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Klein und bezahlbar: Hochdachkombis als Mini-Wohnmobile


Klein und bezahlbar
Wohnmobile müssen nicht immer XXL sein

Von SP-X, ccn

Aktualisiert am 16.09.2022Lesedauer: 4 Min.
Kleiner Camper: Die Mercedes-Benz T-Klasse mit Marco-Polo-Modul.Vergrößern des Bildes
Kleiner Camper: Die Mercedes-Benz T-Klasse mit Marco-Polo-Modul. (Quelle: Mercedes)
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Das Segment des Mini-Campers boomt. Neben Mercedes bringen auch Nissan und das Unternehmen Vanderer clevere Lösungen auf den Markt.

Der Reisemobil-Boom der vergangenen Jahre wurde in erster Linie getragen von dem Run auf immer kompaktere Fahrzeuge. Das zeigt sich auch auf dem Caravan-Salon in Düsseldorf (bis zum 4. September). Mercedes feiert hier die Premiere der neuen T-Klasse mit Marco-Polo-Modulen.

Diese kleinen Camper bieten im Alltag echte Vorteile: Das Auto lässt sich mit einem Führerschein der Klasse B fahren, es ist wendig und die Camping-Module lassen sich meist ausbauen. Das Auto wird dann wieder zum normalen Alltagsauto mit viel Stauraum. Nur auf den Komfort einer Nasszelle oder einer innenliegenden Küche muss man verzichten. Dafür bieten die Mini-Camper ein puristisches Urlaubsgefühl.

Mercedes T-Klasse

Die Mercedes T-Klasse ist die Pkw-Variante des Nutzfahrzeugs Citan, stammt aus der Kooperation mit Renault und ist im Prinzip das Schwestermodell des Kangoo oder des Nissan Townstar. Ähnlich wie der im Vorjahr eingeführte VW Caddy California lässt sich die T-Klasse mit zwei Modulen zum Micro-Camper umwandeln: eine serienmäßige Betteinheit und ein optionaler Küchenblock fürs Heck.

Die neuen Module für die in Eigenregie vertriebene T-Klasse sind eine Maßanfertigung von Brabus. Der Fahrzeughersteller aus Bottrop, bekannt dafür, aus teuren Mercedes-Produkten noch teurere, getunte Mercedes-Boliden zu machen, betätigt sich für den Hochdach-Van als Betten- und Küchenbauer. Das Ganze sieht gut gemacht aus, doch die Preise werden erst später verraten, wenn der 4,50-Meter-Camper in den Niederlassungen und Händler-Betrieben erhältlich sein wird. Zur Orientierung: Die einfache T-Klasse ohne Ausbau ist in der Basisversion mit 102 PS starkem Benziner und manuellem Getriebe ab rund 30.000 Euro zu haben.

Die serienmäßige Betteinheit befindet sich während der Fahrt mit zusammengefalteter, dreiteiliger Matratze im Kofferraum und liegt dort über dem Küchenblock, sofern diese Option eingebaut ist. Die Fondsitze können dabei uneingeschränkt benutzt werden. Zum Bettenbau wird das Bettgestell samt Tellerfedersystem nach vorne herausgezogen und die dreiteilige Matratze darüber zu einer 2 x 1,15 Meter großen Fläche ausgebreitet.

Zum Serienumfang gehören außerdem Verdunklungselemente für alle Fensterscheiben und ein Belüftungsgitter mit Insektenschutz, das zwischen Scheiben und Rahmen geklemmt wird. Ebenfalls serienmäßig an Bord sind beidseitig zwei Fenstertaschen zwischen C- und D-Säule für kleinere Utensilien.

Die optionale Kücheneinheit umfasst eine Spüle mit 12-Liter-Wassertank, eine 15-Liter-Kühlbox und einen flexibel entnehmbaren Gaskartuschenkocher. Schubladen bieten Platz für Besteck, Geschirr und Lebensmittelvorräte. Darüber hinaus beinhaltet die Kücheneinheit zwei Campingstühle und einen Tisch, der sowohl im Freien aufgestellt als auch alternativ im Innenraum hinter der Mittelkonsole befestigt werden kann – ein Novum in diesem Segment.

