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Mondfinsternis 2025: Zwei faszinierende Himmelsphänomene im März


Mond- und Sonnenfinsternis
Spektakuläre Himmelsschauspiele im März

Von dpa
Aktualisiert am 25.02.2025 - 13:48 UhrLesedauer: 3 Min.
Mond- und Sonnenfinsternis: Der Nachthimmel im März bietet einige astronomische Phänomene.Vergrößern des Bildes
Mond- und Sonnenfinsternis: Der Nachthimmel im März bietet einige astronomische Phänomene. (Quelle: Florian Gaertner/photothek.net/imago-images-bilder)
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Der März besticht gleich mit zwei faszinierenden Himmelsphänomenen, die von Europa aus zu beobachten sind – doch das Wetter ist entscheidend.

Der erste Frühlingsmonat trumpft mit zwei kosmischen Schattenspielen auf, die beide von Mitteleuropa beobachtbar sind – sofern das Wetter mitspielt. Mitte März ereignet sich eine totale Mondfinsternis, Ende des Monats tritt eine partielle Sonnenfinsternis ein.

Totale Mondfinsternis

Am Freitag (14. März) taucht der Vollmond in den Schatten der Erde. Mit Eintritt des Mondes in den Halbschatten der Erde um 4:56 Uhr beginnt die Mondfinsternis. Sichtbar wird das Schattenspiel erst mit dem Eintauchen des Mondes in den Kernschatten um 6:09 Uhr. Um 7:26 Uhr ist der Mond vollständig in den Kernschatten eingedrungen, die Totalität beginnt. Allerdings geht der Mond für Orte in Mitteleuropa noch während der Finsternis unter.

Für einen in Deutschland zentralen Ort mit zehn Grad östlicher Länge und 50 Grad nördlicher Breite erfolgt der Monduntergang um 6:41 Uhr, also noch vor Beginn der Totalität. In Hamburg geht der Mond um 6:43 Uhr unter, in Berlin um 6:29 Uhr, in München um 6:34 Uhr. Die exakte Vollmondstellung tritt um 7:55 Uhr ein. Das Sichtbarkeitsgebiet der Mondfinsternis umfasst Nord- und Südamerika, den Atlantischen Ozean, Europa und Afrika.

Partielle Sonnenfinsternis am Monatsende

Zweimal kommt der Mond in diesem Monat in Erdnähe. Am 1. März trennen ihn 361.964 Kilometer von uns, am 30. März sind es 358.128 Kilometer. Den erdfernsten Punkt seiner elliptischen Bahn passiert er am 17. März, wobei er sich bis auf 405.754 Kilometer entfernt.

Neumond wird am Samstag, 29. März, um 11:59 Uhr erreicht. Dabei verdeckt die dunkle Mondscheibe die Sonne bis zu maximal 93 Prozent. Es kommt zu einer partiellen Sonnenfinsternis. Die Uhrzeit und der Bedeckungsgrad sind jedoch stark ortsabhängig.

Zwar kann man von Mitteleuropa aus in den Mittagsstunden verfolgen, wie der dunkle Neumond die Sonne teilweise verdeckt, allerdings ist der Bedeckungsgrad hierzulande bescheiden und nimmt von Nordwesten nach Südosten ab. In Hamburg beträgt er 21 Prozent, in Berlin 15 Prozent, in Dresden 13 Prozent und in München elf Prozent.

Die Sonnenfinsternis beginnt in Hamburg um 11:25 Uhr und endet um 13:09 Uhr. Für Berlin lauten die Zeiten für Beginn und Ende 11:32 und 13:08 Uhr und für München 11:27 und 12:56 Uhr.

Wichtig zu beachten

Wer die Sonnenfinsternis beobachten will, sollte bedenken: Vorsicht bei jeder Sonnenbeobachtung. Niemals direkt und ungeschützt in die Sonne sehen – schon gar nicht per Fernglas oder Teleskop. Auch Sonnenbrillen, berußte Gläser, geschwärzte Filme, Solariumbrillen oder Verpackungsfolien bieten keinen ausreichenden Schutz. Am besten ist es, eine Sternwarte zu besuchen, die Führungen zur Beobachtung der Sonnenfinsternis anbietet.

Eine Seltenheit: Venus an einem Tag als Abend- und Morgenstern

Wie in den vorherigen Monaten zeigt sich in der Abenddämmerung die Venus als erstes Gestirn in der beginnenden Dunkelheit. Allerdings verabschiedet sie sich vom Abendhimmel. Bis zum 20. März nimmt ihre scheinbare Helligkeit deutlich ab, und ihre Untergänge erfolgen immer früher: Am 1. März geht Venus kurz nach 21 Uhr unter, am 20. schon eine Viertelstunde nach 19 Uhr. Nach dem 20. ist Venus nur noch im Fernglas zu erkennen.

Doch bereits am 25. kann man sie am Morgenhimmel aufspüren – per Fernglas. Am 25. geht Venus eine knappe Stunde vor der Sonne auf. Bis Ende März verfrühen sich ihre Aufgänge auf kurz vor sechs Uhr Sommerzeit. Damit hat Venus ihre Morgensternperiode eingeläutet. Sie ist im März somit Abend- und Morgenstern kurz hintereinander. Am 20. kann sie sowohl abends als auch morgens gesehen werden. Ein seltener Fall.

Merkur: günstigste Abendsichtbarkeit des ganzen Jahres 2025

Nur selten kann man den sonnennächsten Planeten Merkur sehen. In den ersten März-Tagen bietet der Planet, der alle drei Monate die Sonne umrundet, die günstigste Abendsichtbarkeit des ganzen Jahres 2025. Gegen 18:30 Uhr macht er sich in der Abenddämmerung knapp über dem Westhorizont bemerkbar.

Am 1. März geht er um 19:30 Uhr unter, etwa eine Viertelstunde vorher wird er in den horizontnahen Dunstschichten unsichtbar. Bis 10. verschiebt sich die Untergangszeit um eine halbe Stunde auf 20 Uhr. Nach dem 10. wird es schwierig, den Planeten noch mit bloßen Augen am Abendhimmel zu erkennen. Letztmals wird man Merkur am 12. erspähen können.

Am 9. März treffen die beiden sonnennächsten Planeten aufeinander. Schon am 1. März ergibt sich ein netter Himmelsanblick, wenn die schmale Sichel des zunehmenden Mondes zwischen Merkur und Venus steht.

Mars hat seine Oppositionsperiode beendet, was man auch an der stark sinkenden Helligkeit bemerkt. Am Abendhimmel sieht man den roten Planeten hoch im Süden. Seine Untergänge verfrüht der rote Planet von 5:30 Uhr zu Monatsbeginn auf 4:40 Uhr Sommerzeit Ende März.

Frühlings-Tag-und-Nachtgleiche am 20. März

Die Sonne überschreitet am 20. März exakt um 10:01 Uhr den Himmelsäquator und wechselt auf die Nordhalbkugel des Firmaments. Dieser Zeitpunkt gilt als astronomischer Frühlingsbeginn. Es tritt die Frühlings-Tag-und-Nacht-Gleiche ein. Der Fachbegriff lautet Frühlings-Äquinoktium. Am 30. März um 2 Uhr mitteleuropäischer Zeit wird die Uhr auf 3 Uhr Sommerzeit vorgestellt.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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