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Menschenspuren in Nefud-Wüste: Sensationsfund überrascht Archäologen


Sensations-Fund
Forscher entdecken Menschenspuren – wo niemand sie vermutete

Von t-online, mab

31.12.2024Lesedauer: 2 Min.
Die trockene Wüste Nefud: Hier wurden 115.000 Jahre alte Fußabdrücke entdeckt.Vergrößern des Bildes
Die trockene Wüste Nefud: Hier wurden 115.000 Jahre alte Fußabdrücke entdeckt. (Quelle: Copyright: xDreamstimex847233065)
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Wissenschaftler haben Fußabdrücke entdeckt, die auf menschliche Präsenz vor 115.000 Jahren hindeuten – und das an einem Ort, an dem sie nicht erwartet wurden.

Mitten in der kargen Nefud-Wüste, im Norden der Arabischen Halbinsel, stießen Wissenschaftler auf eine sensationelle Entdeckung: menschliche Fußabdrücke, die mehr als 115.000 Jahre alt sind. Sie sind nicht nur die ältesten, die je auf der Halbinsel gefunden wurden, sondern stellen auch ein großes Rätsel dar. Was trieb den Homo sapiens an diesen unwirtlichen Ort?

Die Spuren wurden in einem prähistorischen Seebett entdeckt, das erst 2017 durch Erosion freigelegt wurde. Der Fund erzählt eine Geschichte von Migration, Durst und Überleben. Neben den sieben Fußabdrücken des Homo sapiens fanden sich Abdrücke von Elefanten, Pferden und Raubtieren. Aber Hinweise auf eine Jagd gibt es nicht. Die Menschen scheinen den See lediglich als Rastplatz genutzt zu haben, vermutlich in einer Trockenperiode, als Wasser knapp war.

Perfekt konserviert – ein Geschenk der Natur

Das Besondere an den Spuren ist ihre hervorragende Erhaltung. Normalerweise verschwinden Fußabdrücke in weichem Boden binnen weniger Tage. Doch hier schufen die außergewöhnlichen Bedingungen ein Archiv der Vergangenheit. Die Analyse zeigt: Diese Abdrücke passen eindeutig zu Homo sapiens – und nicht etwa zu Neandertalern, die zu dieser Zeit in der Region gar nicht vorkamen.

"Die Größe der Spuren und ihre Proportionen stimmen mit denen des frühen Homo sapiens überein", betonen die Forscher. Damit liefern die Abdrücke nicht nur einen Beweis für die Anwesenheit unserer Vorfahren in Arabien, sondern werfen auch ein neues Licht auf ihre Wanderungen. Waren sie auf dem Weg von Afrika nach Asien? Suchten sie eine neue Heimat oder nur Wasserstellen, um das Überleben zu sichern?

Menschen auf der Durchreise

Die Forscher gehen davon aus, dass die Menschen nur kurz am See verweilten. Kein einziges Werkzeug, kein Lagerplatz – nichts deutet auf eine längere Besiedlung hin. Stattdessen waren sie offenbar auf der Durchreise. Die Spuren großer Tiere könnten als Orientierungspunkte gedient haben. Die Herden folgten dem Wasser – und die Menschen den Herden.

Ein Meilenstein der Forschung

Der Fund ist ein weiterer Beweis für die Anpassungsfähigkeit des Homo sapiens. Er zeigt, wie unsere Vorfahren schwierige Klimabedingungen meisterten und neue Lebensräume erschlossen. Und er erinnert daran, dass selbst die trockenste Wüste einst eine Lebensader war – für Mensch und Tier gleichermaßen.

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