Mit vier Elektro-SUV Größte Vietnam-Automarke vor Deutschland-Start
Der Start-Termin rückt näher: Noch in diesem Jahr gibt es Vinfast auch in Deutschland. Was hat die größte Automarke Vietnams zu bieten? Wer steckt hinter ihr? Und welchen starken Trumpf hat sie im Ärmel?
Wenn der vietnamesische Hersteller Vinfast Ende des Jahres mit gleich vier Elektroautos nach Deutschland kommt, wollen die Asiaten ihre mangelnde Bekanntheit mit einem Service kompensieren, der die Angebote der Konkurrenz deutlich übertrifft.
Nun hat der Newcomer aus Vietnam auf der Elektronikmesse CES in Las Vegas drei weitere Elektroautos enthüllt, von denen zwei für den Export nach Europa vorgesehen sind. Zusammen mit zwei größeren Modellen decken sie von Beginn an weg eine große Bandbreite ab.
Das ist Vinfast
Der vor erst fünf Jahren gegründete Hersteller ist mittlerweile die größte Automarke Vietnams. Er gehört zur VinGroup, einem der größten Privatunternehmen in ganz Asien. Deren Krankenhäuser, Supermärkte, Freizeitparks, Ferienressorts und vieles mehr machten VinGroup-Besitzer zum ersten Milliardär und reichsten Mann Vietnams. Geleitet wurde Vinfast bis vor kurzem vom früheren Opel-Chef Michael Lohscheller. Das Unternehmen will genau wie Tesla künftig seine Autos auch in Deutschland produzieren.
Start mit Mega-Garantie
Vinfast startet mit einem Garantie-Versprechen, das deutlich weiter reicht als bei allen anderen Herstellern: Zehn Jahre lang stehen die Vietnamesen für Fehler und Mängel ein und garantieren 200.000 Kilometer ohne Panne oder Ausfall. Und dafür müssen die Kunden bei einem Problem nicht einmal in die Werkstatt. Vinfast will die allermeisten Reparaturen daheim erledigen oder im Zweifel einen Ersatzwagen vor die Tür stellen.
Wie weit der Akku der Autos reicht, wie viel Strom sie verbrauchen – diese und andere technische Details sind bislang noch unklar. Doch zumindest einige Preise hat Vinfast mittlerweile bestätigt und den Akku herausgerechnet. Den muss man separat mieten und dafür je nach Modell noch einmal monatlich 130 bis 150 Euro bezahlen. Der VF8 startet demnach bei rund 43.900 Euro und für den VF9 verlangen die Vietnamen mindestens 58.600 Euro.
Anmerkung der Redaktion: In einer früheren Version des Artikel hieß es, dass der ehemalige Opel-Chef Michael Lohscheller Vinfast leitet. Lohscheller hat diesen Posten jeodoch vor zwei Wochen aus persönlichen Gründen abgegeben. Wir bitten diesen Fehler zu entschuldigen.
- Nachrichtenagentur dpa-tmn
- Nachrichtenagentur SP-X