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Neue Regelung: Reichweite von Elektroautos sinkt deutlich


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Neue Regelung ab Herbst
Stromer verlieren satt an Reichweite


22.08.2018Lesedauer: 2 Min.
Elektroauto beim Auftanken: Hersteller müssen ihre Reichweitenangaben deutlich senken, berichten die „Stuttgarter Nachrichten“.Vergrößern des Bildes
Elektroauto beim Auftanken: Hersteller müssen ihre Reichweitenangaben deutlich senken, berichten die „Stuttgarter Nachrichten“. (Quelle: jeremyiswild/getty-images-bilder)
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Reichweite – das große Problem der Elektroautos. Hier müssen Stromer besser werden. Nun aber das genaue Gegenteil: Die Hersteller müssen ihre Angaben deutlich nach unten korrigieren. Und das reicht noch nicht einmal.

Erst hoch, dann runter: Die Normreichweite von Elektroautos hat in letzter Zeit stark zugelegt. Ab September wird sie deutlich sinken. Der Grund heißt WLTP.

Das ist der neue Standard, nach dem Autobauer den Verbrauch – und damit die Reichweite – ihrer Autos angeben müssen. Das Messverfahren löst am 1. September 2018 den bisherigen Standard NEFZ ab, der seit dem Jahr 1992 gilt – also seit 26 Jahren. Es soll die Hersteller zu realistischeren Verbrauchsangaben als bisher zwingen. Für Elektroautos bedeutet das: Ihre Normreichweite schmilzt deutlich – im Schnitt um ein Fünftel (20 Prozent).

Beispiel BMW i3: Bislang gibt der Hersteller noch 300 km Reichweite für seinen Kleinwagen an (nach NEFZ-Standard). Zum Monatswechsel muss der Wert deutlich nach unten korrigiert werden – auf 240 km, wenn man den Durchschnittsverlust zugrunde legt.

Andere Hersteller sind da schon weiter: Renault, Opel und Nissan etwa geben die Reichweite ihrer E-Autos schon heute nach dem neuen Standard WLTP an.

Wie gut ist das neue Testverfahren WLTP?

Dieser neue Standard mag besser sein als der alte. Aber er ist noch lange nicht gut, sagen Kritiker. Beispielsweise wird die Reichweite nun bei einer Temperatur von exakt 23 Grad gemessen – die wir natürlich so gut wie nie haben. Heizung und Klimaanlage, zwei große Stromfresser, bleiben bei der Messung ausgeschaltet.

Das haben die Autohersteller durchgesetzt, als mit ihnen gemeinsam das neue Testverfahren beschlossen wurde. In Wahrheit ist die Reichweite also noch geringer als es auch die künftigen Angaben versprechen werden. Interessenten bleibt nur ein schwacher Trost: Die tatsächliche Reichweite auf der Straße ist so gering wie eh und je. Lediglich die Zahlen in der Werbung werden künftig deutlich kleiner.

Verwendete Quellen
  • Stuttgarter Nachrichten
  • SP-X
  • Eigene Recherche
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