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Mitsubishi Colt (2023): Kleinwagen aus Japan kehrt mit Renault-Clio-Technik zurück


Einst beliebter Kleinwagen
Mitsubishi bringt den Colt zurück

Von SP-X, ccn

09.06.2023Lesedauer: 3 Min.
Haben Sie ihn erkannt? Basis für den neuen Colt ist der Renault Clio.Vergrößern des Bildes
Haben Sie ihn erkannt? Basis für den neuen Colt ist der Renault Clio. (Quelle: Mitsubishi)
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Das Aus für Mitsubishi in Deutschland war schon besiegelt. Nun kommt das zweite neue Modell der Japaner, das hierzulande schon unter anderem Namen fährt.

Eigentlich sollte Mitsubishi in Deutschland vom Markt verschwinden. Sinkende Verkaufszahlen und ein zunehmender Bedeutungsverlust hatten es in den letzten Jahren schwer gemacht für die Marke, die in den Achtziger- und Neunzigerjahren mit Modellen wie Pajero, Carisma oder Galant fest zum Straßenbild gehörte. Übrig waren am Ende nur noch zwei Baureihen: der günstige, aber nicht mehr taufrische Kleinstwagen Space Star und das SUV Eclipse Cross.

Den geplanten langsamen Rückzug verhinderte 2021 nicht zuletzt das Engagement der deutschen Importorganisation. Seitdem arbeitet die Marke an ihrem Comeback und füllt ihr Pkw-Angebot mit frischen Neuzugängen auf. Und setzt dabei auf beliebte Namen: Der Kleinwagen Colt ist zurück – als zweites neues Modell nach dem Kompakt-SUV ASX binnen weniger Monate. Mit rund 15.000 geplanten Neuzulassungen pro Jahr soll er die Sichtbarkeit von Mitsubishi in Deutschland wieder steigern, nachdem das Europa-Aus nun endgültig vom Tisch ist.

Der Name Colt hat Tradition

Der Mitsubishi Colt zählt zu den dienstältesten Kleinwagen-Baureihen der Welt. Die erste Generation kam in Japan bereits 1962 auf den Markt, danach folgten acht weitere Auflagen. 2014 stellten die Japaner den Verkauf des Colt ein. Nach fast zehn Jahren nun das Comeback. Hilfe kommt dabei, wie schon beim ASX, von Allianzpartner Renault.

Der Japaner ist eigentlich ein Franzose

Bereits der im Frühjahr gestartete Mini-Crossover basierte auf einem Modell der Franzosen, dem Renault Captur. Mitsubishi hatte im Wesentlichen nur das Logo ausgetauscht, die Optionsliste gestrafft und das bewährte Gesamtpaket des Renault mit seiner fünfjährigen Garantie garniert. Ähnlich geschieht es nun mit dem Colt, der – deutlich sichtbar – eigentlich ein Renault Clio ist. Der hat kürzlich ein starkes Lifting bekommen, das auch der Mitsubishi nachvollzieht. Um sich wenigstens optisch ein wenig vom Vorbild abzusetzen, trägt er aber neben den Diamant-Logos zumindest eine eigenständige Kühlergrill-Grafik.

Technisch ist der Colt ein Clio

Bei Technik und Antrieb hingegen gibt es keine Unterschiede. Der Colt erhält die gleichen Motoren wie der Clio, startet mit einem 67 PS starken 1,0-Liter-Dreizylinder-Benziner, den es auch in einer Turbo-Ausführung mit 91 PS gibt. Dritte Option ist ein 143 PS starker Vollhybrid auf Basis eines 1,6-Liter-Vierzylinders, der mit zwei E-Motoren kombiniert wird. Der elektrisch unterstützte Benziner nimmt sowohl die Rolle des Spar- als auch die des kräftigen Reisemotors ein; einen Diesel gibt es ebenso wenig wie ein Autogas-Triebwerk. Renault bietet für den Clio in Deutschland zumindest Letzteres an, der Diesel ist in ausgewählten europäischen Märkten zu haben.

Drei Ausstattungen liefern ein pralles Paket

Bei Ausstattung und Assistenten vertraut der Colt auf das schon beim Clio für diese Klasse überzeugend pralle Paket, packt sich tendenziell allerdings noch etwas voller als der französische Cousin. In der dem schwächsten Benziner vorbehaltenen Basisvariante sind unter anderem Tempomat, Spurhalteassistent, Verkehrszeichenerkennung und ein Notbremsassistent mit Fahrraderkennung an Bord. Dazu kommen Klimaanlage, beheizbare Außenspiegel und die mittlerweile immer mehr zum Standard werdenden LED-Scheinwerfer.

Neben dem Einstiegsmodell gibt es lediglich noch zwei weitere Varianten: "Plus" mit Komfort-Zutaten wie Rückfahrkamera und beheiztem Lenkrad sowie "Top" mit Kleinwagen-Luxus wie Soundsystem und 360-Grad-Kamera. Darüber hinaus können nur noch die Karosseriefarbe sowie Zubehör, etwa eine Anhängerkupplung, gewählt werden.

Preise dürften bei 19.000 Euro starten

Preise für den ab Oktober 2023 verfügbaren Colt nennt Mitsubishi nicht, lässt aber heraushören, dass er ausstattungsbereinigt auf einem ähnlichen Niveau wie der Renault Clio liegen wird. Rund 19.000 Euro dürften daher fällig werden.

Auch der Outlander kehrt zurück – und ein E-Auto ist geplant

Der Wiederaufbau des Markenportfolios ist mit dem Start des Clio nicht beendet. Für das kommende Jahr ist das Europa-Comeback des Mittelklasse-SUVs Outlander angekündigt, 2025 startet dann das erste reine E-Auto der Marke. Die technische Basis dafür liefert dann erneut Allianzpartner Renault, Mitsubishi will sich spätestens dann bei Optik und Positionierung wieder stärker von den Modellen der Franzosen abheben.

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur SP-X
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