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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Umfrage zeigt Bereuen Stromer-Fahrer ihren Kauf?
Einmal E-Auto, immer E-Auto? Oder war der Verbrenner doch die bessere Wahl? Das zeigt nun eine Umfrage unter knapp 3.000 Autofahrern in Deutschland. Und es gibt einige erstaunliche Erkenntnisse.
Mehr als 88.000 Elektroautos wurden nach Angaben des Kraftfahrt-Bundesamts in Flensburg in den ersten drei Monaten dieses Jahres in Deutschland neu zugelassen. Damit erreichten die batterieelektrischen Modelle einen Anteil von rund 12 Prozent unter den Pkw-Neuzulassungen. Beide Kennzahlen dürften weiterhin deutlich ansteigen, denn die Zufriedenheit von E-Auto-Fahrern ist außergewöhnlich hoch. Bei einer aktuellen Umfrage unter knapp 3.000 Autofahrerinnen und Autofahrern in Deutschland, die der Online-Automarkt "mobile.de" in Auftrag gab, erklärten 97,5 Prozent aller E-Auto-Besitzer, sie könnten sich keinen Wechsel auf eine andere Antriebsart vorstellen.
Umweltbewusstsein und Ersparnis als wichtigste Gründe
Mit anderen Worten: einmal E-Auto, immer E-Auto. Als wichtigste Kaufgründe für das batterieelektrische Fahrzeug wurden genannt: Umweltbewusstsein (62 Prozent), Steuer- und Kraftstoffersparnis (50 Prozent), zukunftsweisende Mobilität (45,5 Prozent) und die Attraktivität der angebotenen Elektromodelle (30 Prozent).
Nicht nur in der Elektroauto-Community herrscht eine hohe Zufriedenheit, auch die Fahrerinnen und Fahrer von Plug-in-Hybridmodellen (88,3 Prozent) und von herkömmlichen Hybridautos (85,4 Prozent) äußerten sich positiv über die jeweilige Antriebslösung. Unter den befragten Fahrerinnen und Fahrern von Verbrennermodellen wiederum gaben 65,8 Prozent an, sie könnten sich grundsätzlich vorstellen, ein Auto mit vollelektrischem Antrieb zu kaufen.
Was fehlt: mehr Reichweite, mehr Ladepunkte
Auch einige Alltagserfahrungen mit dem E-Auto wurden in der Umfrage erhoben. So legen E-Autos im Durchschnitt 253,83 Kilometer pro Woche zurück. Zudem gab es die Frage nach Wünschen und Verbesserungen mit Blick auf die E-Mobilität in Deutschland. Die Antworten der Fahrerinnen und Fahrer, die bereits ein Elektroauto nutzen, fielen folgendermaßen aus: 33 Prozent erklärten, sie wünschten sich eine höhere Reichweite. 29 Prozent gaben an, es gebe zu wenige öffentliche Lademöglichkeiten in ihrem Umfeld. 28 Prozent sagen, Ladedauer und Infrastruktur würden die Flexibilität bei der Routenplanung einschränken. 23 Prozent halten die Ladezeit ihres Fahrzeugs für zu lang.
Ausgewertet wurden auch einige Merkmale der Befragten, die bereits ein Elektroauto fahren. Es handelt sich in der Mehrzahl um Männer (64 Prozent), sowie um Bewohnerinnen und Bewohner von mittelgroßen Städten (28,5 Prozent) oder Großstädten (29,5 Prozent). Letzteres ist kaum überraschend, allein wegen der meist deutlich engmaschigeren Ladeinfrastruktur in Ballungsgebieten.
Je jünger, desto E
Zugleich zeigt die Umfrage, dass sich vor allem jüngere Menschen bis zu einem Alter von 30 Jahren den Kauf eines E-Autos vorstellen können (79,9 Prozent) oder sogar schon geplant haben (24 Prozent). Bei den über 50-jährigen Autofahrern hingegen sinkt die Bereitschaft, sich als nächstes Fahrzeug ein Elektroauto zuzulegen auf 56,4 Prozent. Aber auch das sind noch deutlich mehr als die Hälfte aller Autofahrerinnen und Autofahrer. Der E-Auto-Boom dürfte sich also weiter beschleunigen.
- Quelle: Online-Automarkt "mobile.de"