Gravierende Sicherheitsmängel Finger weg von den Obike-Fahrrädern
Behörden warnen vor dem Fahren mit Obikes und haben den Verkauf untersagt. Der Grund: Die einstigen Leihfahrräder weisen erhebliche Sicherheitsmängel auf.
Das Verbraucherschutzministerium in Kiel hat den Verkauf von Obikes gestoppt und vor dem Fahren mit den Billigrädern gewarnt. Zwei Prüfstellen im Auftrag der Hamburger Marktüberwachungsbehörde hatten unabhängig voneinander erhebliche Sicherheitsmängel festgestellt: Die Bremskraft der orangefarbenen Räder sei nicht ausreichend und erfülle nicht die entsprechende europäische Norm.
Es bestehe "ein hohes Unfallrisiko", weil auch bei angepasster Geschwindigkeit nicht gewährleistet werden könne, dass Fahrradfahrer sicher abbremsen könnten. Die Ursache für die mangelhafte Bremskraft könne in der Bauart der Obike-Bremsanlage liegen.
Mehr als 10.000 Obikes verkauft
Die Fahrräder des wirtschaftlich angeschlagenen Leihanbieters Obike wurden im August aus einer Lagerhalle in Barsbüttel (Kreis Stormarn) bei Hamburg an Großhändler und Privatkunden verkauft – für günstige 70 Euro pro Stück. Mehr als 10.000 Fahrräder wurden so veräußert.
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Der Fahrradverleiher Obike war erst im vergangenen Jahr gegründet worden und meldete im Sommer in seiner Heimat Singapur Insolvenz an.