatten, sondern auch bei den Grundpreisen nicht mehr so weit von vergleichbaren Verbrennermodellen entfernt.

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So verhandeln Sie richtig

Viele Autokäufer sind ungeübt im Verhandeln und fühlen sich in dieser ungewohnten Rolle nicht wohl. Dabei ist es Ihr gutes Recht, nach einem besseren Preis zu fragen – schließlich sind die Angebotspreise bereits entsprechend hoch. Aber auch im Autohaus gilt: Der Ton macht die Musik. Ein zu forsches Auftreten kann am Ende den gewünschten Preis verhindern.

Die besten Tipps für eine erfolgreiche Rabattschlacht:

  • Informieren Sie sich vorab gut über das gewünschte Modell, die Ausstattung und die marktüblichen Preise. Je besser Sie vorbereitet sind, desto stärker ist Ihre Verhandlungsposition.
  • Seien Sie beim Verhandeln freundlich und lächeln Sie. Auch Autohändler sind nur Menschen. Ihre Sympathie kann die Höhe des Rabatts durchaus mitbestimmen.
  • Bieten Sie an, das Auto bar zu bezahlen. So können Sie oft einen Barzahlerrabatt von bis zu 15 Prozent aushandeln.
  • Fragen Sie nach Zusatzleistungen wie Gratisreifen, einer Inspektion oder ähnlichen Extras, wenn der Preis nicht weiter gesenkt werden kann.
  • Seien Sie beim Verhandeln zurückhaltend und weisen Sie auf Schwachstellen oder Mängel am Fahrzeug hin. Jeder kleine Fehler kann einen Preisnachlass bedeuten.
  • Lassen Sie sich nicht unbedingt auf die oft teurere Händlerfinanzierung ein, sondern besorgen Sie sich anderweitig einen günstigen Kredit.
  • Erwägen Sie statt eines Neuwagens den Kauf eines Jahreswagens. Sie sind oftmals nicht schlechter – aber ein Viertel günstiger.

Das Wichtigste: Gehen Sie selbstbewusst und gut vorbereitet in die Verhandlung. Mit etwas Geschick lässt sich in den meisten Fällen ein attraktiver Preisnachlass erzielen.

Verwendete Quellen
  • adac.de: Rabatte auf Neuwagen: So viel können Sie sparen!
  • Eigene Recherche
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