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Neuwagen-Markt schrumpft – aber ein Auto stemmt sich gegen den Trend


Klassiker ganz weit vorn
Kompaktklasse trotzt dem Trend auf dem Neuwagenmarkt

Von t-online, ccn

Aktualisiert am 09.06.2024Lesedauer: 2 Min.
VW Golf: Noch vor zwei Jahren kostete die Basisversion 20.700 Euro. Heute liegt der Einstiegspreis bei 29.275 Euro.Vergrößern des Bildes
VW Golf: Er ist der Bestseller in Deutschland. (Quelle: ingo barenschee)
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Sinkende Verkaufszahlen, selbst bei den SUVs – doch ein Segment stemmt sich dem Trend entgegen und legt sogar zu.

Im Mai 2024 ist der Neuwagenmarkt insgesamt geschrumpft. Laut Zahlen des Kraftfahrtbundesamtes (KBA) wurden 236.425 Pkw neu zugelassen. Das sind 4,3 Prozent weniger als im Mai 2023.

Während selbst beim verkaufsstärksten Segment der SUVs ein Minus von 5,5 Prozent in der Monatsbilanz stand, legte eine Fahrzeugklasse um ganze 29 Prozent zu: die Kompakten, angeführt vom VW Golf. Insgesamt wurden laut KBA 48.324 kompakte Pkw neu zugelassen, davon 8.971 Golf. Er legte damit um 65 Prozent zu.

Während der VW Golf im Mai den Vorsprung vor dem Markenbruder T-Roc als insgesamt beliebtester Neuwagen hielt, eroberte sich der VW ID.3 die Position als gefragtestes E-Auto mit 2.383 Neuzulassungen von den Geschwistern ID.4/ID.5 zurück. Meistverkaufter Plug-in-Hybrid bleibt auch im dritten Monat in Folge der Volvo XC60 mit 1.024 Einheiten.

Der deutsche Automobilmarkt wird nach wie vor von den bekannten Marken dominiert. Mit großem Abstand führt VW mit 47.636 Neuzulassungen und 20,1 Prozent Marktanteil. Dahinter folgen Mercedes (19.832/8,4 %), BMW (18.568/7,9 %), Skoda (17.486/7,4 %), Seat (16.036/6,8 %) und Opel (13.455/5,7 %).

Neue Marken floppen

Neue Marken haben es aktuell schwer: Die einzige neue Marke, die im Mai relevante Stückzahlen erreichte, ist MG (SAIC-Konzern). Rund 2.700 Neuzulassungen gingen auf ihr Konto, was einem Zuwachs von über 50 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat und einem Marktanteil von 1,1 Prozent entspricht. Deutlicher weniger Neuzulassungen, aber immerhin noch im dreistelligen Bereich, verzeichneten die Hersteller Polestar (414), Great Wall Motors/Ora (268) sowie BYD (201). Alle anderen Newcomer bleiben dagegen deutlich unterhalb der Wahrnehmbarkeits- und Relevanzschwelle. Aiways (4), Fisker (12), Ineos (31), Lucid (13), Lynk&Co (1), Maxus (13), Nio (35), Vinfast (8) und Xpeng (12) mussten sich mit äußerst schleppenden Verkäufen begnügen. Selbst Rolls-Royce (42) und Bentley (63) konnten im vergangenen Monat jeweils mehr Autos verkaufen.

Aber auch bei Tesla laufen die Geschäfte längst nicht mehr so rund wie noch vor einem Jahr. Vielmehr befindet sich der US-Autobauer derzeit fast im freien Fall, denn in den ersten fünf Monaten des Jahres musste Tesla einen Rückgang der Neuzulassungen um satte 41,4 Prozent verkraften. Im vergangenen Mai verkaufte der Elektroautobauer mit rund 1.900 Neuzulassungen sogar 64 Prozent weniger Autos als ein Jahr zuvor. Nur bei Lynk&Co war der relative Rückgang mit -99,6 Prozent noch höher.

Trendwende bei den Gebrauchtwagen

Nach monatelangen Preisrückgängen zeichnet sich auf dem Gebrauchtwagenmarkt bei Elektroautos eine Trendwende ab. Im Mai 2024 verteuerten sich gebrauchte E-Fahrzeuge erstmals wieder leicht um 1,4 Prozent auf durchschnittlich 29.430 Euro. Modelle mit anderen Antriebsarten hingegen wurden günstiger, heißt es im neuen Gebrauchtwagenpreisindex (AGPI) der Plattform Autoscout24.

Am stärksten verbilligten sich Erdgasfahrzeuge mit -1,9 Prozent (CNG) und -2,6 Prozent (LPG). Hybride wurden im Schnitt 1,1 Prozent günstiger, Dieselfahrzeuge 0,7 Prozent und Benziner 0,4 Prozent.

Verwendete Quellen
  • Archivmaterial
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