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Elektroauto Quant: Erstes Elektroauto mit Redox-Flow-Batterie bekommt Straßenzulassung


Quant mit Redox-Flow-Akku
Erstes Flusszellen-Elektroauto bekommt Straßenzulassung

Von SP-X, t-online
Aktualisiert am 21.07.2014Lesedauer: 3 Min.
Quant: Elektroauto mit Redox-Flow-Batterie bekommt Straßenzulassung in DeutschlandVergrößern des Bildes
Quant: Elektroauto mit Redox-Flow-Batterie bekommt Straßenzulassung in Deutschland (Quelle: Hersteller-bilder)
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Elektroaut

Die Übergabe des amtlichen Kennzeichens mit der Nummer "ROD-Q-2014" erfolgte an den Entwicklungschef und Technischen Leiter der nanoFlowcell AG, Nunzio La Vecchia. Damit ist nach intensiver technischer Prüfung durch den SGS TÜV Saar die offizielle Erlaubnis zum Betrieb des Kraftfahrzeugs mit nanoFlowcell auf öffentlichen Straßen in Deutschland und Europa erteilt.

Quant bekommt Zulassung

Auch Prototypen wie der Quant benötigen eine gültige Zulassung vom KBA, damit das Fahrzeug auf öffentlichen Straßen getestet werden kann. Damit ist ein weiterer Schritt in Richtung Serienfertigung getan. Um die Homologation des Fahrzeugs - die Zulassungsfähigkeit - voranzutreiben, ist das Unternehmen eine Verbindung mit Bosch Engineering eingegangen.

Quant: E-Limousine mit zwei Riesentüren

Das 5,25 Meter lange Elektroauto ist 2,20 Meter breit und nur 1,35 Meter hoch. Der Sportwagen mit E-Antrieb steht auf 22 Zoll großen Rädern, in den Innenraum gelangt man ohne störende B-Säule durch zwei riesige, zwei Meter breite Flügeltüren.

Armaturenbrett wird zum Display

Dort überblicken die Passagiere ein Armaturenbrett, das komplett als Display fungiert. Auf 1,25 Metern Breite zeigt es alle wichtigen Informationen zum Antrieb, zum Akku sowie die relevanten Fahrdaten an. Die Passagiere nehmen auf vier Einzelsitzen Platz. Dank des langen Radstandes von fast 3,20 Metern sollte der Quant auch hinten genug Beinfreiheit bieten.

Elektroauto mit 925 PS Leistung

Der Elektroantrieb mit vier Drehstrom-Asynchronmotoren ist maximal 925 PS stark. Die Dauerleistung soll bei 653 PS liegen. Vier Radnabenmotoren verteilen die Kraft dank Torque Vectoring optimal. Der 2,3 Tonnen schwere Elektro-Sportwagen beschleunigt nach Herstellerangaben in 2,8 Sekunden von null auf 100 km/h. Die Höchstgeschwindigkeit soll bei 380 km/h liegen.

Elektrolyt aus der Zapfpistole

Bei der Speichertechnik handelt es sich um eine sogenannte Redox-Flow-Batterie. Die Technik wird aktuell etwa zum Speichern von Stromüberschüssen in Wind- und Solarkraftanlagen eingesetzt, gilt aber vielen Experten auch als Energiespeicher der Zukunft für Elektroautos.

Grob gesehen handelt es sich bei der Redox-Flow-Batterie um eine Mischung aus Akku und einer Brennstoffzelle mit flüssigem Elektrolyt. Dieses ist in zwei Tanks untergebracht, die jeweils 200 Liter fassen. Das Elektrolyt wird in die Zelle gepumpt, ein Membransystem innerhalb der Zelle trennt beide Elektrolyt-Flüssigkeiten und sorgt für den Austausch der Ladung - daraus entsteht die Energie für den Antrieb.

Tanken wie Benziner oder Diesel

Die für das Aufladen benötigte Energie kommt daher nicht mehr aus der Steckdose, sondern aus der Zapfpistole. Allerdings nicht in Form von Wasserstoff, sondern in Form des Elektrolyts, das seine Energie anschließend wie in herkömmlichen Akkus in Form von Strom abgibt.

Der Tankvorgang soll dadurch nicht mehr länger dauern als bei Diesel- oder Benzinautos; aktuelle Elektroautos brauchen sogar an den seltenen Schnelladesäulen mindestens eine halbe Stunde, bis der Stromvorrat wieder aufgefüllt ist.

Keine Selbstentladung mehr

Ein weiterer Vorteil: Redox-Flow-Zellen kennen - anders als herkömmliche Akkus - keine Selbstentladung. E-Autos mit dieser Technik wären also auch nach längeren Standzeiten noch fahrbereit.

Verfünffachung der Reichweite

Laut Hersteller sind die bisherigen Erfahrungen mit der Redox-Flow-Batterie sehr vielversprechend. Das "Nanoflowcell" genannte System soll im Vergleich zur aktuellen Lithium-Ionen-Technik eine Verfünffachung der Reichweite bieten. Damit wären Reichweiten von rund 600 Kilometern mit einem Elektroauto kein Problem mehr.

Mit Ladungsträgern innerhalb der Trägerflüssigkeit wurde die Ladungsdichte - und damit die Menge an gespeicherter Energie - laut Hersteller deutlich erhöht. Die Ladungsbewegung innerhalb der Zelle soll mittlerweile beinahe ohne Verluste gelingen und der innere Wirkungsgrad bei mehr als 80 Prozent liegen.

Serienstart noch unbekannt

Wann das Elektroauto Quant in Serie gehen soll und wie viel es kosten wird, ist noch nicht bekannt. Erstmals präsentiert wurde der Quant auf dem Autosalon Genf 2014.

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