Probleme bei Nässe ADAC testet Reifen für Anhänger: Diese zwei zeigen Schwächen
Der ADAC-Test zeigt: Acht von zehn Anhängerreifen sind sicher und zuverlässig. Allerdings schwächeln zwei Modelle bei Nässe.
Erstmals hat der ADAC Reifen für Anhänger getestet – mit grundsätzlich erfreulichem Ergebnis: Acht von zehn Modellen sind empfehlenswert. Besonders für Camper, Pferdetransporter oder Baumarktanhänger sind sichere Reifen in kritischen Situationen lebensrettend. Doch worauf kommt es an, und welche Modelle überzeugen?
Das sind die besten Reifen im Test
Von den zehn geprüften Modellen erhielten vier die Note "gut". Testsieger wurde der BK-Trailer 203 mit der Gesamtnote 2,1, der vor allem beim Aquaplaning und Rollwiderstand überzeugte. Knapp dahinter folgt der Linglong Radial R701 mit einer Note von 2,3. Die Reifen von Radar und Boka landeten mit einer Gesamtbewertung von 2,4 ebenfalls im oberen Feld.
Diese Anhängerreifen landen dahinter
Die Modelle von GT Radial und Security wurden mit "befriedigend" bewertet. Der Trailermaxx fiel mit besonders niedrigem Rollwiderstand auf, schnitt jedoch beim Aquaplaning schlechter ab (Note 3,0). Der Wanda WR082 zeigte Schwächen auf der nassen Kreisbahn und beim Rollwiderstand. Die beiden Schlusslichter von Kenda und Nankang (jeweils Note 3,6) hatten vor allem auf nassem Untergrund Probleme.
Alternative Reifen: Pkw- und Transporterreifen auf Anhängern?
Neben klassischen Anhängerreifen lassen sich auch Transporterreifen montieren. Sie bieten laut ADAC Vorteile in Sachen Wintertauglichkeit und Bremsleistung, sind jedoch teurer. Ein getesteter Sommerreifen zeigte lediglich auf trockener Fahrbahn bessere Werte. Der Ganzjahresreifen überzeugte bei Schnee.
So wurde getestet
Alle Modelle wurden in der Reifengröße 185 R 14 geprüft. Die Tests fanden auf dem Contidrom in Hannover statt, unter anderem auf nasser Kreisbahn und bei Aquaplaning. Um präzise Messergebnisse zu erhalten, wurden die Reifen neben Anhängern auch auf der Vorderachse eines VW Polo getestet.
Pkw-Reifen bieten zwar den besten Grip, sind jedoch nicht uneingeschränkt zu empfehlen. Um die nötige Traglast zu erreichen, sind oft breitere Reifen notwendig, die gegebenenfalls eingetragen werden müssen. Zudem kann ein hoher Schwerpunkt in Verbindung mit haftstarken Reifen das Kippverhalten eines Anhängers verschlechtern.
Tipps für die richtige Nutzung
Luftdruck prüfen: Je nach Beladung kann ein Druck von bis zu 4,5 bar erforderlich sein – oft nur in Werkstätten erreichbar.
Reifen rechtzeitig wechseln: Beschädigte oder stark abgefahrene Reifen sollten sofort ersetzt werden – am besten immer achsweise.
Lagerung beachten: Bei längeren Standzeiten helfen Reifenwannen oder das Aufbocken gegen Verformung. Zudem schützen Abdeckungen vor Witterungseinflüssen.
- Pressemitteilung des ADAC
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