Nissan Townstar "Travel Edition"

Auch Nissan bietet seinen Townstar in der Campervariante "Travel Edition" an. Das in Zusammenarbeit mit der Firma Daktec entstandene Fahrzeug hat unter anderem ein Dachzelt samt Dachträger, eine Campingausstattung mit Bett und Kochmodulen im Heck und eine Seitenmarkise. Inklusive Montage müssen Käufer für das komplette Campingzubehör rund 12.500 Euro investieren. Dachzelt, Camping-Innenreinrichtung und Markise können auch einzeln geordert werden.

Soll das Fahrzeug höher gelegt und mit Gelände-Allwetterreifen ausgeliefert werden, sind weitere 4.400 Euro fällig. Ein Alu-Unterbodenschutz schlägt mit 1.400 Euro zu Buche. Der Nissan Townstar Kombi ist in Verbindung mit dem 131 PS starken Benziner ab 26.600 Euro erhältlich.

Rein elektrisch und flexibel: Der Vanderer

Eine Allgäuer Firma hat den elektrischen Kleintransporter Peugeot e-Rifter in ein kompaktes Wohnmobil verwandelt.

"Vanderer" – das ist eine Verballhornung aus "Van" und "Wanderer". Das Unternehmen hat ein Möbelmodul entwickelt, das durch die Heckklappe in das Fahrzeug geschoben wird. Es besteht aus einzelnen verschieden geformten Elementen, die ähnlich wie beim berühmten Computerspiel "Tetris" ineinander verschachtelt werden.

Dazu gehört eine Küche mit Gasflamme und Induktionsherd oder ein Spül- und Waschbecken mit fließendem Wasser aus einem 12-Liter-Tank. Eine 16 Liter Kompressor-Kühl- und Gefrierkombination findet ihren Platz zwischen den Vordersitzen. Der ganz Küchenblock ist elektrisch höhenverstellbar, dient auch als Couchtisch oder Essecke. Nachts wird er abgesenkt und zur Basis für eine breite Liegefläche.

Das große Aufstelldach schafft sowohl Raum für Stehhöhe in Küche- und Wohnbereich als auch für ein weiteres Bett. Ein Solarpanel und eine zweite Batterie (neben der Fahrzeugbatterie) sind immer Teil der Serienausstattung beim Vanderer.

Der gesamte Küchenblock kann mit allen seinen Komponenten schnell herausgezogen und daheim in der Garage geparkt werden. Auch mit Möbelmodul sind immer 5 Gurtplätze an Bord.

Der Basispreis für einen Elektro-Vanderer als Komplettfahrzeug startet bei 53.990 Euro – dann bereits mit Aufstelldach, Komfortbett und Panorama-Zeltbalg sowie Elektroaufbau mit großflächigem Solarpanel, zweiter Batterie sowie Innenbeleuchtung.

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Da zum Stellantis-Konzern neben Peugeot auch Citroen und Opel gehören, bieten sich auch deren fast baugleichen Modelle e-Berlingo und Combo e Life (Opel) zum Umbau an, die ebenfalls nur mit E-Antrieb zu haben sind. Da auch Toyota seinen ProAce City von Stellantis bauen lässt, könnten die Allgäuer auch bei ihm Hand anlegen. Den französischen Japaner gibt es allerdings nur mit Verbrennungsmotoren.

Renault Hippie Caviar Motel

Auf der IAA Transportation in Hannover (20. bis 25 September) stellt Renault eine Studie auf Basis der neuen Langversion des batterieelektrischen Renault Kangoo Rapid vor. Das "Hippie Caviar Motel" bietet ein großes Panoramadach, viele Staufächer sowie eine Rückbank, die sich zu einem Bett umbauen lässt. Weitere Details zur Inneneinrichtung verrät Renault nicht.

Denkbar sind aber etwa ausziehbare Küchenmodule. Für den Vortrieb dürfte der bekannte 122 PS starke E-Motor sorgen, der aus einem 44 kWh großem Akku gespeist wird. Die Reichweite der Studie gibt Renault mit rund 260 Kilometern an.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur SP-X
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