Benzinpreise steigen So teuer wird Tanken im Jahr 2024
Angesichts der Erhöhung der CO2-Steuer blicken viele besorgt auf die Benzinpreise. Die ersten Teuerungen gab es schon – aber geringer, als prognostiziert.
Der ADAC betitelt 2022 als Rekordjahr in Bezug auf die höchsten Benzinpreise, 2023 reiht sich als zweitteuerstes Tankjahr dahinter ein. Und für 2024 wurden schon jetzt wieder höhere Preise prognostiziert.
Gründe für die Preiserhöhungen
Zu den Veränderungen sagt Steffen Bock, Gründer und Geschäftsführer von Clever Tanken: "Am gestrigen 1. Januar 2024 ist die nächste Stufe der CO2-Steuererhöhung in Kraft getreten – und zwar deutlich stärker als noch vor vier Wochen erwartet. Das wirkt sich ab sofort und dauerhaft auf die Preise an den Zapfsäulen aus."
Die CO2-Abgabe ist mit dem Jahreswechsel von 30 auf 45 Euro pro Tonne ausgestoßenes Kohlendioxid gestiegen, geplant waren ursprünglich 40 Euro je Tonne. Im Laufe des Jahres könnten sich zudem die aktuellen globalen Krisen wie der Ukraine-Krieg und der Nahostkonflikt auf die Spritpreise auswirken. Diese lassen sich zurzeit jedoch schwer vorhersagen.
Aktuelle Erhöhungen
Aufgrund der neuen CO2-Abgabe sind nun für einen Liter Benzin 12,7 Cent CO2-Steuer fällig, für einen Liter Diesel 14,2 Cent. Das sind für einen Liter Benzin 1,4 Cent mehr als ursprünglich vorgesehen und für einen Liter Diesel 1,6 Cent mehr.
Im Vergleich zu 2023 zahlt man nun für einen Liter Benzin 4,3 Cent, für einen Liter Diesel 4,7 Cent mehr. Interessant ist dabei der Blick in den Dezember 2023. Während die Spritpreise in den letzten drei Monaten des vergangenen Jahres sanken, stiegen sie ab dem 19. Dezember wieder an.
Aus diesem Grund wirken die Erhöhungen vom 31.12.2023 auf den 01.01.2024 nicht sonderlich hoch. Der ADAC ermittelte in seiner wöchentlichen Auswertung der Spritpreise einen leichten Anstieg nach dem Jahreswechsel.
Demnach müssen Verbraucher für einen Liter Diesel im Schnitt 1,698 Euro zahlen, etwa einen Cent mehr als zuvor. Der Preis für Super E10 erhöht sich um 2,1 Cent im Vergleich zur Vorwoche und liegt im bundesweiten Mittel derzeit bei 1,728 Euro.
Keine Grundlage für weitere Steigerungen
Laut dem ADAC könnte der Anstieg Ende Dezember bereits mit der neuen CO2-Abgabe in Verbindung stehen. Auch Manuel Frondel vom Forschungsinstitut RWI sagte der "FAZ", dass die Tankstellenbetreiber nicht pünktlich zum Jahreswechsel die Preise abrupt anheben würden, um weder Kunden noch Presse zu verstimmen: "Es ist wesentlich weniger medienwirksam, wenn man die Preise schon vorher leicht anhebt und später noch etwas erhöht."
Da die höhere CO2-Abgabe bereits ein wenig vorweggenommen wurde, sieht der ADAC zurzeit keine Grundlage für weitere Preissteigerungen beim Sprit.