Transporter T7 VW zeigt neuen Bulli auf Ford-Basis
Der neue VW Transporter T7 erweitert die Bulli-Familie um ein eigenständiges Modell. Ford-Fans dürfte er bekannt vorkommen – er ist ein Bruder des Ford Transit Custom.
Der Bulli ist jetzt im Dreierpack zu haben: Nachdem bislang alle Varianten auf einem Fahrzeug aufgebaut hatten, hat VW Nutzfahrzeuge das Angebot neu sortiert. Neben dem Multivan (Pkw-Version für Familien) und dem elektrischen ID.Buzz (als Lifestyle-Variante mit leichtem Retro-Design) kommt nun die Neuauflage des pragmatischeren Transporters als eigenständiges Modell. Präsentiert wurde er auf der IAA Transportation (bis 22. September). Den Transporter gibt es als Kombi, Kastenwagen und Pritsche sowie als rundum verglasten, neunsitzigen Bus namens Caravelle. Letzterer bietet etwas mehr Komfort und wird vor allem als Großraumtaxi oder für Personentransporte bei Organisationen genutzt.
Technischer Bruder stammt von Ford
Gleichzeitig ist der neue T7 Transporter auch noch ein Zwilling: Im Rahmen der Kooperation mit Ford ist er ziemlich eng verwandt mit dem Ford-Lastenesel Transit Custom. Zwar hat VW sich viel Mühe gegeben, den gemeinsamen Genpool möglichst gut zu verschleiern, was vor allem bei der Frontpartie gelungen ist: Hier lassen sich typische Styleelemente der Vorgängergenerationen erkennen.
Doch in Bezug auf seine Proportionen kann der Transporter seine Herkunft nicht verleugnen. Auch die Rückleuchten erinnern stark an den Ford, mit dem der Bulli künftig gemeinsam in der Türkei im Werk Otosan vom Band rollt. Wie bisher gibt es Versionen mit Hochdach und wahlweise Flügeltüren statt der großen Heckklappe.
Erstmals ist der Transporter übrigens nicht mehr die Basis für den Kult-Camper California – der basiert nämlich auf dem Multivan. Mehr zum California können Sie hier nachlesen.
Der Bulli wächst in die Länge
Im Vergleich zu seinem Vorgänger T 6.1 wächst der T7 um 14,6 Zentimeter in die Länge und 12,8 Zentimeter in die Breite. Erhältlich ist der Transporter in zwei Längen von 5,05 und 5,45 Metern sowie mit 5,8 bzw. 9,0 Kubikmeter Ladevolumen. Die Nutzlast beträgt bis zu 1,33 Tonnen, die Anhängelast bis zu 2,8 Tonnen.
Wie beim Transit stehen auch bei der T7-Familie Diesel-, Plug-in-Hybrid- und Elektroantriebe sowie optional ein Allradsystem zur Wahl. Bei den Dieselaggregaten reicht das Leistungsspektrum von 110 bis 170 PS. Der Teilzeitstromer eHybrid verfügt über eine Systemleistung von 232 PS und eine rein elektrische Reichweite von 57 Kilometern. Elektroantriebe gibt es mit 136 PS, 218 PS und 286 PS, jeweils in Kombination mit einer 64 kWh großen Batterie. Eine Variante mit kleinerer Batterie und weniger Leistung für den reinen Stadteinsatz soll folgen. Ebenso eine elektrische Allradversion.
Mehr Assistenten an Bord
Das von Ford entlehnte, aber angepasste Cockpit besteht aus einem digitalen Kombiinstrument mit 12-Zoll-Display sowie einem 13-Zoll-Infotainment-Touchscreen. Einige Bedientasten wandern ins Lenkrad, das zudem über einen Lenkstockhebel zur Bedienung des optionalen Automatikgetriebes verfügt. Zur Basisausstattung gehören Smartphone-Konnektivität, DAB+-Radio und die vorgeschriebenen Assistenten – der Transporter wird also spürbar digitaler als bisher.
Kooperation von Ford und VW
Der Bulli ist nicht das einzige Modell, das in ähnlicher Form bei VW und Ford vom Band läuft. Der Ford Tourneo Connect ist ein umgelabelter VW Caddy, der VW-Pickup Amarok ist ein Ford Ranger mit VW-Zeichen, und die Ford-Modelle Explorer und Capri nutzen den elektrischen Baukasten MEB von VW als Basis. Alle VW-Neuheiten für 2024 finden Sie übrigens hier.
Das kostet er
Der kurze Transporter startet bei rund 43.800 Euro, die Langversion kostet gut 2.000 Euro mehr. Für den Kombi werden mindestens 48.400 Euro fällig, für den Pritschenwagen mit Doppelkabine rund 46.600 Euro. Auch ein exklusiveres Panamericana-Modell ist geplant. Marktstart ist im Frühjahr 2025.
- Mit Material der Nachrichtenagentur SP-X
- VW-Pressemitteilung
- Eigene Recherche