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Wie schlafen Wale und Delfine?


In den Tiefen der Meere
Wie schlafen eigentlich Wale und Delfine?

Während wir Menschen unsere Tage aufrecht verbringen und uns abends in die Horizontale begeben, macht eine Walart das umgekehrt. Sie schläft "stehend".

Aktualisiert am 17.12.2024|Lesedauer: 2 Min.
Von t-online, dom
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Zu den faszinierenden Geheimnissen der Natur zählt das Schlafverhalten von Walen und Delfinen. Die Meeressäuger sind bestens auf das Leben in großen Tiefen spezialisiert. Um Luft zu holen, müssen aber auch sie an die Wasseroberfläche kommen.

Pottwal (Symbolbild): Die Tiere produzieren Ambra, eine Substanz, die bei der Parfümherstellung verwendet wird.Vergrößern des Bildes
Pottwal (Symbolbild): Die Tiere schlafen mit einer Art eingebautem Wecker. (Quelle: IMAGO/Paulo de Oliveira / Avalon)

Eine der wichtigsten Anpassungen der Wale an ihre Umgebung ist das bewusste Atmen. Im Gegensatz zu den meisten Landtieren, die unbewusst atmen, müssen Wale jede Atembewegung bewusst steuern. Das bedeutet auch, dass sie nicht einfach "abschalten" können, um zu schlafen, wie wir es tun.

Die Notwendigkeit des bewussten Atmens hat bei vielen Delfinen und Walen zu einer bemerkenswerten Anpassung geführt: dem sogenannten unihemisphärischen Schlaf. Dabei schläft das Tier mit nur einer Gehirnhälfte.

Wie schläft man mit einem geöffneten Auge?

Zum Beispiel der Große Tümmler: Er treibt beziehungsweise schwimmt beim Schlafen nahe der Wasseroberfläche und hat dabei nur ein Auge geöffnet – und zwar das der schlafenden Gehirnhälfte gegenüberliegende. So kann der Delfin Gefahren erkennen und ihnen aus dem Weg gehen. Die wache Gehirnhälfte steuert dabei auch das bewusste Atmen. Der Große Tümmler kann mindestens 15 Tage am Stück ohne Schlaf auskommen. Auch Schweinswale (Phocoenidae) und Orcas (Orcinus orca) zeigen das gleiche Verhalten.

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In welcher Position schlafen Wale?

Die Schlafpositionen variieren je nach Walart. Einige Wale schwimmen langsam weiter, während sie schlafen, um kontinuierlich Sauerstoff aufzunehmen. Andere treiben nahe der Wasseroberfläche oder sinken langsam in tiefere Wasserschichten und steigen dann wieder auf, um zu atmen. Pottwale etwa schlafen in kleinen Gruppen senkrecht im Wasser, mit dem Kopf nach oben gerichtet. Die Bilder von Fotografen, denen Aufnahmen von schlafenden Pottwalen gelangen, zeigen, wie die Tiere geradezu aufrecht im Wasser stehen.

Forscher fanden heraus, dass Pottwale während des Schlafs bewusst den Atem anhalten und exakt zum richtigen Zeitpunkt wieder auftauchen. Sie verfügen also über eine Art eingebauten Wecker, der sie daran erinnert, an die Oberfläche zurückzukehren. Ganz generell ist es Pottwalen möglich, für rund 90 Minuten die Luft anzuhalten.

Besonderheiten bei Jungtieren

Neugeborene Wale und Delfine schlafen in den ersten Lebenswochen sehr wenig bis gar nicht und bleiben in ständiger Bewegung, oft mit Unterstützung der Mutter. Diese Bewegung hilft ihnen, warm zu bleiben und Raubtieren aus dem Weg zu gehen. Erst nach einigen Wochen passen sich die Jungtiere an die Schlafgewohnheiten der Erwachsenen an.

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