Ford Mustang Das kostet die Neuauflage der Sportwagen-Ikone
Endlich können sich deutsche Fans des Ford Mustang den Weg zum US-Grau-Importeur sparen. Die Neuauflage des Sportwagens mit dem galoppierenden Pferd im Logo kommt auch nach Europa. Nun sind die Preise der Sportwagen-Ikone bekannt.
Der Einstiegspreis liegt bei 34.000 Euro. Dank Turbohilfe und Direkteinspritzung kommt der 2,3-Liter-Vierzylinder auf 309 PS und 407 Newtonmeter Drehmoment. Der Verbrauch soll bei acht Litern liegen. Für knapp 39.000 Euro bekommt man den Mustang GT mit acht Zylindern und 426 PS Leistung.
Der neue Mustang ist trotz des Vierzylinder-Motors keine automobile Revolution. Dazu kam das aktuelle Modell viel zu gut an. Doch er ist markanter, kraftvoller und insbesondere feiner gezeichnet. Die Front mit den kleinen Leuchten, die an die nächste Mondeo-Generation erinnern, ist drei Zentimeter flacher, das Dach 3,5 Zentimeter und das Heck mit der angeschrägten Lichtleiste ist eine echte Augenweide - hier wurden sogar acht Zentimeter Höhe abgebaut.
Muskulösere Formen für den Mustang
Die Flanken haben mehr Kontur bekommen, was die Brüstungsspiegel noch unterstreichen. Der Breitenzuwachs von vier Zentimetern lässt den Mustang, der bis auf weiteres ausschließlich in seinem amerikanischen Stammwerk Flat Rock gebaut wird, bulliger und kraftvoller erscheinen. "Bei dem Neuen haben wir viel Detailarbeit geleistet, um den Mustang muskulösere Formen an Dach und Motorhaube zu geben.“, erzählt Kemal Curic aus dem Ford-Designteam.
Ende 2014 kommt der Mustang nach Europa
Bei den Motoren mag man zunächst die Nase rümpfen. "Besitzer von Sportwagen kaufen Motorleistung, doch sie fahren Drehmoment", irritiert Mustang-Chefentwickler Dave Pericak nicht nur nur Ford-Fans, "der Ecoboost-Motor liefert genau das, was man von einem Mustang erwartet." Für Europa setzen die Amerikaner auf einen aufgeladenen Vierzylinder mit 2,3 Litern Hubraum, der 310 PS leistet und ein maximales Drehmoment von 407 Newtonmetern bietet.
Keine Sechszylinder-Motoren für Europa
Doch ein Ponycar mit nur vier Brennkammern dürfte trotz aller Downsizingtrends kaum in die Herzen echter Mustangfans galoppieren. Da irritiert, dass die beiden Ford-Sechszylinder mit 3,7 Litern Hubraum - mit wie ohne Turboaufladung - für Europa außen vor bleiben. Wer einen echten Mustang reiten will, dürfte daher hierzulande um den fünf Liter großen Achtzylinder des Mustang GT kaum herum kommen, der 426 PS und 529 Newtonmeter Drehmoment auf die Straße bringt.
Abschied von der Starrachse
Zum Glück habe sich die Mustang-Ingenieure von der Starrachse verabschiedet, die abgesehen von einer SVT-Kleinserie Ende der 90er Jahre, seit Jahrzehnten eines der Kennzeichen der Mustang-Modellreihe war, die kommendes Frühjahr ihren 50. Geburtstag feiert. Der Mustang-Fan hat die Wahl, ob der manuell ins Geschehen eingreift oder eine Sechsgang-Automatik die Schaltarbeit verrichten lässt.
Innenraum wird wertiger
In Sachen Leichtbau darf man schon angesichts der zu erwartenden Preisstruktur keine Wunder erwarten. Der neue Mustang liegt in Dimensionen und Gewicht auf dem Niveau seines Vorgängers. Der Innenraum bietet keinerlei Premiumelemente, doch er sieht wertiger und aufgeräumter aus als bisher.
Die Instrumente sollen Anleihen an die Aeronautik darstellen. Das Platzangebot vorne ist gut; im Fond kann in zwei Sitzhöhlen jedoch kaum ernsthaft jemand sitzen, der den Kinderschuhen entwachsen ist.
Mehr Fahrdynamik
Auch fahrdynamisch soll es aufwärts gehen, denn sonst hätte man sich den Ausflug nach Europa wohl sparen können. Nach Ford-Aussagen hat man sich am aktuellen Mustang Boss, dem Topmodell mit Saugmotor, orientiert. Zudem waren bei den Vergleichsfahrten als Zielgrößen BMW M3 und der Porsche 911 mit dabei.
"Zentraler Bestandteil der Ford Kultur"
"Der Mustang ist als Ikone ein sehr besonderes Auto für uns. Wir haben bereits neun Millionen verkauft. Er ist ein zentraler Bestandteil der Ford Kultur. Es gibt 400 Clubs und wir haben fünf Millionen Facebook-Fans. Das sagt doch alles", erklärt Fords COO Mark Fields.
Cabrio kommt im Sommer 2015
Und die Mustang-Fans können sich auf den Sommer 2015 besonders freuen, denn das Mustang Cabrio kommt zeitgleich. Sein Dach öffnet in rekordverdächtigen sieben Sekunden. Vielleicht reicht es auch einmal wieder für eine Hauptrolle in einem Film. Ein 1971er Mustang Mach 1 donnert mit James Bond am Steuer in "Diamonds are forever" und jeder kennt der 1968er Mustang Fastback in "Bullit" mit Steve McQueen. Es muss zukünftig kein Hollywood-Streifen mehr sein. Der nächste Mustang ist ja auf der internationalen Bühne zu Hause.