Beschlagene Scheinwerfer am Auto: Das sind die Ursachen – und das hilft

Beschlagene Scheinwerfer können nicht nur Ihre Sicht beeinträchtigen, sondern auch Konsequenzen nach sich ziehen. Warum das passiert und wie Sie das Problem lösen können.

Nach dem Besuch der Waschanlage oder bei feuchtem Wetter kann es vorkommen, dass die Scheinwerfer des Autos plötzlich von innen beschlagen. Was ist die Ursache und was kann man dagegen tun?

Von innen beschlagene Scheinwerfer: Das kann die Ursache sein

Moderne Autos verfügen über Scheinwerfer mit Belüftungssystemen. Diese Systeme sollen den Druck ausgleichen und Feuchtigkeit abführen, heißt es vom ADAC. Diese Systeme sind natürlich nicht nur in eine Richtung offen: Deshalb kann es vorkommen, dass sich Kondenswasser an der Innenseite der Streuscheibe bildet, zum Beispiel nach der Autowäsche oder bei starkem Temperaturwechsel.

TÜV-Problem? Nicht unbedingt

Beim TÜV stellen beschlagene Scheinwerfer allein keinen Mangel dar, solange die Feuchtigkeit wieder verschwindet. Anders sieht es aus, wenn sich Wassertropfen dauerhaft im Inneren festsetzen – dann sollte man der Ursache auf den Grund gehen. Schließlich beeinträchtigt die Feuchtigkeit die Leistung des Scheinwerfers und schränkt damit auch Ihre Sicht ein.

Das sind die Ursachen für dauerhaft beschlagene Scheinwerfer

Folgende Gründe können verantwortlich sein, wenn die Feuchtigkeit trotzdem nicht mehr entweicht:

• Abgefallene Belüftungsgummis lassen Spritzwasser eindringen.
• Risse im Abdeckglas oder Gehäuse bieten Wasser eine Eintrittsmöglichkeit.
• Defekte Dichtungen verhindern nicht mehr das Eindringen von Feuchtigkeit.
• Verstopfte Belüftungsöffnungen lassen die Luft nicht mehr zirkulieren.

Das können Sie bei beschlagenen Scheinwerfern tun

Um kurzfristig Abhilfe zu schaffen, schalten Sie die Scheinwerfer ein, damit die Feuchtigkeit verdunstet.

Wenn das nicht hilft, sollten Sie einen Profi zurate ziehen oder technisch versiert sein: Bauen Sie die Frontscheinwerfer aus und blasen Sie mit einem Föhn (nicht zu heiß!) oder Druckluft vorsichtig Warmluft ein.

Kontrollieren Sie Dichtungen und Belüftungsöffnungen – eventuell müssen Sie sie reinigen oder austauschen. Vorsicht beim Umgang mit Reflektoren: Der ADAC warnt davor, die empfindlichen Reflektorflächen separat zu reinigen, da hierbei erhebliche Beschädigungsgefahr besteht.

Lassen Sie Ihren Scheinwerfer auf jeden Fall in einer Werkstatt überprüfen und gegebenenfalls neu justieren, falls er ausgebaut wurde, warnt der ADAC. Falls das Problem dauerhaft bestehen bleibt oder Sie sich unsicher sind, sollten Sie aus Sicherheitsgründen eine Fachwerkstatt aufsuchen.

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Handlungsbedarf besteht übrigens auch, wenn ein Reflektor oder das Scheinwerferglas auch nur teilweise erblindet ist: Die betroffenen Teile müssen unverzüglich ausgetauscht werden. Nicht nur, um klare Sicht zu behalten, sondern auch, um die nächste Hauptuntersuchung zu bestehen.