Neue Wohnmobile auf dem Caravan-Salon 2022

Der Hymer Venture S bedient ein Boom-Segment: Er ist ein schmaler, nur 2,16 Meter breiter Teilintegrierter, der aussieht wie ein normaler Van auf Kastenwagen-Basis, aber mehr Komfort bietet – und vieles anders macht. Am auffälligsten ist das aufblasbare Dach.

In das Obergeschoss führt eine Treppe. Ansonsten ist der Venture S geländegängig, hat eine Sitzgruppe mit Sonnendeck im Heck und kann dank Solarflächen mehrere Tage autark unterwegs sein.

Elektrisch campen: Das zur Hymer-Gruppe gehörende Unternehmen Crosscamp stellt einen Camper auf Basis des Opel Zafira Life vor. Der Crosscamp Flex soll im ersten Halbjahr 2023 in Serie gehen. Insgesamt stehen vier Schlafplätze zur Verfügung. Die 75 kWh große Batterie ermöglicht eine Reichweite von bis zu 320 Kilometern, hinzu kommt eine Batterie mit 95 Ah Kapazität für die Versorgung der Verbraucher an Bord wie Licht oder Kühlbox.

Luftnummer?: Der Bürstner Lyseo TD Gallery ist das erste Reisemobil mit einem aufblasbaren Alkoven.

Aufstiegsmöglichkeiten: Eine seitliche Treppe mit fünf Stufen, von denen die beiden untersten noch als Staufächer genutzt werden, ermöglicht einen bequemen Aufstieg in die zweite Etage.

Mercedes erweitert seine Camper-Van-Familie um einen modularen Ausbau im Micro-Camper-Format. Mit einer serienmäßigen Betteinheit und einem optionalen Küchenblock geht die neue T-Klasse zum Ende des Jahres an den Start.

Nissan stellt seinen Hochdachkombi Townstar in der Campervariante „Travel Edition“ vor. Er verfügt unter anderem über ein Dachzelt samt Dachträger, eine Campingausstattung mit Bett und Kochmodulen im Heck und eine Seitenmarkise. Inklusive Montage müssen Käufer für das komplette Campingzubehör rund 12.500 Euro investieren, plus rund 26.000 Euro für das Basisfahrzeug.

Carthago beschränkt sich bei seiner Neuheiten-Präsentation auf dem Düsseldorfer Caravan-Salon (26. August bis 4. September) weitestgehend auf kosmetische Eingriffe. Wirklich neu ist der 7,50 Meter lange Carthago Chic C-Line T4.9 LE. Er ergänzt die Teilintegrierten-Baureihe erstmals um eine Variante auf Basis des Sprinters.

Die Sitzgruppe setzt sich aus der L-Sitzbank, einer breiten Seitensitzbank und den beiden drehbaren Frontsesseln zusammen. Ein erhöhter Küchentresen trennt den Wohnbereich von der Winkelküche mit Barschrank ab. Hinter einem Raumbad mit Umkleidezimmer sind im Heck zwei Längseinzelbetten eingebaut, die sich zu einer wagenbreiten Liegefläche erweitern lassen. Preis: ab 115.800 Euro.

Mehr von Bürstner: Komplett neu geht auch der Vollintegrierte Lyseo I zum Modelljahr 2023 ins Rennen. Alle fünf Grundriss-Varianten sind für bis zu vier Personen konzipiert.

Update: Der noch taufrische Bürstner Lineo C590 mit dem großen Ford Transit als Untergestell wird zum Caravan-Salon noch einmal aufgewertet.

Ausbau: Eura erweitert die teilintegrierte Baureihe Profila, die auf einem Mercedes Sprinter-Fahrgestell mit Alko-Tiefrahmen steht, um zwei neue Varianten in der 7,50-Meter-Klasse.

Wohnlich: Beide Modelle bieten einen durchgängigen, 19,5 Zentimeter hohen Doppelboden mit viel Stauraum und eine Sitzgruppe in Face-to-Face-Anordnung der Längsbänke.

Andersartig: Von den Trigano-Hausmarken steht das französische Label Challenger im Ruf, mit innovativen Innenraum-Ideen zu experimentieren. Der nur sechs Meter lange Challenger S 194 wartet mit einem „Schmetterlingsbett“ auf.

Lieferprobleme bei Fiat: Alle Forster-Alkovenmodelle basieren deshalb künftig auf dem Ford-Chassis und werden bis zu einer maximalen Länge von sieben Metern in der 3,5-Tonnen-Klasse angeboten, können allerdings auch auf 4,1 Tonnen aufgelastet werden.

