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Volvo XC90: Neues SUV wird luxuriöser und sicherer


Volvo XC90
Neues SUV wird luxuriöser und sicherer

Von t-online
Aktualisiert am 26.08.2014Lesedauer: 3 Min.
Volvo XC90 - die zweite Generation des Schweden-SUVVergrößern des BildesVolvo XC90 - die zweite Generation des Schweden-SUV (Quelle: Hersteller-bilder)

Der schwedische Autobauer Volvo präsentiert die zweite Generation seines Volvo XC90. Das SUV feiert auf dem Autosalon Paris seine Publikumspremiere.

Der XC90 wird auf der skalierbaren neuen SPA-Plattform gebaut, die er sich künftig mit mehreren Fahrzeugen aus dem Konzern teilt. Das SUV zeigt bereits jetzt Volvos künftige Designsprache. Dazu gehören das überarbeitete Markenlogo und die neuen, T-förmigen Tagfahrleuchten. Deren Optik hat Volvo wenig prosaisch "Thors Hammer" getauft, in Anlehnung an das Werkzeug des nordischen Donnergottes.

Volvo XC90: Neue Designsprache

Die Motorhaube fällt nun etwas länger aus als beim Vorgänger. Erhalten bleibt der markentypische Knick der Rückleuchten, mit dem auch die Gürtellinie und die Schulter des XC90 betont werden sollen. Insgesamt wirkt das gegenüber dem Vorgänger um 125 Kilogramm abgespeckte neue Schweden-SUV jetzt etwas filigraner.

Wohlfühl-Atmosphäre im Innenraum

Innen haben die Schweden den XC90 komfortabel und hochwertig ausgelegt. Der hochkant installierte Touchscreen in der Mittelkonsole hat die Ausmaße eines iPad und ist das Zentrum des Bediensystems. Als Materialien verwenden die Schweden vor allem weiches Leder und Holz.

Details wie ein Schalthebel aus Kristallglas, den der schwedische Glashersteller Orrefors zuliefert, sind sicher mehr Geschmackssache als die in Diamantschnitt ausgeführten Bedienknöpfe. Die Soundanlage von Bowers & Wilkins schafft 1400 Watt - da wäre früher jede Dorfdisco stolz drauf gewesen. Das Sound-Design ahmt im Wageninneren den Klang der Göteborger Konzerthalle nach. Geblasen wird der Sound aus insgesamt 19 über den Wagen verteilten Lautsprechern. Der Subwoofer ist in die Karosserie integriert und macht den Innenraum so zu einem großen Klangkörper.

Viele neue Sicherheitsassistenten

An Assistenzsystemen findet sich reichlich im Bestellkatalog. Neu sind vor allem die Run off Road Protection und ein Kreuzungsbremsassistent. Die Run off Road Protektion erkennt, wenn der Wagen von der Straße abkommt und strafft automatisch die vorderen Sicherheitsgurte, um die Passagiere besser auf ihren Sitzen zu halten. Ein energieschluckender Bereich zwischen Sitz und Sitzrahmen soll zudem vor Wirbelsäulenverletzungen schützen. Die Hälfte aller Verkehrstoten in den USA lassen sich auf solche Unfälle zurückführen, in Schweden ein Drittel, sagt Peter Mertens, bei Volvo für Forschung und Entwicklung verantwortlich.

Das Notbremssystem für Kreuzungen dagegen bremst das SUV automatisch ab, wenn der Fahrer beim Abbiegen in den Gegenverkehr zu lenken droht. Eine neue Funktion sorgt zudem dafür, dass der XC90 im Stop-and-Go-Verkehr dem vorausfahrenden Fahrzeug von selbst folgt: Gaspedal, Bremse und Lenkung werden automatisch gesteuert.

Vier Kameras für beste Rundumsicht

Der weiterentwickelte Einpark-Assistent ermöglicht nun nicht nur das Einparken parallel zur Fahrbahn, sondern steuert den Volvo auch rückwärts in Parkbuchten. Vier Kameras mit Froschaugenlinsen sorgen dafür, dass eine 360-Grad-Rundumsicht um das Fahrzeug aus der Vogelperspektive auf dem Bildschirm dargestellt wird. Das erklärte ehrgeizige Ziel der Schweden bis 2020: "Unsere Autos werden keine Unfälle mehr haben."

Zwei starke Diesel

Die Dieselpalette beginnt bei 190 PS und 400 Newtonmeter Drehmoment mit dem D4 Turbodiesel, der etwa fünf Liter Sprit verbrauchen soll. Der D5 Twin Turbo leistet dann schon 225 PS und 470 Newtonmeter Drehmoment. Er soll mit nur sechs Litern auskommen.

Zwei Benziner, ein Hybrid

Außerdem wird der XC90 von zwei Benzinmotoren vorangetrieben. Der T5 leistet 254 PS und 350 Newtonmeter, der T6 Turbo kommt auf 320 PS und 400 Newtonmeter. Der Hybridantrieb T8 im XC90 soll 400 PS und 640-Newtonmeter-Drehmoment leisten. Der "Twin Engine" genannte Antriebsstrang soll den XC90 laut Volvo "je nach gewähltem Fahrmodus zu einem Plug-in-Elektroauto, einem Hybridfahrzeug oder einem Hochleistungsfahrzeug" machen. Im reinen Elektrobetrieb kommt das SUV laut Hersteller 40 Kilometer weit.

Noch keine Preise bekannt

Über die Preise des XC90, den es sowohl mit reinem Frontantrieb und auch als Allradler geben wird, schweigt sich Volvo noch aus. Bisher nennt Volvo nur einen fixen Preis: Die so genannte First Edition des XC 90, die über sieben Sitze verfügt und viele der sonst aufpreispflichtigen Extras schon an Bord hat, wechselt für 90.200 Euro den Besitzer. Der Einstiegspreis für den frontgetriebenen Schweden mit kleinem Diesel soll knapp unter 50.000 Euro liegen.

Volvo XC90: Nach 12 Jahren Bauzeit ein neues Modell

Der XC90 war 2002 das erste SUV von Volvo. Seitdem ist der Wagen mehrfach geliftet worden. Der neue XC90 ist das erste Modell, das von der 87 Jahre alten schwedischen Traditionsmarke unter der Ägide des chinesischen Autokonzerns Geely entstanden ist. Vor vier Jahren haben die Chinesen Volvo von Ford gekauft und seitdem mehr als zehn Milliarden US-Dollar investiert. Mit dem XC90 soll Volvo außer in Europa vor allem in Asien und den USA verlorenen Boden gut machen.

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