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Autobauer im Profit-Ranking: Platz 1 geht an Geely


Autobauer im Profit-Ranking
Dieser Nobody verdient das meiste Geld

Von dpa-afx, t-online, mab

Aktualisiert am 05.10.2018Lesedauer: 2 Min.
Neues SUV von Geely: Der Konzern ist derzeit Chinas größter Autobauer, weltweit bereits auf Platz 13. Und die Top Ten sind in Reichweite.Vergrößern des BildesNeues SUV von Geely: Der Konzern ist derzeit Chinas größter Autobauer, weltweit bereits auf Platz 13. Und die Top Ten sind in Reichweite. (Quelle: Hersteller-bilder)

In diesem Ranking fahren Auto-Riesen wie VW und Toyota einem Zwerg hinterher. Er baut zwar weitaus weniger Autos als die großen Konkurrenten. Aber damit verdient er deutlich mehr Geld. Und wird den Giganten zur Gefahr.

Sie fertigen die meisten Autos, verdienen das meiste Geld: Konzerne wie Volkswagen, Renault-Nissan und Toyota bestimmen die Rankings der Autowelt. Den meisten Profit fährt aber ein anderer Hersteller ein. Keine andere Marke verdient mehr Geld pro verkauftem Auto als Geely.

Der chinesische Autobauer ist für den Branchenexperten Ferdinand Dudenhöffer der "Profitabilitäts-Star der Autobranche". Von jedem verkauften Auto bleiben dem Unternehmen 14,4 Prozent als Gewinn (vor Zinsen und Steuern) – weit mehr als bei VW (8,2 Prozent), Toyota (8,4 Prozent) oder teureren Marken wie BMW (9,2 Prozent).

Erstaunlich: Normalerweise werden die höchsten Gewinne mit den teuersten Autos eingefahren. Für einen Geely bezahlen die Kunden aber im Schnitt nur 9529 Euro.

Was Geely so erfolgreich macht

Geely hat im ersten Halbjahr dieses Jahres 766.630 Neuwagen abgesetzt. Das erscheint nicht viel. Aber noch 2016 verkaufte Geely diese Anzahl im gesamten Jahr. Das Unternehmen wächst also extrem schnell. 99 Prozent seiner Autos verkauft es in China. "Auch das trägt zur guten Marge bei Geely bei, denn noch lassen sich in China eben bessere Preise als in anderen Märkten durchsetzen", erklärt Dudenhöffer in einer Studie des CAR-Centers der Universität Duisburg-Essen.

Die Geely-Strategie erinnert den Experten an Volkswagen. "Was Ferdinand Piëch ab 1993 mit seiner Plattform-Strategie bei VW umsetzte und womit er den modernen VW-Konzern schuf, baut der Geely-Hauptaktionär und Gründer Li Shufu in gewisser Weise nach", sagt Dudenhöffer.

Vorteile der Plattformstrategie
Etliche Modelle teilen sich eine technische Basis. Einzelne Komponenten passen dadurch in eine Vielzahl von Autos. Bei der Entwicklung neuer Modelle lassen sich viel Zeit und Kosten sparen. Allerdings können die vielen Konzernmodelle dadurch verwechselbar werden – was sich auch bei VW zeigt.

Geely ist Teil der Zhejiang Geely Holding, der außerdem unter anderem Volvo, Lotus und 10 Prozent der Daimler-Aktien gehören. Auch der Hersteller Proton aus Malaysia ist zur Hälfte im Geely-Besitz und kann die Plattformen des Konzerns nutzen.

Laut Dudenhöffer ist Geely dabei, ein wichtiger Spieler auf dem Weltautomarkt zu werden. Damit wären sie bei Weitem nicht die einzigen Chinesen – das zeigt ein Blick auf die 25 größten Autohersteller der Welt.

Verwendete Quellen
  • dpa-AFX
  • Eigene Recherche
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