Einzelstück: Die einzige Neuheit, die innerhalb des Konzerns am Fiat Ducato festhält, ist die Neuauflage des Integrierten Mobilvetta Kea I85, der auf den klassischen Einzelbett-Grundriss mit L-Sitzgruppe setzt.

Umsteiger: Bei den preisgünstigen Livin‘-Up-Sondermodellen der Van-Baureihe steigt Forster auf den Citroën Jumper um. Die Preise starten bei 47.800 Euro.

Dethleffs: Das Unternehmen erweitert seine im Vorjahr eingeführte Camper-Van-Baureihe Globetrail um eine 590C-Variante mit einem Ford Transit als Basis. Er kostet ab 59.000 Euro und hat eine große Komfort-Dusche.

Auch bei den Teilintegrierten der Serie „Just Go“ legt Dethleffs nach und verdoppelt die Modellpalette des Einsteiger-Modells auf sechs Grundriss-Varianten. Neu hinzukommen als kompakteste Version der 6,69 Meter lange T6615 mit Einzelbetten ab 58.200 Euro, der sieben Meter lange T6905 mit seitlichem Längs-Doppelbett im Heck ab 60.200 Euro und der 7,36 Meter lange T7055 EBL mit Einzelbetten und zwei Längsbänken als Lounge-Sitzgruppe ab 62.600 Euro.

LMC bietet den Innovan nun auch als 590 auf Basis des Ford Transit ab 67.900 Euro an.

Der Innenausbau des Innovan 590: Vorn die Sitzgruppe mit der Zweierbank und den drehbaren Frontsesseln, in der Wagenmitte das Kombibad auf der Fahrerseite und gegenüber die Küche mit Zwei-Flammenkocher.

Knaus setzt auf VW: Als Knaus Tourer Van und Weinsberg X-Cursion wird der VW T6.1 zu einem Teilintegrierten aufgebaut.

Die zwei verfügbaren Grundrisse verfügen über einen Küchenblock mit 90-Liter-Kompressorkühlschrank, Spüle und Zweiflammen-Kocher sowie Dieselheizung und -boiler. Startpreis: ab rund 66.000 Euro.

Die Zusammenarbeit von Knaus mit VW wird noch weiter intensiviert, indem der Teilintegrierte Van TI Plus und das dazugehörige Sondermodell Platinum Selection jetzt auf dem Crafter (ab rund 74.000 Euro) aufbauen.

Ungewöhnlich ist der Tourer CUV ("Camping Utility Vehicle") von Knaus: Das komplette Dach lässt sich anheben, die Höhe des Innenraums wächst somit auf zwei Meter.

Zwei Grundrisse des Tourer CUV werden lieferbar sein, optional mit vier Schlafplätzen. Das Basismodell soll ab ungefähr 66.000 Euro zu haben sein.

Die Weinsberg-Modelle Cara-Bus und Cara-Tour werden nominell wieder zu Camper-Vans und wechseln mit dem Basisfahrzeug ins Ford-Lager.

Frankia macht den Neo zum Vollintegrierten mit 3,5 Tonnen und dem Namen Neo MI. Er entspricht in weiten Teilen dem Teilintegrierten. Aus Gewichtsgründen hat er serienmäßig keine Fahrertür.

Freundlich: Der Raumeindruck im Neo MI ist etwas offener, bedingt durch die Sitzgruppe.

Die Frankia-Submarke Yucon bietet ihren Campingvan jetzt auch auf Basis des Renault Trafic an. Das Spektrum reicht von einfach ausgestatteten Modellen bis hin zu Varianten mit fünf Sitzplätzen oder einer mit langem Radstand.

Der Sunlight Cliff 4x4 kommt in einer Adventure-Version mit Allrad, 170-PS-Diesel und Zubehör wie Markise, Alufelgen und Kühlschrank serienmäßig. Preis: ab 68.499 Euro.

Die Firma Vanderer hat den Peugeot e-Rifter zum elektrisch angetriebenen Wohnmobil umgebaut. Das große Aufstelldach schafft sowohl Raum für Stehhöhe in Küche- und Wohnbereich als auch für ein weiteres Bett.

Der Innenausbau erlaubt eine flexible Nutzung. Ist das Wetter nicht allzu schlecht, kann ein Teil der Küche nach außen verlagert werden.

Der VW Crafter wird Basis für neue Modelle des Caravan-Spezialisten Hobby. Viel wird allerdings noch nicht verraten.

Der künftige Hobby-Crafter läuft unter dem Arbeitstitel Maxia-Van und dürfte sich stilistisch am Maxia-Wohnwagen (wie hier abgebildet) orientieren.